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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Endogenes Geldsystem ist nicht gleich bedarfsregelndes Geldsystem - war: Banken zahlen mit Selbstgemachtem und Kritik am Vollgeld

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Endogenes Geldsystem ist nicht gleich bedarfsregelndes Geldsystem - war: Banken zahlen mit Selbstgemachtem und Kritik am Vollgeld


Chronologisch Thread 
  • From: Comenius <comenius2000 AT gmail.com>
  • To: Christoph Mayer <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Endogenes Geldsystem ist nicht gleich bedarfsregelndes Geldsystem - war: Banken zahlen mit Selbstgemachtem und Kritik am Vollgeld
  • Date: Mon, 02 Feb 2015 10:43:42 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Am 02.02.2015 um 09:57 schrieb Christoph Mayer:

Am 02.02.2015 um 09:27 schrieb Comenius <comenius2000 AT gmail.com>:

Am 02.02.2015 um 07:18 schrieb Christoph Mayer:
Wenn Arbeitskraft und Material zur Verfügung stehen, kann durch Geldmangel trotzdem der Bau von etwas Neuem verhindert werden. Silvio Gesell schreibt dazu „Das Geld schafft das Proletariat, nicht weil die Zinslasten das Volk um Hab und Gut bringen, sondern weil es das Volk gewaltsam daran hindert, sich Hab und Gut zu schaffen.“ „Nimmt man dem Geld das Vorrecht, den Bau neuer Häuser zu verbieten, reißt man das Wehr ein, das vom Geld zwischen den Arbeitern und den sogenannten Realkapitalien errichtet wird, so wächst das Angebot dieser Dinge und sie verlieren ihre Eigenschaft als Kapital“ [Gesell, 2004 (Original 1920), S. 339] Mit anderen Worten: Geld ist die Bremse, die Arbeit verhindert. Wenn man die Bremse löst und arbeitet, bis genug von allem da ist, verliert Geld an Bedeutung.
Schreibt Christoph im Jahre 2015 in Deutschland, wo zwar Mangel an vielem besteht, nur an einem nicht: Es gibt keinen Mangel an Geld. Was soll man von einer Theorie halten, die die Wirklichkeit dermaßen ignoriert.
Aha, es gbit also keinen Mangel an Geld für Altenpflege, Renovierung von Schulen, bei Harz IV abhängigen, bei 50% der Lohnabhängigen? Oder bei afrikanischen Bauern?
Interessante These.

Wenn Du wie im neoliberalen Modell alle in einen Haushalt wirfst, dann gibt es keinen Mangel, weil es so viel Geld gibt wie kaum zuvor.
Die Realität hat aber ein Verteilungsproblem und das verursacht Funtkionsstörungen im realwirtschaftlichen Markt.
Natürlich haben wir ein Verteilungsproblem und _das_ müssen wir angehen. Dazu muss die Massenkaufkraft und die Kaufkraft des Staates erhöht werden. Also Lohnerhöhungen und Erhöhung der Steuern für zu hohe Einkommen haben und nicht Verbesserung der Kapitalausstattung der Unternehmen, auf die dein "Wertschöpfungsentgelt" im Kern zielt. Unternehmen sollen sich verschulden, um Investitionen zu finanzieren, sie müssen keine Sachwerte als Privateigentum anhäufen.

Zusätzlich brauchen wir eine intensive demokratische Kontrolle der Banken und die weitgehende Vergesellschaftung ihrer Gewinne. Dann wären wir ein gutes Stück weiter.

Von seinen Zielen her ist mir der alte Silvio ja durchaus sympatisch. Aber mit den falschen gesell'schen Analysen kommt man auch zu falschen Maßnahmen.

Ahoi,
Comenius




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