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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Currency vs. Credit,

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Currency vs. Credit,


Chronologisch Thread 
  • From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Currency vs. Credit,
  • Date: Wed, 25 Feb 2015 14:02:14 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Neulich im Geschäft:
Da hat doch Einer tatsächlich eine ganze Menge Güter zusammengestellt, ist damit zur KAsse gefahren und hat sich ausrechnen lassen, was das kostet.
Dann hat der gesagt: Danke: ich spare das Geld lieber.

Voller Freude hat der Händler seien Ware ins Regal zurückgebracht.

Für die Vollgeldler ist das kein Problem, denn Geld im Umlauf und Geld aus dem Umlauf entfernen ist egal, da doch die Geldmenge nicht verändert.

Du wirst seitens der Gilde der Humanwirtschatler NIE hören, das Sparen zu einer Verschuldung führt, denn dieser Zusammenhang ist Ketzerei an ihrem Geldweltbild.

Du wirst NIE eine Antwort auf die Nachfrage erhalten, wer denn nun das Gesparte für den Zeitraum des Sparens (z.B: 40 Jahre) wieder in den Umlauf bringt aus besagtem Grund, das doch die Geldmenge gleich bleibt. "Gespartes IST im Umlauf" ist nun mal einer der ganz wichtigen Postulate und Postulate sind nun unantastbar.

Warum die heiligen (exogenen) Vollgeldsysteme der Vergangenheit keinen Ewigkeitsbestand hatten, da war das Geld doch nun ganz sicher nur einfach da und absolut tilgungsfrei. Die System endeten in der totalen Schuldenkrise, was natürlich nichts mit Sparen (=Geldmangel erzeugen) zu tun hatte.
Die Erklärung ist stattdessen ganz einfach: Die Zinsen sind schuld.

comenius schrieb:

Christoph Mayer schrieb:
Am 24.02.2015 um 09:47 schrieb Axel Grimm <axel.grimm[at]baig.de http://mailto:axel.grimm%5Bat%5Dbaig.de>:
Die langfristige Aufbewahrung erzwingt erst die Kredite = die langfristigen SCHULDEN !!!!


Nur wenn Geldvermögen = Schulden.
Es _kann_* *kein Geldvermögen ohne Schulden geben.
Dein sog. "schuldfreies Geld" ist ein reiner Buchhaltungstrick: Der Staat gibt Geld aus, das er nicht zuvor eingenommen hat, ohne sich dafür einen Kredit in die Bücher zu schreiben, weil er es kann oder darf.

Das ist aber auf der tatsächlichen Ebene immer noch eine Kreditgeldschöpfung. Es wird eben nur anders gebucht. Sichtbar würde dies, wenn der Staat dies exzessiv betriebe. Dann würden (unabhängig von der Buchung) seine "Schulden" seine Leistungsfähigkeit übersteigen, was sich in der Wertminderung seines Geldes ausdrücken würde.

Ich halte es daher für sinnvoller, dass der Staat seine Kreditschulden korrekt verbucht. Das ist erheblich transparenter und würde auch die Möglichkeit erhalten durch Tilgung wieder Geld zu vernichten, falls dies einmal wirtschaftspolitisch sinnvoll erscheinen sollte. Aber natürlich sollte der Staat keine Zinsen für seine Kredite zahlen (höchstens eine Verwaltungsgebühr), indem er sich das Geld bei eigenen Banken leiht.
Wenn es keine Möglichkeit gibt, für eine größere Anschaffung anzusparen, dann kann man dies nur auf Kredit kaufen.
Ergo: *ohne Sparen wird Kredit und Schuld unmittelbar erzwungen*. Also wird dann jeder *zwangsverschuldet*. Das ist keine Lösung.
Natürlich soll jeder jederzeit Sparen können. Nur Sparen ohne Risiko hat keinen Anspruch auf Zinsen.

Nur der Staat darf nicht sparen. Dann würde er seiner Aufgabe nicht gerecht. Er muss sich verschulden, um das Gesparte wieder nachfragewirksam in die Wirtschaft zu bringen.

Ahoi,
Comenius




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