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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Heutige und alternative Geldsysteme

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Heutige und alternative Geldsysteme


Chronologisch Thread 
  • From: Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>
  • To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Heutige und alternative Geldsysteme
  • Date: Mon, 13 Feb 2012 11:26:53 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Axel,

2012/2/12 Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>:
> Piratos schrieb:
>> @Axel: Du hattest mir mal angedeutet, dass die Banken sich gegenseitig
>> Schuldverschreibungen ausstellen könnten und so wäre das Eigenkapital
>> Problem zu lösen, kannst Du das nochmal erklären, das hab ich nicht
>> verstanden.
>
> Der Gedanke ist mir gekommen, als ich von handelbaren
> Bankschuldverschreibungen gehört bzw. irgendwo etwas gelesen habe.
>
> Der Gedanke zunächst erst mal mit Aktien. Wenn Banken Aktien neue Aktien
> verkaufen = eine Kapitalerhöhung durchführen, dann erhöht sich das
> Eigenkapital. Nun reduziere ich den Käuferkreis auf Banken. Mit Zahlen ist
> es einfacher.
> Bank A begibt zu einem Datum in der Zukunft (z.B. 20.03.) für 20 Mio neue
> Aktien, Bank B ebenfalls (20 Mio am 20.03.). Bank B kauft die von Bank A und
> überweist 20 Mio. Bank A kauft von Bank B und überweist 20 Mio.
>
> Die beiden Überweisungen haben sich gegenseitig auf. Sowohl Bank A als auch
> Bank B haben auf ihrer Vermögensseite nun 20 Mio mehr, das sich im
> Eigenkapital bei beiden Banken ebenfalls um einen Anstieg von 20 Mio
> niederschlägt.

Ich sehe das genauso. Offiziell ist dem in den Basel-Regulierungen ein
Riegel vorgeschoben (http://www.bis.org/publ/bcbs189.pdf Seite 24,
Absatz 80): wenn eine Bank Aktiva besitzt, die Eigenkapital einer
anderen Bank sind, dann wird ein (beinahe) entsprechender Betrag vom
Eigenkapital der Bank abgezogen. Warum nicht der vollständige Betrag
abgezogen wird ist mir ein Rätsel. Und ob die Regulierungsbehörden
darauf in der Praxis auch wirklich achten ist natürlich die andere
Frage.

Prinzipiell gibt es diesen Typ von Selbstverstärkung in jedem System,
selbst beim Vollgeld: Bank verleiht Geld an Kunde A, der bezahlt damit
eine Rechnung bei Kunde B, Kunde B transformiert sein Guthaben in eine
für die Bank ausleihbare Form, Bank verleiht das Geld wieder an Kunden
A, und so weiter immer im Kreis.

Schöne Grüße,
Nicolai
--
Lerne, wie die Welt wirklich ist,
aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.




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