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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Das Gesundheitswesen: Ein Wachstumsmotor !

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Das Gesundheitswesen: Ein Wachstumsmotor !


Chronologisch Thread 
  • From: aloa5 <aloa5 AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Das Gesundheitswesen: Ein Wachstumsmotor !
  • Date: Mon, 16 Jan 2012 07:32:59 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


kp. schrieb:
Hallo Otmar,

aloa5 schrieb:
kp. schrieb:
Also, "Flat Tax" = "sozial ungerecht"? Nun, haben wir aktuell nicht eine "FlatTax", nur mit Abbruch im oberen Bereich?

Flat Tax ist ungerecht (das ist so; im Falle der MwSt und Ökosteuer wirkt es auch degressiv, je höher der Verdienst desto niedriger der Steuersatz im Verhältnis zum Einkommen).
[i]Und dies ist das Problem: _Die Dinge haben nichts miteinander zu tun._
Umsatzsteuer ist nicht Einkommenssteuer.
Mit anderen Worten:
Dann sind also auch die Brotpreise ungerecht, da der "Besserverdiener"
ja prozentual weniger für Brot ausgeben muss.
Das ist mir, offen gestanden, etwas zu weit hergeholt.

Preise sind "Marktpreise". Darum geht es hier aber nicht sondern um die Finanzierung des Staates inkl. der Kosten der mehr als 50% des Volkes welche nicht arbeiten. Also: von wem holt sich der Staat=die Gemeinschaft das Geld dafür.

Der Brotpreis als solches steht nicht in Frage. Aber die 7% Steuern darauf u.U. durchaus. Das ist sowohl eine Frage der Gerechtigkeit als auch eine der Ökonomie und eine der Effizienz.

Es wäre beispielsweise ziemlich ineffizient von Menschen welche nur 800 Euro Brutto verdienen noch 30% Steuern und 20% SV-Abgaben zu fordern so das sie hinterher nur 400 Euro besitzen und ALG2 beziehen müssen... welche wiederum aus Steuereinnahmen finanziert werden müssten, was zu 35% Steuern oder mehr führen würde, man ihnen wieder mehr vom Staat geben müsste usw..

Daher ist die steuerfreistellung des Existenzminimums aus Sicht der Effizienz bereits geboten. Nur gilt das nicht für Sozialabgaben. Ökonomisch gibt es den Arbeitsanreiz als Argument und die Ungleichheit in punkto Schädigung der Nachfrage zugunsten der Sparquote. Dazu gibt es zwei IMF working papers (IWF). Das letzte von vor ein paar Tagen:
http://www.imf.org/external/pubs/cat/longres.aspx?sk=25606

Das andere hatte ich bereits 2011 in meinem Blog und das gibt es hier als pdf:
http://www.imf.org/external/pubs/ft/wp/2010/wp10268.pdf
"Inequality, Leverage and Crises"

Solche Dinge - von Arbeitsanreiz, Kombilöhnen, Kaufkraft, Steuern/Abgabenlasten-Verteilung etc. haben immer miteinander zu tun. Das kann man nicht mal eben so separieren. Das können Linke Gleichmacher nicht und die liberalen auch nicht, auch wenn Beide das ebenso gerne tun wie BGEler es grundsätzlich so halten. Man muss immer genau schauen was etwas bewirkt.

Grüße
Otmar




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