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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen


Chronologisch Thread 
  • From: "Horst Seiffert" <mail AT horstseiffert.de>
  • To: 'Rudolf Müller' <muellerrudolf AT on22.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen
  • Date: Fri, 6 Feb 2015 07:41:49 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Title: Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen

Am 05.02.2015 um 19:04 schrieb Axel Grimm:

> Wird die Vernichtung ausreichend gewürdigt? Wohl kaum. Die "Schöpfung"
> wird thematisiert, der Umkehrvorgang ist doch nicht weiter wichtig ...
> das wird ja auch nicht in der Fachwelt thematisiert.


Hier nur zwei Beispiele aus den Buch:

Seite 37:

„Aus den bisherigen Betrachtungen über Kreditvergabe und Kredittilgung in der Publikumsebene erhalten wir folgende Erkenntnisse: Geschäftsbanken erschaffen das benötigte Geld für Kreditvergaben durch geldschöpfende Schreibvorgänge selbst und lassen es bei Tilgung des Kredites mittels geldverringernder Schreibvorgänge wieder vergehen.“

 

Seite 50:

„Das Prinzip der kooperativen Geldschöpfung beinhaltet nicht nur das Entstehen von Giralgeld infolge der Kreditvergabe, des Wertpapierkaufs, der Zinsgabe und des Tätigen von Entnahmen, sondern auch das Vergehen von Giralgeld, infolge der Kredittilgung, dem Wertpapierverkauf, der Zinsnahme und der Provisionserträge. In der Praxis entsteht immer mehr Giralgeld als vergeht.“

 

Darüber hinaus wird in dem Buch das Entstehen und Vergehen von Giralgeld in vielen Grafiken dargestellt.

 

Am 05.02.2015 um 19:04 schrieb Axel Grimm:

>Oder lese mal die anderen
> Aussagen in seiner Website wie z.B. jedes Sparguthaben ist eine
> Einzahlung usw. Das stimmt einfach nicht.

 

Bitte die Aussage zitieren.

 

Und vielen Dank an Rudi2. Ein auf den Erkenntnisgewinn bezogener Beitrag. +1

 

Gruß

Horst

 

 

 

 

 

Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Rudolf Müller
Gesendet: Donnerstag, 5. Februar 2015 23:42
An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen

 

Am 05.02.2015 um 19:04 schrieb Axel Grimm:
> kos schrieb:
>> Das mag deine Wahrnehmung sein. Wenn ich das Buch gelesen habe, kann
>> ich dir zustimmen, oder eben nicht.
>> Hast du das Buch schon gelesen?
>
> Website plus umfangreiches inhaltliches Gespräch mit einem, der es
> gelesen hat plus ein bisschen lesen. Das reicht vollständig zur
> Urteilsbildung aus.
> Ansonsten: lese doch mal die Aussagen seiner Beiträge.
>
> Lese doch mal den ersten Satz auf der verlinkten Seite: "Banken können
> nur in Kooperation mit anderen Banken ihr Geld selbst schöpfen."
> (Banken können gar kein Geld selbst schöpfen, sondern immer nur für
> Andere aber nicht für sich selbst, auch nicht in Kooperation mit
> anderen Banken, was mit balanced sheets leicht zu "beweisen" ist.)
Mit Deinem Modell der Geldschöpfung durch die Nichtbanken erhebst Du den
Anspruch auf Allgemeingültigkeit, Axel. Dabei bildest es nur eine von
mehreren Sichtweisen ab. Die Banken selbst als Geldschöpfer und
-vernichter zu sehen, ist wohl die tatsächlich allgemein vertretene
Richtung.

Dein Modell ist in gewissen Grenzen nachvollziehbar und auch keineswegs
"falsch". Fraglich bleibt jedoch, welches Modell den Ist-Zustand am
Besten widerspiegelt und zu welchem Erklärungszweck es verwendet werden
soll. Ich versuche mal Dein Modell darzustellen, wie es bei mir ankommt.
Bitte korrigiere mich, wenn ich etwas falsch aufgefasst habe.

