als kurzes Feedback, bevor ich den Gesprächsfaden mit Dir abbreche:
Ich sehe leider keinen Fortschritt, was die Fragen angeht, die ich
aufgeworfen habe bzgl. "leistungsloser Geldschöpfung". Du erklärst
wortreich deine Glaubenssätze vom schädlichen Zins und eröffnest
damit wieder einen Nebenkriegsschauplatz, auf dem Du dich sicher
fühlst, kommst aber nicht dazu, die Widersprüche deines Weltbildes
auch nur anzuerkennen.
Du übst in meinen Augen keine Zinskritik, sondern
Umverteilungskritik. Dann trenne mal zwischen ungerechtfertigt und
gerechtfertigt. Du landest wieder bei meinen aufgeworfenen Fragen...
Ohne Trennschärfe der Begriffe (ist ja alles "Zins" in deinen Augen)
halte ich das für vollkommen sinnlos.
Bei all dem, was wir hier analysieren geht es immer um
Umverteilung. Und an Mechanismen gibt es so viel mehr, als nur
einen dumpfen "Zins".
Du kannst natürlich weiter "warten", bis es (dein Weltbild) den
Mitlesern irgendwann wie Schuppen von den Augen fällt. Besser wäre
es, du würdest aktiv die Hürden an Inkonsistenzen beseitigen, über
die man aktuell noch stolpert... Aber das funktioniert nur über
Inhalte.
Grüße,
Marco
Am 13.01.2015 um 01:49 schrieb ukw:
Am 12.01.2015 um 19:09 schrieb Marco
Schmidt:
ukw,
wenn Du lernen würdest, dass man Missverständnisse nicht
ausräumt, indem man andere Diskutanten persönlich angreift, dann
wäre viel gewonnen. Vorschlag: Stell doch zukünftig besser
einfach eine Frage, ob das so und so gemeint war, Du würdest das
anders sehen. Momentan willst Du mich ohne Rückfrage einfach
falsch verstehen.
Dies hier ist der falsche Ort, um Frust abzubauen.
Wenn ich über den Zins schreibe, der wäre kein Problem, wenn er
wieder ausgegeben wird, dann weil er so wieder in "die
Wirtschaft" zurückgeführt wird. Was Du mir mit der Moralkeule
vorhältst, hatte ich überhaupt nicht betrachtet. Macht in dem
Zusammenhang m.E. auch keinen Sinn, denn das ist ein ganz
anderes Thema. Über die Höhe lässt sich nämlich vortrefflich
streiten.
Ist es wirklich ein ganz anderes Thema, wie hoch ein angemessener
Zins ist? Sollte man das Thema "Zinsforderung an sich" von der
Frage der "angemessenen Zinshöhe" so weit trennen, das man die
essentiell zusammenhängenden Dinge weit entfernt voneinander
diskutiert? Ich sehe, wozu das führt. Das Thema in welcher Höhe
ist ein Kredit Zins angemessen wird nämlich seit 4 Jahren nicht zu
einem Thema, an dem sich viele Menschen beteiligen und eifrig und
fair diskutiert wird. Wie erklärst Du das?
M.M.n ist das Thema nicht gewünscht, denn es ist unter den
heutigen Umständen eines der wichtigsten Themen überhaupt.
Allein aus der Finanzierung bedingt sich eine Selektion der
Projekte, der Ideen, der Politik. Diese Selektion entsteht
ausschließlich aufgrund der Finanzierbarkeit einer Idee. Es geht
dann nicht mehr um die Inhalte der Idee ansich, sondern um die
Finanzierbarkeit der Idee.
Beispiel:
Eine Idee (von wem oder was auch immer) soll umgesetzt werden. Für
fast alle "Ideen" braucht man Geld zur Umsetzung.
Es gibt mehrere Möglichkeiten zu dem Geld zu kommen, das man
braucht um die Idee umzusetzen.
- Sparen bis man (irgendwann) die Summe zusammen hat (dauert ev.
sehr lange und kleine Idden werden schneller möglich als große
Ideen.
- fundraising. Klar, warum ist fundraising so populär geworden in
den letzten Jahren? Die Zinsen sind gesunken. Daran liegt es wohl
nicht. Vielleicht hat es was mit der Kreditvergabe zu tun? Aua -
darüber wird hier auf der Liste ebenfalls nie diskutiert. Warum
nicht?
- Kredit: Bei einer Kreditfinanzierung ist zweierlei zu beachten.
