Re: [AG-GOuFP] Heutige und alternative Geldsysteme

[axel.grimm AT baig.de]

Die Bankschuldverschreibung war mir bis zu dem Zeitpunkt, 
als ich von handelbar gelesen habe, nur als "Ding" auf der 
Passivseite einer Bankbilsnz bekannt.
Sie entsteht, wenn Fremdkapital (Giralgeld, ohne Kosten 
für die Bank) in die Form Fremkapital 
(Bankschuldverschreibung, jetzt mit Kosten für die Bank) 
überführt wird.
Geld bekommt eine Bank jedenfalls nicht, es wird nur ein 
Passivtausch vorgenommen.
Es ist nichts anderes als ein Festgeld oder Sparbuch.

Bei Handelbar verkauft die Bank die Schuldverschreibung 
nach außen, z.B. an eine Bank. Bei der kaufenden Bank 
steht die Schuldverschreibung auf der Aktivseite und die 
zahlt dafür Geld an die andere Bank. Bei der verkaufenen 
Bank geht nur Geld rein (hier Interbankengeld).

Der Unterschied liegt im "handelbar". Diese Dinger als 
auch die Bankschuldverschreibungen als solche darf es 
überhaupt nicht geben.
Beim handelbar halte ich es für Betrug und bei intern ist 
es nur ein Kostenmaximierung.

Ich habe immer die Bankbilanz im Kopf und betrachte die 
Veränderungen bei EINER Bewegung. Bei zwei Banken 
natürlich zwei Bankbilanzen.

Man muss betriebswirtschaftliche Sichtweise von der 
Gesamtsichtweise getrennt betrachten. Was ändert sich 
insgesamt, das ist entscheidend.



Am Mon, 13 Feb 2012 14:09:31 +0100 hat
Hilmar Benecke <pirathilmar AT arcor.de> geschrieben:
> Am 12.02.2012 23:08, schrieb Axel Grimm:
> > Zurück zu den Bankschuldverchreibungen. Wenn die 
> > handelbar sind, dann 
> > kann eine Bank die anbieten und eine andere Bank kauft 
> > die Dinger. Das 
> > gleiche macht die kaufende Bank, die selbst handelbare 
> > Bankschuldverschreibungen an die zuvor verkaufende Bank 
> > verkauft.
> > Die Zahlungsströme heben sich wieder auf, beide Banken 
> > (bei vielen 
> > Banken 0 viele Banken) haben nun Wertpapiere auf der 
> > Vermögensseite 
> > stehen und ein erhöhtes Eigenkapital.
> Hallo Axel,
>
> auch hier eine im Prinzip ähnlich Frage wie eben an 
> Tobias. Wie kann durch Bankschuldverschreibungen 
> Eigenkapital entstehen? Zumindest bei dem emittierenden 
> Institut entsteht doch Fremdkapital. Bei dem kaufenden 
> Institut erfolgt zwar beim Kauf eine Geldschöpfung 
> (stimmt das?), aber wirkt diese EK erhöhend?
>
> Ich brauche nähere Erläuterungen, um zu verstehen, wie 
> durch (gegenseitige) Bankschuldverschreibungen EK 
> entstehen kann.
> (Bei Aktien ist mir dies klar.)
>
> Gruß
> Hilmar
>
> --
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