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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Positive Rückkopplung

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Positive Rückkopplung


Chronologisch Thread 

Hallo Christoph,

ich kann persönlich mit der Österreichischen Schule rein gar nix
anfangen. Ich sehe keinerlei Allmacht des Staates. Ich weiß, daß
Zentralbanken keine Geldschöpfung an Nichtbanken leiten. Ich möchte nur
auf eine vermutete positive Rückkopplung zwischen Staatsverschuldung und
Finanzmarktblasenbildung hinweisen, wobei die im ZUSAMMENHANG mit der
Staatsverschuldung erfolgte Geldschöpfung selbstverständlich nur EINE
Form der Geldschöpfung durch Geschäftsbanken ist. Ich behaupte auch gar
nicht hier DAS Problem des Geldsystems darzustellen. Ich würde es
begrüßen wenn meine Arbeitshypothese dazu führen würde, wenn sich der
eine oder andere mit mir auf die Suche nach Rückkopplungsmechanismen
begibt. Und vielleicht mal ein wenig von der Saldenmechanik abrückt und
sich Kreislaufbetrachtungsweisen bedient um eine vermeidbare Einengung
des Blickwinkels auszuschließen.

Hast Du Dich vielleicht kurz vorher mit einem Vertreter der
Österreichischen Schule gefetzt und so mein Posting als Windmühlenflügel
gesehen gegen den Du losstürumen mußt? :-)
Vielleicht ist ja für andere in der ML Dein Statement wichtig. - Ich bin
zuversichtlich daß sonst niemand Deine Lesart meines Postings
teilt, mag mich da aber irren.

