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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Positive Rückkopplung - Rolf

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ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Positive Rückkopplung - Rolf


Chronologisch Thread 
  • From: Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>
  • To: Hilmar Benecke <pirathilmar AT arcor.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Positive Rückkopplung - Rolf
  • Date: Tue, 21 Feb 2012 19:21:34 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

2012/2/21 Hilmar Benecke <pirathilmar AT arcor.de>:
> Hallo Rolf,
>
> anbei kopiere ich Dir mal eine sehr schöne Erläuterung von Otmar
> Schreiner-Gennermann von der ML der AG Wirtschaft (ca. 2-3 Wochen alt), die
> m.E. recht genau auf Deine Überlegungen zur Rückkopplung eingeht:
>
> #snip
>
> Hilmar Benecke schrieb:
>
>
> Meine Kenraussagen waren:
> 1. Es gibt nicht nur eine Verbraucherpreis-Inflation, sondern auch eine
> Vermögenspreis-Inflation (hier kommen die Finanzmärkte ins Spiel).
> 2. Dieses Vermögenspreis-Inflation wäre nicht ohne eine Ausweitung der
> Geldmenge (also Geldschöpfung) möglich.
>
>
> Doch. Eben das ist auch geschehen. Schulmeister hat das in seiner "langen
> Herleitung der Krise" gut beschrieben. Ein Anfangspunkt dabei waren die
> Renten- die Pensionsumstellungen in den USA welche lt. ihm bereits dem
> Immobilienboom in den 80ern/90ern den langen Atem gegeben haben.
>
>
> Sprich: wir reden hier von zwei Sätzen der Quantitätsgleichung welche
> nebeneinander her existieren. Einem realwirtschaftlichen Satz und einem in
> der Vermögenswelt/Finanzwirtschaft.
>
> Die Beträge um welche es geht und welche zirkulieren welchseln zwar
> teilweise die Kreisläufe, im groben zirkulieren sie aber innerhalb des
> eigenen Kreislaufes. Gelder können eben jedoch - und das ist ein Knackpunkt
> - auch kontinuierlich in eine Richtung wechseln, z.B. über die
> Realwirtschaft in den Vermögenskreislauf. Das führt dann zu einer höheren
> Rendite dort während in der Realwirtschaft die Renditen schrumpfen. Das ist
> ein kumulativer Effekt.

Das verstehe ich nicht. Was genau passiert hier?

Wenn neue Anleger ihr Geld in die Finanzwirtschaft stecken, warum
steigert das dann dort die Rendite? Kann das jemand an einem Beispiel
erklären?

> Da die Banker sich für das Bemessen der Geldmengenausweitungen an der
> Realwirtschaft orientieren führt der Staubsauger-Effekt zu einer Lockerung -
> es hagelt Kredite, denn der Konsum muss gehalten(!) werden. Da der
> Staubsauger jedoch noch auf "saugen" steht, saugt er außerhalb von
> Staatskrediten auch dieses Volumen auf. Die Vermögenswerte blähen sich
> weiter auf, die Renditen steigen gegenüber den in der Realwirtschaft.....
> der Sog für in der Realwirtschaft erspartes wird noch stärker.
>
> Das führt zu noch mehr Krediten und zu den von mh genannten höheren
> Beleihungswerten und noch einmal zu höheren Krediten welche dann ggfs. von
> Beginn an nicht einmal mehr für die Realwirtschaft verwendet werden.
>
> Sollte jemand auf die Idee kommen auf "pusten" zu stellen gibt es womöglich
> ein Problem. Dann hat man Hyperinflation.

Warum Hyperinflation? Das hört sich für mich nach übertriebener
Panikmache an. Natürlich kann es zu Preissteigerungen kommen, aber das
"pusten" geht ja nicht ewig, sondern nur über einen kurzen Zeitraum -
bis die Puste eben alle ist. Dann hören auch die Preissteigerungen
zwangsläufig auf.

Schöne Grüße,
Nicolai
--
Lerne, wie die Welt wirklich ist,
aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.




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