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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Positive Rückkopplung

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Positive Rückkopplung


Chronologisch Thread 


Rolf_Mueller schrieb:
Hallo Christoph,

ich empfinde Deine Posts als extrem unproduktiv. Du beziehst dich Dinge
die überhaupt nicht in meiner Hypothesen-Formulierung auftauchen. Dort
ist weder von der Zentralbank, noch von *Geldschöpfung* die Rede. Du
interpretierst offensichtlich irgendetwas hinein. Wenn Du der ML
irgendetwas zum Thema Zentralbanken oder *Geldschöpfung* verkünden
möchtest tu das bitte indem Du dazu einen Thread aufmachst.

Beste Grüße

Rolf

Christoph Ulrich Mayer schrieb: #

Hallo Rolf,

es ist zwar richtig, dass durch Staatsanleihen Geldschöpfung entsteht. Doch nochmal: Nicht der Staat betreibt die Geldschöpfung sondern die Geschäftsbank kann aufgrund der Kreditnachfrage mit unterstellter Deckung (AAA-Rating) Geld erschaffen und es gegen Zins an den Staat verleihen. Im Fall Deutschland ist der Zins gerade recht niedrig. Insgesamt aber verdienen die finanziellen Kapitalgesellschaften jede Menge Geld damit, das der Staat bezahlten muss.
Man höre sich die Nachrichten vor ein paar Wochen an. 1. Nachricht: Griechenland muss 10-12% Verzinsung anbieten, damit ihre Staatsanleihen gekauft werden. -> der Staat muss kräftig Zinsen zahlen, weil die Anleger angeblich ein Rückzahlungsrisiko haben
2. Nachricht: Der Leitzins der Zentralbank wird von 0,5% auf 0,25% gesenkt -> Banken können sich Geld für Lau leihen
3. Nachricht: Die Mindestreserve wird von 2% auf 1% gesenkt -> Geschäftsbanken können jetzt theoretisch (praktisch nicht ganz) doppelt so viel Geld erschaffen wie zuvor und dafür Kredite vergeben
4. Nachricht: Die EU will eine Schulden-Union beschließen -> Die Staatengemeinschaft trägt das Risiko für die Geldanleger, obwohl diese dickes Geld kassieren

Dazu kommt noch, dass geschätzt ca. 20% der Staatsverschuldung in Europa auf die Bankenrettung 2008 zurückzuführen ist. -> die Banken wurden kostenlos gerettet und verlangen jetzt Zinsen für das Geld, das zu ihrer Rettung notwendig war.

Um zu sehen, dass nicht der Saat sondern die Privatinstitute davon profitieren, braucht man sich nur die Zahlen der Dt. Bundesbank ansehen:
Summe der Zinszahlungen Deutschland 1965 - 2009: 1.578,1 Mrd.
Staatsverschuldung Deutschland bis 2009: 1 762,2 Mrd.

Es handelt sich eindeutig um eine privatwirtschaftliche Geldschöpfung zu Lasten des Staates.

Gruß
Christoph
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces+cu_mayer=menschen-gerechte-gesellschaft.de[at]lists.piratenpartei.de [mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces+cu_mayer=menschen-gerechte-gesellschaft.de[at]lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Rolf Müller
Gesendet: Montag, 20. Februar 2012 17:48
An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik[at]lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-GOuFP] Positive Rückkopplung

Christoph Mayer Evult schrieb:
Hallo,

finde ich recht gut beschrieben, doch nicht der Saat schöpft Geld.
Zentalbanken dürfen keine Geldschöpfung an Nichtbanken leiten (seit 1994). Von der Zentalbank geschaffnes Geld geht auschließlich an Geschäftsbanken (mit heute extremniedrigem Zins). Letztlich kommt diese Geldschöpfung den Geschäftsbanken zugute, denn diese kassieren dann öheren ZIns von deren Kreditnehmern. Die Geschäftsbanken können widerum bei jedem Kredit neues Geld schöpfen, begrenzt wird dies nur durch Mindestreserve, Eigenkapitalquote und Kreditdeckung (abhängig teils auch vom Rating) begrenzt.
Profitieren könnn auf diese Weise nur Großanleger und Eigentümer der
Banken.
Erst mit dem Europäischen Schuldengemurkse wird gerade die
Geldschöpfung teils auf Staaten geleitet, wogegen es natürlich Proteste gibt. Da liegt aber nicht die Ursache des Problems.
Gruß
Christoph
Natürlich findet die Geldschöpfung durch die Aufnahme von Krediten in Form der Emission von Staatsanleihen statt und führt zur Geldemission der Geschäftsbanken. Ich habe zwar Bildungsmängel hinsichtlich der Geldtheorie, weiß aber sehr wohl wie die Geldschöpfung funktioniert.
Wenn man mal Erbsen zählen möchte: Geldschöpfung entsteht im Zusammenwirken des sich verschuldenden Staates und der kreditgewährenden Geschäftsbank.

Beste Grüße

Rolf

--
instead of focusing on our differences, we should look at what we all have in common...
http://www.youtube.com/watch?v=WibmcsEGLKo&feature=player

--
AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik[at]lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik----------------------------------------------------------------------instead of focusing on our differences,
we should look at what we all have in common...
http://www.youtube.com/watch?v=WibmcsEGLKo&feature=player_embedded


Ich glaube es fast nicht. Rolf, hast Du Deinen ersten Post schonmal wieder gelesen?
Ok ich zitiere Dich jetzt mal daraus:
Der Staat versucht die zunehmende
Unterversorgung der Realwirtschaft mit Liquidität durch *Geldschöpfung*,
also Staatsverschuldung, zu kompensieren.

Rolf,
*Du* schreibst in Deinem ersten Beitrag von Geldschöpfung - nicht wahr?
und jetzt beim 10 Post beschwerst Du Dich über die Verwendung des Begriffs Geldschöpfung ! Ist das wahr?
Wenn man von Geldschöpfung spricht, liegt der Begriff Zentralbank nah. Jedenfalls liegt der Begriff Zentralbank näher bei Geldschöpfung als Staatsverschuldung

btw: ... und was ist liquides Geld?






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