ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
Listenarchiv
- From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
- To: Piratos <piratos.aka.tobias AT egomatrix.de>
- Cc: AG AG-Geld <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht
- Date: Sat, 10 Jan 2015 20:13:00 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Am 10.01.2015 um 18:24 schrieb Piratos <piratos.aka.tobias AT egomatrix.de>:
> Am 10.01.2015 um 14:24 schrieb Keox:
>> Patriks Thesen sind alles andere realitätsnah. Ist aber schon seit
>> über zwei Jahren so und es gibt immer noch genügend Leute die mit ihm
>> diskutieren.
>> Das ist übrigens ein Hauptgrund woran die Piratenpartei gescheitert
>> ist. Zuviel Toleranz gegenüber Trollen und Dummschwätzern.
>
> Hi Keox,
>
> bitte nimm zur Kenntnis, dass ich von Patrik hier in den letzten Jahren
> viel gelernt habe,
> er hat meinen Erkenntnisstand deutlich weiter gebracht als Du.
>
> Von Dir kommt hingegen nix, außer dass Du hier ab und zu deinem Frust
> über die Piraten, Ausdruck verleihst.
In diesem Zusammenhang komme auf die letzte große Debatte zurück, die wir
bezüglich der Notwendigkeit von Spareinlagen führten, bevor Keox dann sein
Engagement einstellte, weil es hier anscheinend nur „Trolle“ gibt.
Nun schauen wir mal, was mittlerweile selbst die Bundesbank (!) ganz
offiziell auf ihrer Homepage schreibt (bin grade zufällig in anderem
Zusammenhang darauf gestossen):
http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/FAQ_Listen/faq_zum_thema_geldschoepfung.html;jsessionid=0000b_Ij22RU5vIN6GrjMHi9AQY:-1?docId=322134#322134
"Im Schülerbuch "Geld und Geldpolitik" wird unterstellt, dass bei der
Kreditvergabe einer Bank generell neues, die Geldmenge erhöhendes Buchgeld
geschaffen werde. Ist das zwingend? Kann die Bank nicht auch altes, schon
früher geschaffenes Geld, z. B. Spareinlagen, weiterreichen, wodurch die
volkswirtschaftliche Geldmenge nicht erhöht wird? Die Refinanzierung durch
Spareinlagen ist doch gängige Praxis der Banken.
Tatsächlich wird bei der Kreditvergabe durch eine Bank stets zusätzliches
Buchgeld geschaffen. Die weitverbreitete Vorstellung, dass eine Bank "auch
altes, schon früher geschöpftes Buchgeld, z.B. Spareinlagen, weiterreichen"
(könne), wodurch die volkswirtschaftliche Geldmenge nicht erhöht wird, trifft
nicht zu.
Man stelle sich z. B. vor, dass ein Kunde eine Sichteinlage bei seiner Bank
in eine Spareinlage umwandelt. Für die Bank bedeutet dies einen Passivtausch.
Gewährt sie nun einen frischen Kredit, schreibt sie dem Kreditnehmer den
Kreditbetrag auf dessen Konto gut und schafft in diesem Zuge zusätzliches
Buchgeld (es kommt zu einer Bilanzverlängerung). Die Spareinlage wird also
nicht "weitergereicht", es kommt vielmehr durch die Kreditvergabe zu
Geldschöpfung.“
Und ergo:
"Für eine Kreditvergabe ist eine Bank also nicht darauf angewiesen ist, dass
ihr zuvor Spar- oder sonstige Einlagen zugeflossen sind (wenngleich dies auch
nicht störend oder gar schädlich ist, vielmehr eine unter Umständen später
nötige Refinanzierung in Zentralbankgeld schon vorwegnimmt).“
Zur Erinnerung:
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/Grillfeste#Grillfest_am_28.03.2013_um_20:30_zum_Thema_.22Banken_brauchen_nicht_zwingend_Sparer.2C_um_langfristig_Kredite_vergeben_zu_k.C3.B6nnen.22
Klingt doch verdammt nach meiner These… Hammer! Auch die Bundesbank wurde
zwischenzeitlich von „Trollen“ unterwandert…. ;-)
Insgesamt scheinen die FAQ auf viele Fragen einzugehen, die wir in der
Vergangenheit hier diskutiert hatten - haben die etwa mitgelesen?
Vielleicht beantwortet die Bundesbank irgendwann auch diese Fragen sachlich
(zutreffend):
- Warum ist es egal, ob eine Zentralbank Gewinn oder Verlust macht?
- Warum ist es deshalb auch egal, ob das Eigenkapital der Zentralbank positiv
oder negativ ist?
- Warum wird dann trotzdem immer wieder behauptet, dass der Steuerzahler für
Verluste der Zentralbank aufkommen müsste?
Aber das dauert sicher noch eine Weile, greift es doch direkt den
„Gründungsmythos“ unseres Geldes an.
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Comenius, 10.01.2015
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Patrik Pekrul, 10.01.2015
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Marco Schmidt, 10.01.2015
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Patrik Pekrul, 10.01.2015
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Marco Schmidt, 10.01.2015
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Patrik Pekrul, 10.01.2015
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Amos Comenius, 10.01.2015
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Patrik Pekrul, 10.01.2015
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Keox, 10.01.2015
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Piratos, 10.01.2015
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Patrik Pekrul, 10.01.2015
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Piratos, 11.01.2015
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Patrik Pekrul, 11.01.2015
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, ukw, 11.01.2015
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Marco Schmidt, 12.01.2015
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Keox, 12.01.2015
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, ukw, 13.01.2015
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Marco Schmidt, 13.01.2015
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, ukw, 14.01.2015
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Christoph Mayer, 13.01.2015
- Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht, Patrik Pekrul, 13.01.2015
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