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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Wissenschaftliche Quellen zu Geld

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ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Wissenschaftliche Quellen zu Geld


Chronologisch Thread 
  • From: Rudolf Müller <muellerrudolf AT on22.de>
  • To: Moneymind <moneymind AT gmx.de>, AG AG-Geld <AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Wissenschaftliche Quellen zu Geld
  • Date: Sun, 21 May 2017 21:50:11 +0200

Hallo Wolfgang,

es freut mich, dass ich mit meinen Beiträgen einen Anstoß zu einem besseren Verständnis von Korrespondenzbankbeziehungen geben konnte. Es gestaltet sich indes sehr schwierig, an genaue Daten zu gelangen. Da diese Beziehungen ohne jegliches Zentralbank-Buchgeld ablaufen, hat die Bundesbank offensichtlich auch keine entsprechenden Daten. Bin mir da aber nicht ganz sicher. An die Bundesbank werde ich deshalb eine entsprechende Anfrage richten.

Du sprichst in diesem Zusammenhang die Fragilität des Finanzsystems an. "Too interconnected to fail" ist sicher ein Produkt dieser zwischenbanklichen Beziehungen. Es stellt sich die Frage, welchen Einfluss denn die Zentralbanken auf dieses "Geschäftsfeld" der Banken besitzen. ME ist dieser Einfluss sehr gering. Nur über die Bankbilanzen und Zahlungsverkehrsstatistiken lässt sich die Größenordnung dieser Beziehungen vielleicht abschätzen. Ich werde versuchen, aus vorhandenen Statistiken relevante Zahlen herauszufiltern und in einer Tabelle darzustellen. Lernbedarf ist also nicht nur bei Dir vorhanden.

Grüße
Rudi Müller

Am 16.05.2017 um 09:19 schrieb Moneymind:

Hallo Rudolf,

danke für die Hinweise. Ich sehe schon, daß ich mich wohl mit dem Interbankenzahlungsverkehr und speziell mit der Laufzeitenstruktur der Interbankenkredite genauer beschäftigen muß, damit ich dazu a) keinen Stuss erzähle, b) seine Rolle für die Fragilität des Finanzsystems besser verstehe, c) Interessenkonflikte zw. Geschäftsbanken, Zentralbank und Staat bezügl. dieses Verkehrs besser verstehe, d) Regulationsmöglichkeiten und ihr Potential besser einschätzen kann, etc. etc. etc.

Also massiver Lernbedarf meinerseits.

Danke für Deine Mühe und Geduld!

Grüße
Wolfgang



Am 14.05.2017 um 18:19 schrieb Rudolf Müller:
Hallo Wolfgang,

noch ein kleiner Nachtrag aus einer EZB Schrift von 2012
https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Service/Services_Banken_Unternehmen/OMTOS/offenmarktgeschaefte_des_eurosystems.pdf?__blob=publicationFile

Korrespondenzbankbeziehung (correspondent banking): Vereinbarung, in deren Rahmen ein Kreditinstitut Zahlungsverkehrsdienstleistungen
und andere Dienstleistungen für ein anderes Kreditinstitut erbringt. Zahlungen durch Korrespondenzbanken
werden oft über gegenseitige Konten (Nostro- und Lorokonten) ausgeführt, die mit dauerhaften Kreditlinien
verbunden sein können. Korrespondenzbankdienste werden vor allem grenzüberschreitend angeboten, es existieren
aber auch Agenturbeziehungen auf nationaler Ebene. Ein Lorokonto ist ein von einer Korrespondenzbank im Auftrag
eines ausländischen Kreditinstituts geführtes Konto; aus Sicht des ausländischen Kreditinstituts ist dieses Konto ein
Nostrokonto.

Beste Grüße
Rudi Müller









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