Erstens muss die Idee wirtschaftlich erfolgreich sein. Schön und
gut bei dem Bau von Autos, Panzern und Fregatten, die in aller
Welt reißenden Absatz finden. Die Schattenrüstungswirtschaft freut
sich. Das nötige Geld zum Kauf der Kriegsspielzeuge kommt aus
Rohstofflieferungen oder sind zweckentfremdete Entwicklungshilfe
Gelder oder getarnte Kredite. Aber wie sieht es mit Mütterrente,
Harz4 und Altenpflege aus? Diese Ideen können jahrelang verhindert
werden, weil die Finanzierung nicht steht. Was nach den
Gesichtspunkten einer BWL Natur nicht "profitabel" ist, wird
keinen Zins erwirtschaften. Der Zins bedingt also, ob eine Idee
umgesetzt werden kann.
des weiteren ist keine Bank der Welt gezwungen einen Kredit zu
vergeben. Ich kann keine Bank der Welt verklagen, weil sie ihr
Geldschöpfungsmonopol nicht mit mir teilt. Geldschöpfungsmonopol
durch Privatbanken und Demokratie schließen einander aus.
All das wird nicht diskutiert auf dieser Mailingliste. Brauchst Du
(Marco Schmidt) noch ein paar Jahrzehnte bis Du so weit bist?
Du negierst sogar den Einfluss des Zinses derart, das Du in der
Mail vom ...
Am 10.01.2015 um 10:58 schrieb Marco
Schmidt:
Das
Geldschöpfungsprivileg allein führt nicht zu den
Konzentrationsprozessen, wie sie sich unübersehbar
herausgebildet haben. Ja, es ist ein Privileg, dass an
Auflagen gebunden ist - und damit eine Frage der Regulierung.
Wenn man dieses Privileg anprangert, sieht das für mich
ähnlich aus, wie den Zinsmechanismus für alles Unheil in der
Welt verantwortlich zu machen.
Nun ja, es ist halt so, daß die Behauptungen aus der Vergangenheit
piratig transparent erhalten bleiben. Ich hab eine große
Festplatte nur um die Mailingliste über 90 Tage hinaus zu
archivieren. Und jede Mail von Keox und ein paar Bilder aus der
Zeit wo wir beide uns noch persönlich auf Bundesparteitagen trafen
sind archiviert.
Aber das ist auch der Grund, warum sich einige
Diskussionsteilnehmer so merkwürdig winden und drehen - also gar
nicht in einer Art argumentieren, wie man es bei einer
wissenschaftlich sachlichen Kausalität in der Argumentation
erwarten darf. Viele Diskussionsthemen werden von den nicht
argumentierenden Teilnehmern einfach ausgesessen. (siehe Keox)
Dabei kann ich eigentlich davon ausgehen, das ein Mensch mit
mathematischen Grundkenntnissen einsehen "könnte" , das eine
Zinsforderung von 5% oder 50% keineswegs zu vernachlässigen ist.
Auch dann nicht, wenn der Zins reinvestiert wird. Zinsen sind ein
hochwirksames und undemokratisches Steuerinstrument.
Es ist egal, was die Politik will, solange die Banken die Politik
nicht mit Geld versorgen, wird die Politik so unfruchtbar und
undemokratisch sein wie diese Mailinglisten.
Niemand kann eine Bank zwingen Geld zu geben und selbst wenn, dann
wird der Zins so hoch geschraubt (nötigenfalls mit Hilfe von
"Rating Agenturen" )
so daß ich Dir eines mit Sicherheit prophezeien kann: Von einer
solchen Politik wirst Du nur das hören, was den Geldschöpfern
gefällt.
Und weißt Du, Marco Schmidt und auch Keox (ich kenne seinen
bürgerlichen Namen), wisst Ihr was ich mache? Ich warte und warte
und warte. Ich warte darauf, daß sich Leute wie ihr, die nicht
damit sparen mir zu erklären, das man sachlich und analytisch
vorgehen muss um die Situation genau zu beschreiben. - das ihr
Euch auch mal mit den relevanten Themen beschäftigt.
Darauf warte ich auf dieser Liste seit 4 Jahren!
Wie im Gerichtssaal:
Zuerst Zulässigkeit des Themas (der Klage) feststellen,
dann den Tatbestand aufzählen,
dann die streitbaren Argumente zwischen den Parteien austauschen,
dann bewerten und Urteilen.