Beste Grüße

Rolf

Am 20.02.2012 23:21, schrieb Christoph Ulrich Mayer:
> Hallo Rolf,
>
> Du hast nach der Bewertung Deiner Hypothese gefragt. Du schreibst u.a.:
> "> Der Staat versucht in der Folge noch mehr Geld zu schöpfen um den
>> beschleungten Abfluß aus der Realwirtschaft zu kompensieren..."
> Ich habe Dir aufgezeigt, dass der Staat kein Geld schöpft. Denn das
ist eine Falschdarstellung aus der Österreichischen Schule, die
Konsequenzen hat. Diese folgert nämlich daraus die Allmacht des Staates
und rückt die heutige Geldschöpfung dem Kommunismus nahe, was nichts mit
der Realität zu tun hat.
> Was ist daran "extrem unproduktiv"?
>
> Gruß
> Christoph
>
>
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de]
Im Auftrag von Rolf Müller
> Gesendet: Montag, 20. Februar 2012 21:41
> An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: Re: [AG-GOuFP] Positive Rückkopplung
>
> Hallo Christoph,
>
> ich empfinde Deine Posts als extrem unproduktiv. Du beziehst dich
Dinge die überhaupt nicht in meiner Hypothesen-Formulierung auftauchen.
Dort ist weder von der Zentralbank, noch von Geldschöpfung die Rede. Du
interpretierst offensichtlich irgendetwas hinein. Wenn Du der ML
irgendetwas zum Thema Zentralbanken oder Geldschöpfung verkünden
möchtest tu das bitte indem Du dazu einen Thread aufmachst.
>
> Beste Grüße
>
> Rolf
>
> Am 20.02.2012 18:17, schrieb Christoph Ulrich Mayer:
>> Hallo Rolf,
>>
>> es ist zwar richtig, dass durch Staatsanleihen Geldschöpfung
entsteht. Doch nochmal: Nicht der Staat betreibt die Geldschöpfung
sondern die Geschäftsbank kann aufgrund der Kreditnachfrage mit
unterstellter Deckung (AAA-Rating) Geld erschaffen und es gegen Zins an
den Staat verleihen. Im Fall Deutschland ist der Zins gerade recht
niedrig. Insgesamt aber verdienen die finanziellen Kapitalgesellschaften
jede Menge Geld damit, das der Staat bezahlten muss.
>>
>> Man höre sich die Nachrichten vor ein paar Wochen an.
>> 1. Nachricht: Griechenland muss 10-12% Verzinsung anbieten, damit ihre
>> Staatsanleihen gekauft werden. -> der Staat muss kräftig Zinsen
>> zahlen, weil die Anleger angeblich ein Rückzahlungsrisiko haben 2.
>> Nachricht: Der Leitzins der Zentralbank wird von 0,5% auf 0,25%
>> gesenkt -> Banken können sich Geld für Lau leihen 3. Nachricht: Die
>> Mindestreserve wird von 2% auf 1% gesenkt -> Geschäftsbanken können
>> jetzt theoretisch (praktisch nicht ganz) doppelt so viel Geld
>> erschaffen wie zuvor und dafür Kredite vergeben 4. Nachricht: Die EU
>> will eine Schulden-Union beschließen -> Die Staatengemeinschaft trägt
>> das Risiko für die Geldanleger, obwohl diese dickes Geld kassieren
>>
>> Dazu kommt noch, dass geschätzt ca. 20% der Staatsverschuldung in
Europa auf die Bankenrettung 2008 zurückzuführen ist. -> die Banken
wurden kostenlos gerettet und verlangen jetzt Zinsen für das Geld, das
zu ihrer Rettung notwendig war.
>>
>> Um zu sehen, dass nicht der Saat sondern die Privatinstitute davon
profitieren, braucht man sich nur die Zahlen der Dt. Bundesbank ansehen:
>> Summe der Zinszahlungen Deutschland 1965 - 2009: 1.578,1 Mrd.
>> Staatsverschuldung Deutschland bis 2009: 1 762,2 Mrd.
>>
>> Es handelt sich eindeutig um eine privatwirtschaftliche Geldschöpfung
zu Lasten des Staates.
>>
>> Gruß
>> Christoph
>>
>> -----Ursprüngliche Nachricht-----
>> Von:
>> ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces+cu_mayer=menschen-gerechte-ge
>> sellschaft.de AT lists.piratenpartei.de
>> [mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces+cu_mayer=menschen-ger
>> echte-gesellschaft.de AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Rolf
>> Müller
>> Gesendet: Montag, 20. Februar 2012 17:48
>> An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
>> Betreff: Re: [AG-GOuFP] Positive Rückkopplung
>>
>>
>> Am 20.02.2012 15:09, schrieb Christoph Mayer Evult:
>>> Hallo,
>>>
>>> finde ich recht gut beschrieben, doch nicht der Saat schöpft Geld.
>> Zentalbanken dürfen keine Geldschöpfung an Nichtbanken leiten (seit
1994). Von der Zentalbank geschaffnes Geld geht auschließlich an
Geschäftsbanken (mit heute extremniedrigem Zins). Letztlich kommt diese
Geldschöpfung den Geschäftsbanken zugute, denn diese kassieren dann
öheren ZIns von deren Kreditnehmern. Die Geschäftsbanken können widerum
bei jedem Kredit neues Geld schöpfen, begrenzt wird dies nur durch
Mindestreserve, Eigenkapitalquote und Kreditdeckung (abhängig teils auch
vom Rating) begrenzt.
>>> Profitieren könnn auf diese Weise nur Großanleger und Eigentümer der
>> Banken.
>>> Erst mit dem Europäischen Schuldengemurkse wird gerade die
>> Geldschöpfung teils auf Staaten geleitet, wogegen es natürlich
Proteste gibt. Da liegt aber nicht die Ursache des Problems.
>>> Gruß
>>> Christoph
>>>
>>>
>> Natürlich findet die Geldschöpfung durch die Aufnahme von Krediten in
Form der Emission von Staatsanleihen statt und führt zur Geldemission
der Geschäftsbanken. Ich habe zwar Bildungsmängel hinsichtlich der
Geldtheorie, weiß aber sehr wohl wie die Geldschöpfung funktioniert.
>> Wenn man mal Erbsen zählen möchte: Geldschöpfung entsteht im
Zusammenwirken des sich verschuldenden Staates und der kreditgewährenden
Geschäftsbank.
>>
>> Beste Grüße
>>
>> Rolf
>>
>>
>> --
>> instead of focusing on our differences, we should look at what we
all have in common...
>> http://www.youtube.com/watch?v=WibmcsEGLKo&feature=player
>>
>> --
>> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
>> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
>> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpol
>> itik
>>
>>
> --
> instead of focusing on our differences, we should look at what we all
have in common...
> http://www.youtube.com/watch?v=WibmcsEGLKo&feature=player_embedded
>
>
>
>



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instead of focusing on our differences,
we should look at what we all have in common...
http://www.youtube.com/watch?v=WibmcsEGLKo&feature=player




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