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bergisches-land - Re: [Bergisches Land] Piratiges Grundeinkommen 0.1

bergisches-land@lists.piratenpartei.de

Betreff: Regionalgruppe Bergisches Land (Nordrhein-Westfalen)

Listenarchiv

Re: [Bergisches Land] Piratiges Grundeinkommen 0.1


Chronologisch Thread 
  • From: Olaf Wegner <pirat@thoth23.de>
  • To: Bergisches-Land@lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Bergisches Land] Piratiges Grundeinkommen 0.1
  • Date: Tue, 15 Nov 2011 14:56:28 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/private/bergisches-land>
  • List-id: "Regionalgruppe Bergisches Land \(Nordrhein-Westfalen\)" <bergisches-land.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Piratenpartei

Hallo Jan,

Am 15.11.2011 13:01, schrieb Jan Ulrich Hasecke:
> Hallo Olaf,
>
> sehr schön, dass sich hier was tut. Ich kommentiere einfach mal spontan.
>
> """
> Die Weiterführung der Rentenversicherung wird bereits dadurch erzwungen,
> dass frühere Beitragszahler Leistungsansprüche erworben haben, die
> eigentlich nur durch eine Weiterführung des Systems bezahlt werden
> können. Durch das Grundeinkommen würden Bezieher geringer Renten
> finanziell besser gestellt, dies liegt durchaus auch in der Absicht der
> Piratenpartei Deutschland.
> """
>
> Das Argument kann nicht gelten, weil dies ja bedeuten würde, dass das
> System nie geändert werden kann. Es sollte klar werden, dass hier u.U.
> eine Übergangsfrist gelten muss, um bestehende Ansprüche zu decken.
>

Du hast natürlich Recht, das von Dir zitierte kann nicht ausschließlich
als Argument gegen eine Reform der Rente gelten. Doch steht in dem
Antragsentwurf als Hauptargument warum das das Rentensystem im Prinziep
beizubehalten ist: "Dabei muss nicht alles verworfen werden, Elemente
wie eine _umlagenfinanzierte_ Rente haben sich als ausgesprochen
_krisenresistent_ erwiesen und sollen – in leicht angepasster Form –
fortgeführt werden."

Den Abschnitt, den Du zitierst hast ist nur eine weitere Ausführung, die
darauf hinweisen soll, dass die Abschaffung der umlagenfinanzierten
Rente wenn sie denn gewünscht wäre, imense Probleme mit sich bringen würde.
Z.B. müsste die Übergangsfrist wie Du sie nennst über 2 Generationen
also über 60 Jahre lang sein; denn mindestens so lange gäbe es Menschen,
die Rentenansprüche haben. Beispiel: Ein Angestellter der heute 30 Jahre
alt ist, hat in der Regel heute schon Rentenansprüche erworben, die er
in 37 Jahre geltend machen kann. Mal angenommen der Mensch wird 85 Jahre
alt, dann hat 18 Jahre lang Ansprüche; macht insgesamt 55 Jahre
Übergangsfrist. Und wird er 95 Jahre alt, sind es sogar 65 Jahre
Übergangsfrist.

Aber wie schon gesagt, unser Hauptargument für eine umlagenfinanzierte
Rente ist nicht die Schwierigkeit sie abzuschaffen, sondern die
Krisenresistenz eines solchen Modells. Nicht alles an unserem
Sozialsystem ist schlecht, manches ist sogar ausgesprochen gut und dazu
gehört meiner Meinung nach u.A. die umlagenfinanzierten Rente.
Allerdings sollte meiner Meinung nach die Beitragsbemessungsgrenze bei
allen Sozialabgaben also auch bei der Rente angeschafft werden.


Liebe Grüße Olaf/Thoth23




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