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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] DDR und Sozialismus, was: Soros: Europas Zukunft ...

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] DDR und Sozialismus, was: Soros: Europas Zukunft ...


Chronologisch Thread 
  • From: Ex-SystemPirat <systempirat AT live.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] DDR und Sozialismus, was: Soros: Europas Zukunft ...
  • Date: Sat, 17 May 2014 11:34:13 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>



Am 17.05.2014 10:12, schrieb moneymind:
Hallo Thomas,

erstmal wollte ich mich für den scharfen Ton entschuldigen. Ich wollte
weder die DDR schlecht machen noch Dich persönlich angreifen.

Ich finde einfach nur wichtig, beim Analysieren der "bürgerlichen
Gesellschaft" den Vergleich mit andere Gesellschaftsformen zu machen -
sowohl mit Stämmen, als auch mit redistributiven
Feudal-/Abgabensystemen, als auch mit dem Realsozialismus.

Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu sehen, hilft m.E., die
Gesellschaft, in der man selber lebt, klarer zu verstehen. Es hilft
auch, keine der verschiedenen Gesellschaftsformen allzusehr zu
idealisieren.

Insofern fände ich es auch wichtig, sich die ökonomische Funktionsweise
des Realsozialismus anzuschauen und hab auf einige zentrale Unterschiede
hingewiesen, die ich sehe.

Du bestreitest diese ("es gab in der DDR Eigentum") bzw. siehst ihre
Bedeutung anders. Ich denke, das wäre eine längere (wichtige) Diskussion.


Solche, in der Folge dann auch meist unersprießlichen Diskussionen, müssen dann entstehen, wenn man die "zweiwertige" Brille aufsetzt. Entweder es gibt Eigentum oder es gibt eben kein Eigentum. Irgend etwas dazwischen oder die Tatsache, dass mit demselben Begriff etwas völlig anderes gemeint sein könnte, ist bei dieser Denkweise nur schwer handhabbar.

Eben deshalb kann eine systemische Haltung so nützlich sein. Dort würde das Ganze, wenn eine Diskussion für notwendig gehalten würde, viel entspannter ablaufen, weil alle erst einmal davon ausgehen, dass sie etwas unterschiedliches meinen und erst zueinander finden müssen. Der Fokus würde auf den Unterschieden liegen und nicht auf einer allgemeinen und für alle gültigen Wahrheit. Traditionelle Diskussionen spiegeln meist eine Situation wider, bei der jeder die jeweils einzig richtige Sichtweise zu haben glaubt (er selbst glaubt das natürlich nicht nur, sondern er weiß es, kann es beweisen) und somit der andere von seinem Irrtum überzeugt werden muss.

Die traditionelle objektive, der (technisch orientierten) Naturwissenschaft entnommene Sichtweise zwingt gerade dazu, den jeweiligen Kontext zu vernachlässigen oder so zu verallgemeinern, dass er keiner wahrnehmbaren Realität mehr entspricht. Und genau das ist wohl der Kardinalfehler, der routinemäßig begangen wird, wenn es um Beziehungen zwischen "Menschen" geht.




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