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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Das Gesundheitswesen: Ein Wachstumsmotor !

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Das Gesundheitswesen: Ein Wachstumsmotor !


Chronologisch Thread 
  • From: checkinger <checkinger AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Das Gesundheitswesen: Ein Wachstumsmotor !
  • Date: Sun, 15 Jan 2012 18:33:08 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


kp. schrieb:
Die Solidarität sollte darin bestehen, dass jeder von seinem verfügbaren Einkommen eine feste Quote abzugeben hat. Ohne Bemessungsgrenze. Dann würde ja vielleicht ein Beitragssatz von 8% ausreichen? Rein spekulativ 8-) .

Hallo und Ahoi,

Klaus hat recht, bei einer -wie es so schön heisst- "Verbreiterung der Finanzierungsbasis" kommt mehr Geld ins System. Der allgemeine Beitragssatz in der GKV könnte deutlich gesenkt werden.

Nochmals zur Klarstellung:

Versicherungspflichtgrenze und Beitragsbemessungsrenze definieren Ausnahmetatbestände.

Die Ausnahme-Tatbestände lauten (hier nur für GKV)
1. Versicherungspflichtgrenze: "Alle Arbeitnehmer zahlen zu einem einheitlichen Beitragssatz in die Gesetzliche Krankenkasse ein, AUSSER die Besserverdienenenden. Die dürfen sich privat versichern und müssen nicht in die GKV einbezahlen."

2. : "Alle Arbeitnehmer zahlen zu einem einheitlichen Beitragssatz in die GKV ein, AUSSER die Besserverdienenden. Wenn diese Personengruppe freiwillig Mitglied in der GKV bleiben will, wird ihr Beitrag auf eine Höchstsumme begrenzt. (Im Rahmen der Familienversicherung sind -auch bei der Gruppe der sog. Besserverdienenden- alle Familienemitglieder beitragsfrei mitversichert."

Es geht mir hier darum, diese beiden Ausnahmetatbestände abzuschaffen.

Dadurch käme (s.o.) wesentlich mehr Geld ins System.

Klar hätten wir dann letzlich ein steuerfinanziertes Sozialsystem (und kein beitragsfinanziertes mehr...). Die Arbeitgeberanteile würden ggf. wegfallen.

(bei "Ausnahmetatbeständen" fällt einem übrigens ja noch ne Menge anderer Steuerverkürzungen ein: Hoteliers, Maultiere vs. Pferde etc. (Liste der Steuersubventionen...)

Noch ein bisschen Polemik:
Die Leiden der Besserverdienenden, die dann -wie von Rick richtig bemerkt- nominell hohe Summen an die Sozialsysteme überweisen müssten, kann ich verstehen. Siehe Hr. A. von der DB: 12 Mio. Jahreseinkommen, d.h. bei Beitragssatz 10%: 1 Mio pro Jahr in die GKV ! Das Leiden wäre aber immerhin auf den jedenfalls tragbaren materiellen Verlust begrenzt.

Ich glaube sogar Herr A. wäre begeistert, wenn unser Gesundheitssystem dann noch viel besser funktionieren würde. Nach dem Motto: "Auch Privatpatienten haben ein Recht auf ausgeschlafene Ärzte und Pfleger".

Es gäbe tatsächlich viele Leute -wie Rick- die gerne mehr Geld ins System geben würden, wenn dann nur das System noch besser funktionieren würde und -vorallem- die dort Beschäftigten eine leistungsgerechte Entlohnung erhalten würden. Man kann sich dann halt evtl. nur alle 3 Jahre ein neues ... kaufen. So what ?

Hier noch der -nicht ernstgemeinte Hinweis auf die von mir im November gestartete Umfrage zur Beitragsbemessungrenze: https://news.piratenpartei.de/showthread.php?tid=88445&pid=376471#pid376471
Immerhin 3 von 4 Abtimmende wollen die BBG abschaffen ;-)

Und hier -wegen der Zahlen- ein Ausschnitt aus meinem Begründungstext zur Abstimmung:

Bei Berücksichtigung des gesamten Volkseinkommens von 1.827 Mrd. EUR (2007) und einem allgemeinen Beitragssatz von (heute) 15,5% sind Gesamt-Einnahmen von 283 Mrd EUR jährlich zu erwarten. Das entspricht gegenüber den Ausgaben von (2007) 154 Mrd EUR Mehreinnahmen von 139 Mrd. EUR im Gesundheitssystem.


Viele Grüsse und bitte dranbleiben !

Der Alex




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