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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen


Chronologisch Thread 
  • From: thomas <pazeterno AT web.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Kredit-/Zahlungsmittelbedarf = reines Vorsprungphänomen
  • Date: Sun, 15 Feb 2015 11:58:33 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hi Wolfgang,

Varoufakis' Vorschlag in Ehren.

Eine Ursache für das Zusammenbrechen liegt aber m.E. im nicht-investiven
Charakter in dessen Umfeld die Defizite entstanden sind.


Wenn die öff. Hand, z.B., Realinvest. tätigt, dann muss der zuständige
Rechnungshof grünes Licht geben. Dieser bestimmt einen Faktor, z.B. 1,4
für das Regionalbahnkonzept, Tübingen-Reutlingen-Balingen.
Unterschreitet der Faktor einen Grenzwert (auch 1,4), dann ist die
Investition nicht zulässig.

1,4 bedeutet aber, dass für die 1 Mrd Investition in Zukunft Wert in der
Bewertungshöhe von 1,4 Mrd. gegenüberstehen (nach dem Maßstab und den
Annahmen des Landesrechnunghofes).

Der Nachhinkeffekt liegt beim Einkaufen der Arbeitskraft zum Bau der
Bahn und beim Verkauf von Bahntickets (+ Verwendung von Steuermitteln)
zum Transport der Fahrgäste, wenn die Bahn dann endlich in Betrieb
genommen wurde.


Wenn jetzt eine Rechnungshof-artige Instanz (auf E.U.-Ebene) diesen
Charakter von volkswirtschaftlichem "Nachhinken", d.h.
Verschuldungszunahme, dahingehend überprüft, dann lässt sich Entwicklung
steuern.

Wer mich jetzt verstanden hat, der sollte jetzt den Begriff
"Kreditlenkung" vor Augen haben.


>
> Ja, klar.
>
> Ich habe ja nicht gesagt, es /müsse /immer Gleichschritt herrschen,
> sondern erstmal nur auf saldenmechanische Zusammenhänge hingewiesen.
>
> Wenn man über die Saldenmechanik hinaus versucht, weiterzudenken, fällt
> mir Varoufakis' "surplus recycling mechanism" ein:
>
> Vielleicht müssen - das wäre eine (Hypo-)these zur Diskussion -
> längerfristige "Ungleichgewichte" (eigentlich ein unpräziser Begriff),
> die sich immer weiter aufbauen und eben nicht wieder ausgleichen und
> absehbar auch nicht durch "reversal" der Kaufüberschüsse ausgleichen
> lassen (heute kaufst Du von mir mehr als du mir verkaufst, in 2 Jahren
> kaufe ich dafür von Dir mehr, als ich Dir verkaufe, dann hat der
> Ausgleich stattgefunden), immer wieder irgendwie durch einen "surplus
> recycling mechanism" (Varoufakis) ausgeglichen werden - sei es nun über
> ein Besteuerungssystem, eine Keynes'sche clearing union, ein Jubeljahr /
> Schuldenschnitt oder was auch immer.
>
> Ich denke, dafür müßte man auch verschiedene Arten solcher
> "Ungleichgewichte" bzw. Schulden zwischen verschiedenen Typen von
> Wi-Subjekten unterscheiden:
>
> - zwischen Regionen (da ist der Ausgleich über ein Besteuerungssystem -
> Länderfinanzausgleich - möglich)
> - zwischen Nationalstaaten (da fehlt ein Steuersystem)
>




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