Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht


Chronologisch Thread 
  • From: Christoph Mayer <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: Marco Schmidt <mschmidt.mailbox AT web.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht
  • Date: Wed, 10 Dec 2014 08:54:59 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hi Marco,

nein, da geht es um mehr, lies das bitte nochmal durch was ich geschrieben
habe.

Es geht darum, dass von 100€ Einnahmen eines Unternehmens im Schnitt, direkt
und verdeckt, ca. 30 Euro an Vermögenseinkommen abfließen, bevor irgend ein
Arbeitsentgelt oder eine Steuer davon bezahlt wird (knapp die Hälfte davon
Zins).
Und das stört den Wirtschaftszyklus. Weit mehr als die Staatsquote!

Gruß
Christoph



> Am 09.12.2014 um 22:40 schrieb Marco Schmidt <mschmidt.mailbox AT web.de>:
>
> @Christoph, @ukw
> Merkt ihr denn nicht, dass ihr hier gegen (Ungleich-)*Verteilung*
> argumentiert?
> Die Aussage von Comenius ist vollkommen korrekt. Ihr geht gedanklich
> gleich zwei Schritte auf einmal, Zinsen (und Gewinne) als Stromgröße
> wandern "nur" hin und her zwischen den Wirtschaftsteilnehmern. Wenn
> man nun anfängt es anzusparen / zu horten / anderes Wort für nicht
> wieder ausgeben / dann legt das den Grundstein für die am Ende
> zerstörerischen Konzentrationsprozesse. Der mit mehr Geld bzw. anderen
> Arten von Vermögen/Eigentum hat auch ein Mehr an Macht. (wieder schöne
> Steilvorlage für Wolfgang)
> Kein "schuldfreies" Geld der Welt ändert etwas daran. Ein eleganter
> Kreditvergabeprozess wäre so gestaltet, dass er eben nicht als
> Mitkopplung fungiert (wer sowieso schon hat, der bekommt problemlos
> noch mehr), sondern dämpfend auf die Auseinanderentwicklung wirkt.
> Darum geht es aber im Kern bei allen drängenden Anliegen.
>
> Warum wird so über Zinsen hergezogen? Weil sie leistungslos fließen
> und langsam der Letzte begreift, dass irgend ein armer Tropf die an
> anderer Stelle erarbeiten muss. Der Rentier wird (und er muss)
> sterben. Nur die Grenzen sind auch hier wieder fließend. Erbringen
> heutige Manager reale Leistung? Wie definiert man das? Und wieder sind
> wir beim Wertesystem.
>
> Grüße,
> Marco
>
> am Dienstag, 9. Dezember 2014 um 18:18 schrieb ukw:
>
>> Das klingt so niedlich, wenn Du schreibst: Die Zinsen des einen sind die
>> Einkommen des Anderen.
>> Ich würde so etwas nicht verniedlicht darstellen, weil dahinter steckt -
>> nüchtern betrachtet - folgendes Szenario.
>> Die mit Geldschöpfungsprivilegien ausgestattete Klasse, hat das Recht
>> einen Teil der Arbeitsleistung der auf das Geld angewiesenen Klasse bzw
>> der Bürger abzuschöpfen.
>> Die Erzeugung und Verwaltung von Giralgeld ist eine Nicht Leistung. Kein
>> Unternehmer hat das Recht Geld dafür zu verlangen, daß er den im
>> Unternehmen erzeugten Mehrwert, treuhänderisch verwaltet und die
>> Mehrwertsteuer an die Finanzämter abführt.
>> Diese Erzeugung von Mehrwert und die Erzeugung von Giralgeld ist nicht
>> mal miteinander zu vergleichen.
>> Giralgeld zu erzeugen ist definitiv keine "Leistung". Mehrwert =
>> Unternehmensgewinn zu erzeugen ist definitiv eine Leistung.
>> Wird keine Leistung erzeugt, darf Zins verlangt werden, wird Leistung
>> erzeugt, wird Mehrwertsteuer verlangt, die Verwaltung der Mehrwertsteuer
>> ist selbstverständlich kostenlos. Ich würde dem Finanzamt gerne mal eine
>> Rechnung dafür schreiben.
>> Auch wenn Du schreibst es sei keine Belastung ist das doch eine Farce.
>> Wieviel Arbeitszeit/Lebenszeit Energie müssen die Menschen
>> leisten/erbringen, nur um die nicht-Leistung der
>> Geldschöpfungsprivilegierten Schicht = Zins zu bezahlen?
>
>> Am 09.12.2014 um 16:09 schrieb Comenius:
>>> DIe Zinsen des Einen sind die Einkommen des Anderen. Davon kann die
>>> Gesamtwirtschaft nicht belastet werden.
>
>
> --
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik





Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang