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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Euroabwicklung?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Euroabwicklung?


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Euroabwicklung?
  • Date: Tue, 25 Feb 2014 01:00:31 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Schulmeister hat es in einem Absatz geschrieben.

"Die Hauptforderungen der EBI müssten lauten:
Erstens, das Gewinnstreben auf die Realwirtschaft zurückzuverlagern – durch strikte Finanzregulation.
Zweitens, die Systeme der sozialen Sicherheit massiv zu stärken.
Drittens, die sozialpartnerschaftliche Lohnbildung durch europäische Tarifverträge zu koordinieren.
Viertens, öffentliche Investitionen in Bildung, Umwelt und Infrastruktur erheblich auszuweiten.
Und schließlich fünftens, diesen New Deal durch Beiträge aller Bürger und Unternehmen zu finanzieren entsprechend ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lage."

Das dürfte die Position der Mehrheit der aktiven AG-Beteiligten sein.

Das ist doch schon mal positiv. Da könnte es doch lohnend sein, über die Ausgestaltung dieser Strategie im Detail zu reden.

Ein einheitliches Bild ist auch in der AG nicht vorhanden.

Das folgende sind also Deine persönlichen Vorstellungen?

zu 1. Da Finanzwirtschafts nichts von Nutzwert produziert, ist der Fokus auf der Realwirtschaft logisch.

Die Regulierung der Finanzwirtschaft kann ganz elegant durch die Gestaltung der EK-Reservierungsregeln nach Basel erfolgen, ohne das auch nur ein einziges neues Gesetz verabschiedet werden muss.

Da geht Schulmeister noch wesentlich weiter, auf die vom Ex-Piraten in diesem thread so schön abstrakt eingeforderte "weltgesellschaftliche" Ebene.

Er denkt an eine Erneuerung des Weltwährungssystems (analog dem Bretton Woods-System von 1944) und eine Stabilisierung der Rohstoffpreise (um Währungs- und Rohstoffspekulation zu unterbinden); Fixierung des Erdölpreises (als des wichtigstens Preises für die Realwirtschaft, dessen Explosion ab den frühen 70ern eine Folge der Aufgabe des Bretton Woods-Systems fixier Wechselkurse war, die zu einer massiven Dollarabwertung führten) über intern. Abkommen; eine Finanztransaktionssteuer.

Das sind absolute Essentials seiner Vorstellung von "Realkapitalismus".

zu 2.
Umlagesysteme auf der maximal möglichen (Einnahme)-Basis sind immun gegen kurzfristige Störungen.


Sehe ich genauso, fehlt bei S.

zu 3.
Das ist die "Gestatltung" der Einkommenhöhen. Extrem wie heute sind Gift.


Heißt: größere Beiträge der Vermögenden, also neue steuerpolitische Strategie. D'accord.

zu 4.
Hiermit werden die Staatsschulden ausgeweitet, was sinnvoll ist. Denn dann können sich Firmen und Personen entschulden und auch noch individuelle Finanzpolster aufbauen. Es ist der japanische Weg.

Zunächst werden sie ausgeweitet, Konsolidierung kann später über Steuerpolitik erfolgen. Während der 50er und 60er Jahre waren in D die Privathaushalte Nettosparer, die Unternehmen Nettoschuldner und der Staatshaushalt relativ neutral.

zu 5.
Da steht schon "New Deal" drin. Das Wiederaktivieren der Steuergestaltung nach Roosevelt hat schon mal über 4 Jahrzehnte für eine gleichbleibende Aufteilung des Volkseinkommens geführt. Der US-amerikanische Weg.

Genau. Da sind doch schon mal viele Übereinstimmungen, und über die Unterschiede (Welt-Währungssystem, Rohstoffpreise etc.) kann man ggf. zusätzlich reden.




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