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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Finanzierung des Gesundheitswesens

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Finanzierung des Gesundheitswesens


Chronologisch Thread 
  • From: aloa5 <aloa5 AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Finanzierung des Gesundheitswesens
  • Date: Mon, 16 Jan 2012 12:25:06 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


mb schrieb:
Wieweit kann man die 20% der Deutschen, die bereits heute 80% der Steuern bezahlen eigentlich belasten?

Um genau zu sein sieht es so aus:

20% der ESt-Zahler (5mio von 26mio) zahlen 70% der ESt

Dabei darfst Du aber nicht vergessen das sich diese 20% auf 51% des Gesamtbetrages der Einkünfte erhalten.

Von 1.06 Billionen GdE halten die obigen 5mio Personen 550Mrd Euro. Die übrigen 510Mrd Euro werden auf die anderen 80% (=21mio Personen) verteilt (im Anhag des ZGE ist der Link zu destatis zur Aufteilung).

Damit ist Deine Frage eigentlich beantwortbar, wenn auch nicht simpel. Je mehr vom Bruttoeinkommen an diese 20% geht, desto höher muss zwangsweise die Belastung werden. Daher gibt es m.E. auch nur einen Weg um die Belastung zu verringern - und das ist die Optimierung welche auch eine Optimierung der Beschäftigung und der Einkommensverteilung vorsieht.

Im übrigen zahlen die Bestverdienendsten 50.000 Personen (das sind 0,2%; EK von über 500.000 Euro) 13,5% von den o.g. 70%. Sie halten aber auch 7% des GdE, das sind 74Mrd Euro. Mein Bedauern hält sich etwas in Grenzen. Ziehe ich die 50.000 ab bleiben keine 70% sondern 56,5% übrig.

Um Dir ein Beispiel zu geben wie sich das verändern würde: würden 1mio Menschen mehr in Arbeit sein und etwa 30.000 Euro p.a. verdienen und dieses Geld würde sich erstrunden-Effekt-gemäß aus dem Einkommen der oberen 0,2% ableiten wären das 30Mrd Euro. Die hätten dann eine geringere Steuerlast, dafür hätten diese 1mio Beschäftigten eine höhere. Zweitrunden-Effekt einbezogen würde das BIP noch zusätzlich um 30Mrd steigen, was dann widerum vermehrt den Besser verdienenden zugute kommen würde.

Das ist win/win. Anders geht es nicht, und das sieht zunehmend auch der IWF so.

Grüße
Otmar




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