Benno kauft Waren von Anton, kann diese jedoch nicht sofort bezahlen.
Über die Ausstellung eines Wechsel gewährt Anton eine Zahlungsaufschub
von 3 Monaten. Dieser Wechsel ist noch kein allgemein akzeptiertes
Zahlungsmittel. Wird in diese Geschäftsbeziehung eine Bank mit
eingeschaltet, entsteht aus der Forderung Antons plötzlich Buchgeld. Der
Geldschöpfer ist demnach Anton? Die Bank tritt lediglich als
Dokumentationsstelle auf? Sie übernimmt zudem die Aufgabe, das "Geld"
von Benno wieder einzutreiben? Der Kauf von Aktiva durch die Bank kann
mit diesem Modell nicht erklärt werden.

Das Modell der "Geldschöpfung durch die Geschäftsbank" geht davon aus,
dass die Bank Aktiva in Form von Sachvermögen oder Zahlungsversprechen
von Nichtbanken erwirbt und mit "selbstgeschöpftem" Sichtguthaben
bezahlt. Der Zahlungsempfänger hat mit dem Sichtguthaben eine Forderung
gegen die Bank. Als Zahlungsmittel werden somit  Forderungen gegen die
Geschäftsbank verwendet. Diese Sichtweise halte ich für die
zweckmäßigste zur Darstellung des Ist-Zustandes und sie liegt ganz
offensichtlich auch den Ausführungen von Horst zugrunde.
Seine "kooperative Geldschöpfung" ist identisch mit der
"Gleichschrittstheorie"
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/Gleichschritt
Obwohl Du genau weißt, dass Horst von der allgemein verwendeten
Geldschöpfungstheorie ausgeht und damit seine oben genannte Aussage
absolut logisch erscheint, ziehst Du seine Aussage in Deine
Modellstruktur hinein und glaubst dann dort beweisen zu können, dass er
mit seiner Beschreibung falsch liegt. Eine sachliche Auseinandersetzung
stelle ich mir etwas anders vor. Da solltest Du schon auf seine
Grundlagen eingehen.

>
> Wird die Vernichtung ausreichend gewürdigt? Wohl kaum. Die "Schöpfung"
> wird thematisiert, der Umkehrvorgang ist doch nicht weiter wichtig ...
> das wird ja auch nicht in der Fachwelt thematisiert.
Du hast ja Recht, aber muss man dass immer wieder anbringen?
>
> Also bitte, gehts noch? Dahinter liegt die Vorstellung, das nur Gold
> Geld sein ... SORRY!! nur ZB-Geld sei Geld. Oder lese mal die anderen
> Aussagen in seiner Website wie z.B. jedes Sparguthaben ist eine
> Einzahlung usw. Das stimmt einfach nicht.
Da Thema "Geld ist ein Anspruch auf Geld" ist ja wohl genügend
durchgekaut worden. Eine Sichtweise, die immer noch eine erhebliche
Anhängerschaft besitzt. Dann ist folglich "richtiges Geld" nur ZB-Geld. 
Das Gold können wir getrost mal aus dem Spiel lassen. Auch wenn der
Einfluß von ZB-Geld immer weiter abnimmt, kann man logisch auf einigen
Gesetzestexten aufbauend behaupten, das die Grundlage unseres
Geldsystems das gesetzliche Zahlungsmittel sei. Mit fünf Metern Abstand
sieht die Welt jedoch bereits ganz anders aus. Auch ohne dieses
"gesetzliche Zahlungsmittel" würde das Geldsystem weiterhin
funktionieren.  "Aber Tatsache bleibt, dass das gesetzliche
Zahlungsmittel ........  " Geschenkt!

In der Welt der  "jedes Sparguthaben ist eine Einzahlung" zieht man sich
in das Paradies der seriösen Bankenwelt zurück, welches leider nur in
der Theorie existiert. Praktisch hat dieses Paradies, welches eine
Befolgung der goldenen Bankregel voraussetzen würde, noch nie bestanden.

Es wäre deshalb mE hilfreich, etwas differenzierter mit den Aussagen von
Horst umzugehen.

Beste Grüße
Rudi2
>
> Das ganze Saldendenken fehlt. Im großen und Ganzen werden WIrkungen
> von Einzelvorgängen als allgemeingültig gesetzt und das ist nun mal
> nicht richtig.
>
> Der gute H.Seifert bemängelt zwar die Aussagen und Ausarbeitungen im
> wiki zur Geldschöpfung, benennt aber keine Fehler ... was logisch ist,
> denn Bilanzen sind ja nur Bestandsaufnahmen, mit denen gar nichts
> "bewiesen" werden kann.
>


--
AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik



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