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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Endogenes Geldsystem ist nicht gleich bedarfsregelndes Geldsystem - war: Banken zahlen mit Selbstgemachtem und Kritik am Vollgeld

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Endogenes Geldsystem ist nicht gleich bedarfsregelndes Geldsystem - war: Banken zahlen mit Selbstgemachtem und Kritik am Vollgeld


Chronologisch Thread 
  • From: Christoph Mayer <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: Comenius <comenius2000 AT gmail.com>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Endogenes Geldsystem ist nicht gleich bedarfsregelndes Geldsystem - war: Banken zahlen mit Selbstgemachtem und Kritik am Vollgeld
  • Date: Mon, 2 Feb 2015 09:57:06 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Am 02.02.2015 um 09:27 schrieb Comenius <comenius2000 AT gmail.com>:

Am 02.02.2015 um 07:18 schrieb Christoph Mayer:
Wenn Arbeitskraft und Material zur Verfügung stehen, kann durch Geldmangel trotzdem der Bau von etwas Neuem verhindert werden. Silvio Gesell schreibt dazu „Das Geld schafft das Proletariat, nicht weil die Zinslasten das Volk um Hab und Gut bringen, sondern weil es das Volk gewaltsam daran hindert, sich Hab und Gut zu schaffen.“ „Nimmt man dem Geld das Vorrecht, den Bau neuer Häuser zu verbieten, reißt man das Wehr ein, das vom Geld zwischen den Arbeitern und den sogenannten Realkapitalien errichtet wird, so wächst das Angebot dieser Dinge und sie verlieren ihre Eigenschaft als Kapital“ [Gesell, 2004 (Original 1920), S. 339] Mit anderen Worten: Geld ist die Bremse, die Arbeit verhindert. Wenn man die Bremse löst und arbeitet, bis genug von allem da ist, verliert Geld an Bedeutung.
Schreibt Christoph im Jahre 2015 in Deutschland, wo zwar Mangel an vielem besteht, nur an einem nicht: Es gibt keinen Mangel an Geld. Was soll man von einer Theorie halten, die die Wirklichkeit dermaßen ignoriert.
Aha, es gbit also keinen Mangel an Geld für Altenpflege, Renovierung von Schulen, bei Harz IV abhängigen, bei 50% der Lohnabhängigen? Oder bei afrikanischen Bauern?
Interessante These.

Wenn Du wie im neoliberalen Modell alle in einen Haushalt wirfst, dann gibt es keinen Mangel, weil es so viel Geld gibt wie kaum zuvor.
Die Realität hat aber ein Verteilungsproblem und das verursacht Funtkionsstörungen im realwirtschaftlichen Markt.

Ich kann dieses Gesell'sche Geseiere aus der beschränkten Weltsicht des Kleinunternehmers echt nicht mehr hören!
Solltest Dich mal mit der Originalliteratur befassen, dann würdest Du Deine Weltsicht mal relevant erweitern. Wenn man nicht zuhören will kann man nicht verstehen und dann gehts einem auf die Nerven, klar.

Richtig ist sicher, dass auch ein marktgesteuertes endogenes Geldsystem, wie jeder Markt, sinnvolle politische Rahmenbedingungen braucht, bis hin zur Demokratisierung der Banken.
Wie soll das gehen, Demokratisierung der Banken?
Und wie soll ein Regelungssystem funktionieren, das immer dort Mangel verstärkt, wo er schon vorher war und Reichtum dort verstärkt, wo er vorher schon war?

Aber diese negative Mehrwertsteuer kombiniert mit Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand (worüber man ja reden kann), die Christoph "Wertschöpfungsentgelt" nennt, ist erstmal gar kein Eingriff ins Geldsystem. Das ist lediglich die gleichzeitig geforderte 100% Mindestreserve (~Vollgeld), die den beklagten Geldmangel eher schaffen als lösen würde.
Da hast Du rein gar nichts verstanden. Von A bit Z nicht. 
Sorry aber Du hast keine Lust, Dich mit der Wirklichkeit außerhalb Deines Theoriegebäudes zu befassen und greifst mich dafür an.

Verärgert,
Comenius

ebenfalls
Christoph





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