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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Currency vs. Credit,

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Currency vs. Credit,


Chronologisch Thread 
  • From: Christoph Mayer <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: AG AG-Geld <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Currency vs. Credit,
  • Date: Thu, 26 Feb 2015 07:42:48 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


> Am 25.02.2015 um 15:02 schrieb Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>:
>
> Neulich im Geschäft:
> Da hat doch Einer tatsächlich eine ganze Menge Güter zusammengestellt, ist
> damit zur KAsse gefahren und hat sich ausrechnen lassen, was das kostet.
> Dann hat der gesagt: Danke: ich spare das Geld lieber.
>
> Voller Freude hat der Händler seien Ware ins Regal zurückgebracht.
>
> Für die Vollgeldler ist das kein Problem, denn Geld im Umlauf und Geld aus
> dem Umlauf entfernen ist egal, da doch die Geldmenge nicht verändert.

Bei realwirtschaftlichen Geschäften verändert sich die Geldmenge NIE, egal ob
heute oder beim Vollgeld. Wenn jemand etwas bezahlt, wandert nur das Geld von
einem zum anderen, es wird aber nicht mehr.
Das ist doch gerade das, was die meisten nicht verstehen und darin fußt ihr
Unverständnis darüber, dass es eine Rolle spielt, wo die Geldschöpfung
stattfindet.

> Du wirst seitens der Gilde der Humanwirtschatler NIE hören, das Sparen zu
> einer Verschuldung führt, denn dieser Zusammenhang ist Ketzerei an ihrem
> Geldweltbild.

Der Humanwirtschaftler, das wirst Du ja wissen, will einen Geldfluss
herstellen, indem das Horten von Geld mit einer Gebühr belegt wird.
Komischerweise schmeißt Du den Humanwirtschaftler in einen Topf mit „dem
Vollgeldler“, was zwei verschiedene Paar Stiefel und Socken sind, die man
zusammen anziehen könnte.

> Du wirst NIE eine Antwort auf die Nachfrage erhalten, wer denn nun das
> Gesparte für den Zeitraum des Sparens (z.B: 40 Jahre) wieder in den Umlauf
> bringt aus besagtem Grund, das doch die Geldmenge gleich bleibt. "Gespartes
> IST im Umlauf" ist nun mal einer der ganz wichtigen Postulate und Postulate
> sind nun unantastbar.

Wenn jemand Geld zur Bank trägt und spart ist das dann kein Problem, wenn
dieses Geld dann wieder an andere verliehen wird und wenn es keine Vermehrung
erfährt durch irgendeine Rendite. Denn dann kommt das Geld in den Kreislauf
zurück und übt Nachfrage aus. In diesem Fall zwar als Schuld aber die Schuld
muss nur 1:1 zurückbezahlt werden und nicht das Doppelte oder Dreifache, wie
im bisherigen System. Und dadurch wachsen die Schulden nicht ständig sonder
spielen sich auf einem bestimmten Pegel ein, mal hat der eine welche, mal der
andere.

Des weiteren, das habe ich auch schon oft genug geschrieben, heißt Vollgeld
NICHT, dass es keine Geldquelle gäbe oder die Geldmenge konstant bliebe, das
verwechselst Du mit dem Goldstandard. Bei Vollgeld kann durchaus, z.B. vom
Staat stetig neues Geld herausgegeben werden. Das kann als Staatsausgaben
oder als Ausschüttung an andere Wirtschaftsteilnehmer passieren, sei es als
Bürgergeld, Sozialgeld, Wertschöpfungsgeld oder was auch immer. Z.B. die
Monetative e.V. sagt, es muss eine Geldschöpfung geben und lässt bewusst
offen, in welcher Form und wie sie ausgeschüttet wird, weil sie in diesem
Punkt wissenschaftlichen Diskussionsbedarf sieht.

Ich bin kein Anhänger des Vollgeldes als solches aber man sollte schon das
bewerten was wirklich gefordert wird und nicht eine Scheuklappenargumentation
aufbauen.





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