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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Das Gesundheitswesen: Ein Wachstumsmotor !

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Das Gesundheitswesen: Ein Wachstumsmotor !


Chronologisch Thread 
  • From: aloa5 <aloa5 AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Das Gesundheitswesen: Ein Wachstumsmotor !
  • Date: Sun, 15 Jan 2012 17:09:47 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


kp. schrieb:
Die Beitragsbemessungsgrenze jedenfalls bewirkt doch faktisch, dass die berühmten kleinen Einkommen mit einer deutlich höheren Quote belastet werden als die berühmten gehobenen Einkommen. Dies erschließt sich doch schon bei rein qualitativer Betrachtung.

Das ist teilweise(!) richtig und letztlich vielen bewusst - also allen außer denen welche zu Götz Werner Seminaren laufen. Auch wenn die Trennlinie laaange nicht ganz so deutlich ist wie Du es vermutlich annimmst.
Die Frage ist was und wie man etwas tun kann und sollte. Bei der Rente und anderen Dingen ist das ja ähnlich.

Über alles gesehen ist die "Gerchtigkeitsdiskussion" nicht einfach zu führen. Wenn Du die gleiche "Quote" für alles haben möchtest sind wir bei einer Flat Tax. Die ist aber sozial ungerecht. Womit Deine Aussage oben letztlich als "falsch" durchgeht.

Ich versuche es einmal anders. In meinem Vorschlag habe ich für die Rentenversicherung eine neue Steuer eingeführt welche die Arbeitgeberbeiträge ersetzt. In einem Blogbeitrag dazu habe ich einmal grafisch dargestellt wie sich die Abzüge vom Lohn in der Progression darstellen:

http://logicorum.wordpress.com/2011/01/01/serie-i-der-weg-aus-der-krise-abgaben-steuern-und-soziales/

Das hier ist nur die Grafik (die anderen, mit vorher/nachher kommen später, die verlinke ich aber nicht separat) :
http://logicorum.files.wordpress.com/2010/12/abzc3bcge-v-ag-brutto-e1293712161885.jpg

Man sieht ganz gut das die Kurve bereits bei den SV-pflichtigen (das sind alle SV-pflichtige in der Grafik) ab etwa 5000 Euro rückläufig ist und bei rd. 33% beginnt. Mit 33% sind wir ansonsten beispielsweise "günstiger" als die Niederländer welche ab dem ersten Euro bei mehr als 40% beginnen (die haben für 1000 Euro Brutto das Verhältnis 1040 (inkl. 4% AG-Beitrag) zu 610 Netto.
Für PKVler-Vergleiche müsste man eine separate Kurve in die Grafik einfügen.

Wie auch immer. Ich bin aus verschiedenen Gründen gegen einen pauschalen Wegfall der Beitragsbemessungsgrenzen. Am schwersten wiegt wohl das, das es außerhalb des Sozialismus wohl schwer fallen dürfte Abzüge von über 70% durchzusetzen ([1000 Euro + AG-Anteile] im Verhältnis zu [1000 Euro ./. AN-AnteileSV ./. Steuer 50%]).

Schon rein aus praktischen Erwägungen halte ich das also für keinen gangbaren Weg.

Im übrigen - nur so als Information - lagen die Einkommen 2007 welche aus Vermietung und Verpachtung bei 10Mrd und die aus Zinsen/Kapitalvermögen bei 29Mrd Euro (rd. 10Mrd Steuern).

Wunder kann man da nicht erwarten.

Durchsehen:
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Publikationen/Fachveroeffentlichungen/FinanzenSteuern/Steuern/LohnEinkommensteuer/Einkommensteuerstatistik2140711077004,property=file.pdf

Grüße
Otmar




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