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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht


Chronologisch Thread 
  • From: Christoph Mayer <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: Comenius <comenius2000 AT gmail.com>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht
  • Date: Fri, 19 Dec 2014 15:43:14 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>



> Am 19.12.2014 um 14:09 schrieb Comenius <comenius2000 AT gmail.com>:
>
> Am 19.12.2014 um 11:52 schrieb Christoph Mayer:
>> Kommt doch mal weg von diesem Einbahnstraßendenken.
>>
>> Volkswirtschaftliche Zahlen:
>> Zinszahlungen jährlich: ca. 400 Mrd. Euro
>> Ausschüttungen (Dividenden & Co): ca. 420 Mrd. Euro
>> Impliziter Sachvermögenszuwachs: ca. 450 Mrd. Euro
> Geschickte Zusammenstellung, wenn man die Bedeutung der Zinseinkommen
> herausstellen will, stellt man die Zins_zahlungen_ neben die
> Gewinn_einkommen_.
> Bevor aber die Zins_zahlungen_ zu Zins_einkommen_ werden, geht da doch
> einiges an Verwaltungskosten (Risikoprüfungen, Schufa, Rechtsverfolgung,
> Inkasso, das ganze Programm) und an Abschreibungen für faule Kredite ab.
> Z.B. wird die Verwaltung des gesamten private Geldverkehrs einschließlich
> der Bargeldversorgung überwiegend aus den Dispozinsen bezahlt.
> Zins_zahlungen_ und Zins_einkommen_ sollten also deutlich unterschieden
> werden.
Die Zinseinkommen sind in etwa so hoch wie die Zinszahlungen (Differenz
<<5%). Der Unterschied ist auch von internationalen Ab- und Zuflüssen
abhängig.
Das hier sind die volkswirtschaftlichen Zahlen. Die personenbezogenen
Zinseinkommen sind niedriger, weil da in Unternehmensausschüttungen oder
Anwachsen von Sachvermögen versteckt.
Dennoch muss man sich klar sein, dass die 400 Mrd. (2008 waren es sogar 550
Mrd., erst durch die Niedrigzinsspolitik ist das unter die Ausschüttungen
gesunken) jährlich von den leistungsbezogenen Verkaufseinnahmen der
Unternehmen abfließt und damit das leistungsabhängige Einkommen (Arbeit)
vermindert und wiederum dadurch ein gewaltiger Störfaktor in den Arbeitsmarkt
kommt.
Wenn in der Volkswirtschaft Gelder leistungslos fließen ist das problematisch
und wenn sie zudem nicht in Konsum gehen sondern größtenteils in
Wiederanlage, ist das doppelt problematisch.
Ich hatte das ja bereits mit der Staatsquote verglichen.

Nochmal: Sachvermögen, Produktiveigentum, Privilegien bestimmter
Marktteilnehmer, Regulierung und Deregulierung, Währungssystem, Schulden,
Zinsen, das alles spielt eine Rolle. Wer die Zinsproblematik aus den
Betrachtungen ausschließen will oder einen so erheblichen Teil der Geldflüsse
als umrelevant abtun will, den kann ich nicht ernst nehmen. Du wirst doch
nicht ernsthaft glauben, dass das Nettovermögen der Reichsten negativ ist,
oder? Ist es nämlich nicht. Das Nettogeldvermögen (Geldvermögen abzgl.
Schulden) ist bei den reichsten 10% und 20% deutlich positiv und damit fließt
der Großteil der Zinseinkommen auch da hin. Und über Umwege der
Sachvermögensanteile ebenfalls.

> Ahoi,
> Comenius
>
>
> --
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik





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