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bergisches-land - Re: [Bergisches Land] Piratiges Grundeinkommen 0.1

bergisches-land@lists.piratenpartei.de

Betreff: Regionalgruppe Bergisches Land (Nordrhein-Westfalen)

Listenarchiv

Re: [Bergisches Land] Piratiges Grundeinkommen 0.1


Chronologisch Thread 
  • From: Jörg Müller <joerg@jojoshome.de>
  • To: bergisches-land@lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Bergisches Land] Piratiges Grundeinkommen 0.1
  • Date: Wed, 16 Nov 2011 16:06:40 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/private/bergisches-land>
  • List-id: "Regionalgruppe Bergisches Land \(Nordrhein-Westfalen\)" <bergisches-land.lists.piratenpartei.de>

Ahoi,

ich seh' da schon eine Veränderung zu Hartz 4. Denn das Grundeinkommen kann dann nicht mehr als Sanktion gekürzt werden und ein Hinzuverdienst ist ohne Anrechnung möglich.

Gruß
Jörg

Am 16.11.2011 15:57, schrieb Andreas Hartkopf:
Ahoi,

mir erschliesst sich nicht der Sinn eines bedingungslosen Grundeinkommens in
Höhe von 400 Euro. De facto ist das eine Erhöhung des Hartz 4 Satzes um 36
Euro, der dann auch an nichtbedürftige Bürger ausgezahlt wird. Wem soll das
helfen? Das ist zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel. Bedürftige Bürger
benötigen immer noch weitergehende Hilfe mit der damit verbundenen
Bürokratie, da wird nichts abgebaut, sondern nur umstrukturiert.

Gruß Andreas


Am 16.11.2011 um 13:29 schrieb "Arnim v. Herff"<arnimvherff@wuplug.org>:

Am Mittwoch, 16. November 2011 12:14:24 schrieb Jörg Heise:
4. Der Gedanke, dass der Vorstand eines DAX-Unternehmens genauso die
400/500 Euro monatlich überwiesen bekommt, wie die alleinerziehende,
arbeitslose Mutter mit Kind, irritiert mich irgendwie und ich kann nicht
sagen, dass ich das als sozial gerecht empfinde.
Ahoi Jörg.

Genau das ist der springende Punkt: Ein BEDINGUNGSLOSES
Grundeinkommen/Bürgergeld/"soziokulturelles Mindesteteilhabeguthaben" kann
nur funktionieren, wenn eben diese Bedingungslosigkeit gewahrt wird. Das gilt
für die arbeitslose, alleinerziehende Mutter, den psychisch kranken
Obdachlosen, den debilen* Heimbewohner, den einfachen Malocher, den
tintenpissenden Sesselpfurzer, den Reihenhausbesitzer, den Vorstadtbewohner
mit Mercedes in der Garage und ja auch für den DAX-CEO, sofern er Mitglied
des Gemeinwesens ist. Selbst dem Herrn Doktor Copy+Paste stünde das
Bürgergeld zu. Lediglich Herr Ackermann würde vermutliche 'leer' ausgehen,
aber nicht weil er Chef der Deutschen Bank, sondern weil er Schweizer
Staatsbürger ist.

Warum das, was Du als ungerecht empfindest?

(Nebenbei: Es ist nicht ungerecht, denn den wirtschaftlichen Potenten darf man
nicht einfach auf seine Melkkuhrolle reduzieren, genausowenig, wie den
Leistungsempfänger als Schmarotzer darstellen.)

Es macht Diskussionen unnötig, die sich um die Frage drehen wer, wann Anspruch
auf das Bürgegeld hat. Der Klassenkampf wird irrelevant und abgeschafft. Die
konsequente Anwendung des Prinzips 'Bedingungslosigkeit' nimmt den
Kleingeistern, die befürchten von ihren 10000€+ Einkommen pro Monat etwas
abgeben zu müssen, den Wind aus den Segeln. Aus den heute verbittert und
verdeckt geführten Verteilungskämpfen würde ein gutes Maß Schärfe heraus
genommen und der Weg leichter zu vernünftigen und gerechten Lösungen zu
kommen.

Versuch einfach nochmal für Dich selbst zu durchdenken, was es mit der
Bedingungslosigkeit auf sich hat und welche Folgen daraus entstehen.

Gruß Arnim

*in der rein deskriptiven Bedeutung des Wortes

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