Bei der Feststellung der Zulässigkeit eines Themas liegt nämlich
der Hase im Pfeffer. Solange eine Gruppe von Teilnehmern meint,
man könne die Relevanz der Zinshöhe und der Zinszahlungen
ausklammern oder als "endlich erledigt" abhaken und Du weiter
behauptest Patrik liegt mit dem Geldschöpfungsprivileg ...
Am 10.01.2015 um 10:58 schrieb Marco
Schmidt:
Das
Geldschöpfungsprivileg allein führt nicht zu den
Konzentrationsprozessen, wie sie sich unübersehbar
herausgebildet haben. Ja, es ist ein Privileg, dass an
Auflagen gebunden ist - und damit eine Frage der Regulierung.
Wenn man dieses Privileg anprangert, sieht das für mich
ähnlich aus, wie den Zinsmechanismus für alles Unheil in der
Welt verantwortlich zu machen.
Verstehst Du? Und mach Dir keine Illusionen darüber, daß ich mich
durch fortwährendes getrolle aus dem Feld jagen lasse. Auch wenn
Du in Deinem ersten Satz der zitierten Mail schreibst "ukw, wenn
Du lernen würdest, dass man Missverständnisse nicht ausräumt,
indem man andere Diskutanten persönlich angreift, dann wäre viel
gewonnen." so finde ich es hingegen ausgesprochen lustig, daß Du
(oder Keox etc) meinen, die Leser können nicht selber denken.
Jeder, der denken kann merkt doch was hier vorgeht. Es gibt doch
Gründe dafür, das das Geldschöpfungsmonopol und die Zinszahlungen
auf dieser Liste so ungern diskutiert werden.
Und Du beleidigst wirklich meine Intelligenz und möglicherweise
auch die Intelligenz einiger anderer Leser dieser Liste, wenn Du
nicht einmal die Relevanz des Geldschöpfungsmonopols erkennst
und/oder den Zinsmechanismus in seiner gesellschaftlichen
Auswirkung als unbedeutend einschätzt. Würdest Du das
Geldschöpfungsmonopol und/oder den Zinsmechanismus als bedeutend
erkennen, so wäre ja innerhalb der letzten 4 Jahre mal die eine
oder andere Gelegenheit gewesen darüber zu reden.
Das ist aber nicht der Fall und wie ich oben schrieb - ich hab die
Liste komplett auf Platte. [STRG] + [F] ist doch einfach und
kostet wenig Mühe, verstehst Du?
Nur frage ich mich, warum so unendlich viel Energie und so viele
"Identitäten" auf dieser Liste herumkaspern. Das Fragen sich alle
Menschen, die sich nicht ausschließlich für ihr Ego interessieren.
Denn diejenigen, die sich nicht ausschließlich für ihr Ego
interessieren genau das sind die Menschen die demokratische
politsche Arbeit leisten (wollen).
Da ich und einige andere, die diese Liste abonniert haben, sehr
geduldig sein können und ich weiß, das es ausreicht einmal pro
Woche oder einmal pro Monat einen längeren Beitrag zu schreiben,
um damit die wirren Irrlichter auf der Liste aufzuscheuchen, darum
sage ich Dir: Du wirst in vielen Identitäten immer wieder
auftauchen müssen, denn Deine Art zu argumentieren bringt es mit
sich, das Du irgendwann so unglaubwürdig geworden bist das Du es
vorziehst Dich als "Marco Schmidt" abzumelden und als Kevin Köster
wieder anzumelden. Oder wie war es mal mit einem weiblichen Namen?
Oder ein Phantasie Nick?
Mir ist es egal, was Du machst und wie Du es machst - aber
komische Gedanken sind nun mal komische Gedanken - das kann ich
immer wieder mit Argumenten deutlich machen. Daran habe ich
Freude.
mfg
ukw
Wenn
Du der Meinung bist, dass Banken leistungslos, quasi ohne
Aufwände "Geld schöpfen" und dafür ungerechtfertigt Zinsen
kassieren, dann bitte. Beantworte aber für dich, wie zum Einen
der Verwaltungsakt finanziert wird und was z.B. bei
Kreditausfällen geschieht. Die Gehälter der Bankangestellten
werden aus dem Kreditzins-Topf entnommen, was meinst Du woher
die sonst kommen? Wirf nochmal einen Blick in den GLS
Bankspiegel, die Ein- und Ausgabenübersicht zeigt alles auf
einen Blick.
--
Mit freundlichen Grüßen,
Marco Schmidt
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