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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Endogenes Geldsystem ist nicht gleich bedarfsregelndes Geldsystem - war: Banken zahlen mit Selbstgemachtem und Kritik am Vollgeld

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Endogenes Geldsystem ist nicht gleich bedarfsregelndes Geldsystem - war: Banken zahlen mit Selbstgemachtem und Kritik am Vollgeld


Chronologisch Thread 
  • From: Comenius <comenius2000 AT gmail.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Endogenes Geldsystem ist nicht gleich bedarfsregelndes Geldsystem - war: Banken zahlen mit Selbstgemachtem und Kritik am Vollgeld
  • Date: Mon, 02 Feb 2015 09:27:24 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Am 02.02.2015 um 07:18 schrieb Christoph Mayer:
Wenn Arbeitskraft und Material zur Verfügung stehen, kann durch Geldmangel trotzdem der Bau von etwas Neuem verhindert werden. Silvio Gesell schreibt dazu „Das Geld schafft das Proletariat, nicht weil die Zinslasten das Volk um Hab und Gut bringen, sondern weil es das Volk gewaltsam daran hindert, sich Hab und Gut zu schaffen.“ „Nimmt man dem Geld das Vorrecht, den Bau neuer Häuser zu verbieten, reißt man das Wehr ein, das vom Geld zwischen den Arbeitern und den sogenannten Realkapitalien errichtet wird, so wächst das Angebot dieser Dinge und sie verlieren ihre Eigenschaft als Kapital“ [Gesell, 2004 (Original 1920), S. 339] Mit anderen Worten: Geld ist die Bremse, die Arbeit verhindert. Wenn man die Bremse löst und arbeitet, bis genug von allem da ist, verliert Geld an Bedeutung. Schreibt Christoph im Jahre 2015 in Deutschland, wo zwar Mangel an vielem besteht, nur an einem nicht: Es gibt keinen Mangel an Geld. Was soll man von einer Theorie halten, die die Wirklichkeit dermaßen ignoriert.

Ich kann dieses Gesell'sche Geseiere aus der beschränkten Weltsicht des Kleinunternehmers echt nicht mehr hören!


Richtig ist sicher, dass auch ein marktgesteuertes endogenes Geldsystem, wie jeder Markt, sinnvolle politische Rahmenbedingungen braucht, bis hin zur Demokratisierung der Banken.

Aber diese negative Mehrwertsteuer kombiniert mit Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand (worüber man ja reden kann), die Christoph "Wertschöpfungsentgelt" nennt, ist erstmal gar kein Eingriff ins Geldsystem. Das ist lediglich die gleichzeitig geforderte 100% Mindestreserve (~Vollgeld), die den beklagten Geldmangel eher schaffen als lösen würde.

Verärgert,
Comenius




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