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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Kann es wirklich so einfach sein?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Kann es wirklich so einfach sein?


Chronologisch Thread 
  • From: alex AT twister11.de
  • To: Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Kann es wirklich so einfach sein?
  • Date: Tue, 11 Sep 2012 18:53:37 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

2012/9/11 Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>
Nochmal langsam zum Mitschreiben:
Durch die gegenseitige Verschuldung der Banken ist bei jeder Bank kaufkraftwirksames Guthaben entstanden.
Dieses Guthaben kann jederzeit auf den Gütermärkten nachfragewirksam auftreten.
+1, super Formlierung, knapp, präsize, auf den Punkt!

Mich würde interessieren, was durch diese Aussage gilt oder ermöglicht wird, was ohne diese Aussage nicht möglich wäre?
Hat diese Art der gegenseitigen Verschuldung der Banken untereinander irgendeinen konkreten Einfluss auf deren Reservefähigkeit?
Falls ja, wie läuft das konkret ab? Wie erhöht sich diese genau?

Fall nein, ...ist die Beschreibung der sich gegenseitig verschuldenden Banken komplett überflüssig, weil die Bank einfach auch ohne diesen Umweg ein beliebiges Asset einer Nichtbank mit eigenem Buchgeld kaufen kann.

 
 
Mit dem Kauf der Immobilie aus Patricks Beispiel, wurden den Gütermärkten, speziell dem Immobilienmarkt aber gerade Güter entzogen. Dies stellt einen eklatanten Verstoß gegen das Neutralitätsgebot dar, demzufolge die Geldsphäre keinen Einfluss auf die Gütersphäre haben darf. Die Neoklassik und damit insbesondere die Mainstream-Ökonomen hat diese Zusammenhänge im Finanzsektor bislang komplett ignoriert.
Zur Ehrenrettung der Neoklassik muss ich allerdings sagen, dass sie von einem "Gütergeld" ausging (letzlich Goldmünzen), was für ihre Zeit auch eine durchaus realistische Grundannahme war. Sicher gab es damals auch schon Buchhaltung und Buchgeld, aber das "Münzgeld" war dominant. Es war also seinerzeit nicht so abwegig zu behaupten, dass Geld am Ende nur ein Intermediär ist, um den Güteraustausch zu erleichtern.
 
Mit der Möglichkeit eines Akteurs des privaten Sektors Geld zu schöpfen, haben sich jedoch nun die Prämissen verschoben; der Intermediär ist kein "Gütergeld" mehr. Hinzu kommt - als weitere wichtige Randbedingung - dass die meisten anderen Akteure das nicht wissen (wollen) - und im Vertrauen darauf "Wert gegen Wert" zu tauschen (wie seit urgroßvaters Zeiten), de facto "Wert gegen Nichts" tauschen. Sehr angenehm für den Geldschöpfer ;-)
 
Und solange der Großteil der Menschen diesen "Glauben" beibehält (denn mehr ist es nicht), solange werden die Gelddrucker sich weiter auf die Schenkel klopfen und sich einen immer größeren Teil des Realvermögen gegen "gutes Geld" unter den Nagel reißen. Selig sind die geistig armen!
 

Bevor du mir hier also Kindergartenniveau vorwirfst, empfehle ich dir, dich schlau zu machen oder brain.exe anzuschalten.
:-)


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