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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Nachtrag zu Mittwoch 25.2 - Vollgeldkritik

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Nachtrag zu Mittwoch 25.2 - Vollgeldkritik


Chronologisch Thread 
  • From: Rudolf Müller <muellerrudolf AT on22.de>
  • To: Stephan Schwarz <me AT schwarzpress.de>, ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Nachtrag zu Mittwoch 25.2 - Vollgeldkritik
  • Date: Mon, 02 Mar 2015 10:14:48 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Stephan,

noch einige Fragen zu Deinem Beitrag.

Am 01.03.2015 um 12:48 schrieb Stephan Schwarz:
.................................
Rudi:
Eine andere Frage ist die makroökonomische Wirkung der Zinsen, die mE aber nicht mit dem zuvor genannten Bankgeschehen vermischt werden sollte.
Stephan:
gut. machen wir hier einen break.
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Die Gleichsetzung von Netto-Geldschöpfung und Zinslast ist mE sachlich unangemessen.
Begründung?
Drehen wir den Spieß doch erst mal um. Weshalb kann man die Netto-Geldschöpfung mit der Zinslast gleichsetzen?
Aus den Statistiken der Deutschen Bundesbank entnehme ich weiterhin ein lineares Ansteigen der Geldmenge M1 in der EWU.

Die wäre für mich nicht ausschlaggebend. Würde mich da eher an M2 oder M3 des US-$ Dollars orientieren.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c4/Components_of_US_Money_supply.svg/2000px-Components_of_US_Money_supply.svg.png

Oder auch des EURO. Da ist klar eine exponentielle Funktion erkennbar.
Wir suchen bis etwas passt, auch ein Weg :-) .

Betrachtet man nur M1 schließt man ja quasi die Betrachtung, die eben noch gestellt wird
Fließen diese Teile wieder direkt in den Wirtschaftskreislauf, wie dies bei den anderen Zinsanteilen geschieht oder werden diese Anteile gehortet, also zum weiteren Geldansammeln verwendet? Ist Letzteres der Fall fehlt dieses "Geld" für die Zinszahlungen und erzeugt den Zwang zu neuer Verschuldung.
 a priori aus..?
Die Betrachtung der Neukredite im Verhältnis zu den Bestandsgrößen der Kreditvergabe wirkt sich im Bankensektor zuerst mal auf die Sichtguthaben (Teilmenge von M1) aus. Wieviel aus diesen 6 % sofort wieder in den Umlauf gelangen, entzieht sich meiner Kenntnis. Erst der Rest wird dann wohl zur Erhöhung von M2 - MX beitragen.
Denn in M1 bilden sich doch keine "gehorteten" bzw. geparkten Zinszahlungen ab. Da diese aber makro-ökonomisch von entscheidender Bedeutung sind, halte ich es für einen Fehler - hier mit der Lupe nur einen partiellen Sektor der monetären Aggregate zu untersuchen / scharf zu machen.


>> Ist der Zins hier ein Tabu-Thema? manchmal hab ich immer noch so den Eindruck...
Der Eindruck täuscht offensichtlich.
..da bin ich ja erleichtert, dass wir da nicht noch mehr Wortwüste fabrizieren und dank klarer Benennung / Ansprache notwendige Zusammenhänge auch erfassen & skizzieren können.
Denn mit Netto-Geldschöpfung, das muss man sagen wir den zins-fixierten HACRE - Hardcore-Creutzianern (A.Grimm) erst mal verklickern, was wir hier im Sinn haben.
Könntest Du das für einen Laien etwas allgemeinverständlicher ausdrücken?

Im Grunde kann man ja auch das Agio der Bank im Kreditvergabe-Geschäft darunter verstehen, das meines Wissen einzig über den Zins (+Bearb. Gebühr?) realisiert wird?
Das Agio fließt direkt in die Ertragskonten der Erfolgskonten, genauso wie Provisionserträge, Mieterträge, Dividendenerträge. Das Agio besitzt zweifelsfrei eine Wechselwirkung mit dem zu vereinbarenden Zinssatz. Ich sehe jedoch keinen Vorteil darin, es als Zins zu bezeichnen. Es ist ein Ertrag, der sofort bei Abschluss des Kreditvertrages gebucht werden kann. Zinsen fallen hingegen erst während der Vertragslaufzeit an.

Beste Grüße
Rudi
Vielleicht kann Arne da noch besser differenzieren.

Hasta luego, bin Essen ;)







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