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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Positive Rückkopplung

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Positive Rückkopplung


Chronologisch Thread 
  • From: Stephan Schwarz <stephan.schwarz AT piratenpartei-bayern.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Positive Rückkopplung
  • Date: Mon, 20 Feb 2012 15:13:43 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: PiratenPartei LV Bayern

Am 20.02.2012 14:30, schrieb Rolf Müller:
Ahoi,

in einer inhaltlichen Diskussion der Attac Bundes AG Geldsystem habe ich
folgende Hypothese formuliert:

Höhere Renditeerwartungen beim Finanzmarkt führen zu einem Abfluß von
Geld aus dem Realwirtschaftlichen Geldkreislauf zum
Finanzwirtschaftlichen Geldkreislauf. Der Staat versucht die zunehmende
Unterversorgung der Realwirtschaft mit Liquidität durch Geldschöpfung,
also Staatsverschuldung, zu kompensieren. Da das Gefälle der
Renditeerwartung nicht behoben ist, führt ein solcher Zufluß von Geld in
den Realwirtschaftskreislauf (höhere Verfügbarkeit von liquidem Geld)
dazu, daß der Abfluß in den Finanzmarktkreislauf sich beschleunigt. -
Dort kann die Transformation des liquiden Geldes in neue Finanzprodukte
(Geldvermögen) befeuert werden. Der Abstand zwischen höheren Profiten in
der Finanzwirtschaft im Verhältnis zu den Profiten der Realwirtschaft
vergrößert sich. Der Staat versucht in der Folge noch mehr Geld zu
schöpfen um den beschleungten Abfluß aus der Realwirtschaft zu
kompensieren...

Empirisch spricht ja nix gegen die Hypothese. Zunehmend steigendes
Geldvermögen, zunehmend steigende Staatsverschuldung und Unterversorgung
der Realwirtschaft mit liquidem Geld.

Da in der vorgenannten Diskussionsrunde diese Hypothese mit Interesse
aufgenommen wurde, wage ich ohne tiefere Kenntnisse der Geldtheorien,
auch in dieser ML, diese Hypothese zur Diskussion zu stellen.

@Nicolai
@Axel
Welchen Geldtheoretischen Richtungen folgt aktuell die Bundesregierung
(Insbesondere hinsichtlich Quantitätstheorie/Neutralität des Geldes)?
Ackermann hat ja in seiner Dissertation 'Einfluss des Geldes auf das
reale Wirtschaftsgeschehen - eine theoretische Analyse', 1977 das heute
vorherrschende Axiom der Neutralität des Geldes verneint. - Ich habe
gerade erst begonnen es zu lesen.

Von dem Arbeitstreffen der Attac Bundes-AG Geldsystem werde ich am
nächsten Mittwoch im Mumble berichten.

Beste Grüße

Rolf

PS: Ich muß gestehen daß ich seit einer geraumen Weile Posts in der AG
Wirtschaft-ML nur noch sporadisch verfolge und seit kurzem auch mit den
Posts in der AG GOuFP-ML nicht mehr richtig hinterherkomme. Ich versuche
mit der Lektüre von GS-Kritikern und Werken zur Geldtheorie meinen
Wissensabstand zu kompetenten Mitstreitern zu reduzieren. Also sorry,
falls dies hier schon mal in ähnlicher Weise diskutiert wurde.

Hi Rolf,

gerade nen Artikel gelesen, der deine These stützen könnte:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-industriebank-ikb-haessliche-zahlen-am-rosenmontag-1.1288468

Der Staat setzt dank seinen tollen Wirtschaftsweisen 'Bastard-Keyensianern'(S.12) immer noch auf Quantitive Easing.
Schau mal rein.


--
Sonnigen Tag, Stephan Schwarz
Piratenpartei Deutschland, Landesverband Bayern

Tel: 089 / 38 164 693-2




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