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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht


Chronologisch Thread 
  • From: Marco Schmidt <mschmidt.mailbox AT web.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht
  • Date: Wed, 10 Dec 2014 20:04:04 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hi Thomas,

als Leseempfehlung für Dich: David Graeber "Schulden, die ersten 5000
Jahre"

Mal im Ernst, wenn ich mit Ideologen "diskutieren" wollte, könnte ich
wieder zur Mailingliste der NWO zurück. Du hast deine vorgefertigte
Meinung und verurteilst alle, die sie nicht so sehen. Argumentativ
kommt wenig bis nichts, stattdessen wird es auch noch persönlich.

Sorry, aber das geht so nicht. Ich für meinen Teil möchte gern über
*Inhalte* diskutieren und auch streiten - und ich denke und hoffe, dass
das den meisten hier ähnlich geht. Die meisten Konflikte entstehen
meiner Erfahrung nach aus Missverständnissen... Deswegen ist das
gegenseitige Zuhören auch immens wichtig. Die Spielsteine vom Tisch
fegen ist easy, nur bringt es niemanden weiter.
Wir haben hier alle unterschiedliche Wissensstände und bringen die
ein, von daher sind Missverständnisse vorprogrammiert. Die kann man
aber nur Schritt für Schritt inhaltlich/argumentativ lösen.

Grüße,
Marco

am Mittwoch, 10. Dezember 2014 um 09:37 schrieb Thomas Irmer:

> Am 09.12.2014 22:40, schrieb Marco Schmidt:
>> @Christoph, @ukw
>> Merkt ihr denn nicht, dass ihr hier gegen (Ungleich-)*Verteilung*
>> argumentiert?

> Falsch. Hier geht es um grundsätzliche Systemfehler unseres Geldsystems,
> die kein anderes Ergebnis zu lassen, als den Wahnsinn heutiger Tage.

> Und da das System eben verrückt ist in seiner Grundkonzeption (-> alles
> Zahlungsmittel entsteht aus Schuld), wird es sich früher oder später
> selbst zerlegen. Bisher konnte man es zwar aufgrund von
> Bilanzfälschungen im großen Stil und Plünderung des Volksvermögens
> ganzer Staaten noch aufrecht erhalten, aber auch das wird bald nicht
> mehr gehen.

>> Die Aussage von Comenius ist vollkommen korrekt.

> Auch ist Cornelius´s Aussage hierzu: "Geld aus Schuld ist ein Vorteil"
> ein bereits durch die Realität bewiesener Unsinn. Es sei denn, wir
> finden es gaaaaanz toll, dass ganze Bevölkerungen zwangsverarmt werden.

>> Ihr geht gedanklich
>> gleich zwei Schritte auf einmal, Zinsen (und Gewinne) als Stromgröße
>> wandern "nur" hin und her zwischen den Wirtschaftsteilnehmern. Wenn
>> man nun anfängt es anzusparen / zu horten / anderes Wort für nicht
>> wieder ausgeben / dann legt das den Grundstein für die am Ende
>> zerstörerischen Konzentrationsprozesse. Der mit mehr Geld bzw. anderen
>> Arten von Vermögen/Eigentum hat auch ein Mehr an Macht. (wieder schöne
>> Steilvorlage für Wolfgang)
>> Kein "schuldfreies" Geld der Welt ändert etwas daran. Ein eleganter
>> Kreditvergabeprozess wäre so gestaltet, dass er eben nicht als
>> Mitkopplung fungiert (wer sowieso schon hat, der bekommt problemlos
>> noch mehr), sondern dämpfend auf die Auseinanderentwicklung wirkt.
>> Darum geht es aber im Kern bei allen drängenden Anliegen.
>>
>> Warum wird so über Zinsen hergezogen? Weil sie leistungslos fließen
>> und langsam der Letzte begreift, dass irgend ein armer Tropf die an
>> anderer Stelle erarbeiten muss. Der Rentier wird (und er muss)
>> sterben. Nur die Grenzen sind auch hier wieder fließend. Erbringen
>> heutige Manager reale Leistung? Wie definiert man das? Und wieder sind
>> wir beim Wertesystem.
>>
>> Grüße,
>> Marco
>>
>> am Dienstag, 9. Dezember 2014 um 18:18 schrieb ukw:
>>
>>> Das klingt so niedlich, wenn Du schreibst: Die Zinsen des einen sind die
>>> Einkommen des Anderen.
>>> Ich würde so etwas nicht verniedlicht darstellen, weil dahinter steckt -
>>> nüchtern betrachtet - folgendes Szenario.
>>> Die mit Geldschöpfungsprivilegien ausgestattete Klasse, hat das Recht
>>> einen Teil der Arbeitsleistung der auf das Geld angewiesenen Klasse bzw
>>> der Bürger abzuschöpfen.
>>> Die Erzeugung und Verwaltung von Giralgeld ist eine Nicht Leistung. Kein
>>> Unternehmer hat das Recht Geld dafür zu verlangen, daß er den im
>>> Unternehmen erzeugten Mehrwert, treuhänderisch verwaltet und die
>>> Mehrwertsteuer an die Finanzämter abführt.
>>> Diese Erzeugung von Mehrwert und die Erzeugung von Giralgeld ist nicht
>>> mal miteinander zu vergleichen.
>>> Giralgeld zu erzeugen ist definitiv keine "Leistung". Mehrwert =
>>> Unternehmensgewinn zu erzeugen ist definitiv eine Leistung.
>>> Wird keine Leistung erzeugt, darf Zins verlangt werden, wird Leistung
>>> erzeugt, wird Mehrwertsteuer verlangt, die Verwaltung der Mehrwertsteuer
>>> ist selbstverständlich kostenlos. Ich würde dem Finanzamt gerne mal eine
>>> Rechnung dafür schreiben.
>>> Auch wenn Du schreibst es sei keine Belastung ist das doch eine Farce.
>>> Wieviel Arbeitszeit/Lebenszeit Energie müssen die Menschen
>>> leisten/erbringen, nur um die nicht-Leistung der
>>> Geldschöpfungsprivilegierten Schicht = Zins zu bezahlen?
>>> Am 09.12.2014 um 16:09 schrieb Comenius:
>>>> DIe Zinsen des Einen sind die Einkommen des Anderen. Davon kann die
>>>> Gesamtwirtschaft nicht belastet werden.
>>






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