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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Tilgung durch Inflation - Argumente statt Beschimpfungen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Tilgung durch Inflation - Argumente statt Beschimpfungen


Chronologisch Thread 
  • From: alex AT twister11.de
  • To: Alexander Barth <alex.barth AT barth-ic.net>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de, piratrudi AT gmx.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Tilgung durch Inflation - Argumente statt Beschimpfungen
  • Date: Tue, 11 Sep 2012 18:47:36 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

2012/9/11 Alexander Barth <alex.barth AT barth-ic.net>

Mein lieber Rudi, Alex und Rest

 

Es gibt Holzköppe, die 3 Seiten Argumente ignorieren, weil sie Ihnen nicht in den Kram passen, und nur auf den letzten Abschnitt reagieren, in dem die Entlarvung der diskutierten Theorie als SCHWACHSINN zelebriert wird.

 

Alex hat zig Argumente mit der immer gleichen Aussage, daß ein vage definierter „Bereitschaftsdienst“ bezahlt werden muss, beantwortet.  Ein völlig irres Konzept.  Geld ist dazu da, eine lange Tauschkette zu organisieren.  In seinem Konzept soll der letzte in der Kette tendenziell immer weniger bekommen als der erste.  Wer macht da mit?


Nein, du missverstehst mich noch grundsätzlich, aber ich versuche mir mit der Erklärung mühe zu geben:
Richtig: Geld ist dazu da, eine lange intertemporale Tauschkette zu organisieren.
Falsch: Der letzte in der Kette soll tendentiell weniger bekommen als der erste.

Begründung:
1. Wieviel ein Tauschkettenteilnehmer bekommt hängt davon ab wie lange er mit der Entscheidung wartet bis er einkauft.
2. Wenn alle Tauschkettenteilnehmer in gleichem Maße und in gleicher Geschwindigkeit einkaufen, dann muss jeder gleichviel bzw. gleichwenig bezahlen.
Folge: Den kleinen oder großen Betrag den er an andere zahlen musste bekommt er dadurch wieder, dass alle anderen ihrerseits ebenfalls gleichviel bzw. gleichwenig bezahlen mussten. => Niemand hat also draufgezahlt.
3. Wenn ein Tauschkettenteilnehmer im durchschnitt immer nur wenig oder wenn, dann Fremdvermögen nur für sehr kurze Zeit hält, dann fallen ihm auch keine Kosten an. Je wenger Fremdvermögen man hält, desto länger kann man es halten. Je mehr man hält, desto kürzer sollte man es halten, wenn man nicht für die Fremdvermögenshaltungs-Nettozahler werden will.

Fremdvermögenshaltungskostennettozahler zu sein oder nicht zu sein kann man selber entscheiden und hängt nicht davon ab ob man erster oder letzter in der Tauschkette ist.


 

 Bevor Du Dich also einmischst, habe bitte die Höflichkeit, Dir die Historie der Diskussion anzuschauen.

 

Am Ende stellt sich heraus, daß die Zahlung nicht einmal an den –von Ihm so bezeichneten – Bereitschaftsdienstleister, sondern in die Staatskasse, oder eine bislang undefinierte Umverteilung gehen sollen.


Wie soll es sich herausstellen? Das ist doch grade der Vorschlag, dass die Bezahlung für Fremdvermögenshaltung an alle Wirtschaftsteilnehmer in gleicher Weise geleistet wird.

 

Es wird also Geldhaltern etwas genommen, um es umzuverteilen. 


Nein, es wird nicht genommen. Sie kaufen ein.
Würdest du denn sagen, mir als "Geldhalter" wird etwas genommen, wenn ich ein Eis kaufe, um es an den Eisverkäufer umzuverteilen?

 

 Was bitte schön unterscheidet das von einer Geldvermögenssteuer?  Wer hat hier was nicht verstanden?


Das habe ich grade schonmal erklärt, aber ich tue es einfach nochmal:

Nein. Ich nenne es kostenpflichtige Fremdvermögenshaltung welche das ist was ich grade beschrieben habe.
Eine Geldvermögenssteuer wäre etwas anderes, denn: Geldvermögen ist Summe der Forderung - Summe der Verbindlichkeiten, d.h. gesamtwirtschaftlich betrachtet IMMER NULL. Und in der individuellen Einzelbilanz kann es 0 sein, positiv sein, aber auch negativ sein.
zB.:
1. Forderungen 10.000 + Verbindlichkeiten 10.000 =  Geldvermögen 0
2. Forderungen 500 + Verbindlichkeiten 0 = Geldvermögen 500
3. Forderungen 500.000 + Verbindlichkeiten 600.000 = Geldvermögen - 100.000

Analog dazu die Fremdvermögenshaltung in den Fällen 1,2,3
1. FV 10.000
2. FV 500
3. FV 500.000

Das ist schonmal ein ganz WESENTLICHER und OBJEKTIVER Unterschied!

Der nächste wäre dann:
Bei einer "Geldvermögenssteuer von 10%" würde (1.) nichts bezahlen müssen, (2.) 50 bezahlen müssen und (3.) würde 10.000 BEKOMMEN!

Bei der kostenpflichtigen Fremdvermögenshaltung (zb. 10 cent pro EUR) bei der jeder andere Wirtschaftsteilnehmer bezahlt wird, würde:
1. 500*0.1 + 500.000*0.1 bekommen und 10.000*0.1 bezahlen müssen
2. 10.000*0.1 + 500.000*0.1 bekommen und 500*0.1 bezahlen müssen
3. 500*0.1 + 10.000*0.1 bekommen und 500.000*0.1 bezahlen müssen

Das ist schonmal ein zweiter WESENTLICHER und OBJEKTIVER Unterschied! 

 

Alex’s Konzept ist nicht zu verstehen, weil es Schwachsinn ist.


Ich verstehe, dass du bisher noch nicht die Einsicht in die Sinnhaftigkeit hast und bemühe mich es weiter zu erklären, bis du mir einen Grund für die angebliche Schwachsinnigkeit liefern kannst, anstatt einer emotionalen Reaktion :-)

 

Und ich habe es tatsächlich nicht von Anfang an durchschaut, weil seine Darstellung auch noch irreführend ist.  Das ganze Gebilde ist völliger Murks.  Er erkennt ein echtes Problem, da sage ich gar nichts dagegen, sein Rezept ist aber absolut halbgar, und wird sich bei Vollendung als völlig Ungenießbar herausstellen.


Warum?
Du hast noch nicht verstanden, aber vielleicht inzwischen, nach obiger Beschreibung ja doch, dass es keine Korrelation zwischen der Stelle in der Tauschkette an der ich stehe gibt und der Rechnung die mir wegen Fremdvermögenshaltung von den übrigen Wirtschaftsteilnehmern gestellt wird.

 

Ich erhebe die berechtigte Forderung nach einem Minimum an intellektueller Disziplin von Menschen die die Zukunft unserer Welt gestalten wollen.  Auf Gegenargumente mit immer derselben, vagen und im Kern an den Haaren herbeigezogenen Antwort zu reagieren zeugt von Schwachsinn, und der muss beim Namen genannt werden, wenn Argumente nicht gehört werden.


Also ich hoffe das oben war nicht vage für deine Augen.
Falls du es weiterhin als vage empfindest, dann sag mir doch konkret welche Begriffe, damit ich die weiter ausführen kann.
Es ist nicht so leicht zu erraten an welchen Stellen etwas nicht so straight forward nachvollziehbar ist.


 

Also bitte, Diskussionen dürfen emotional geführt werden.  Wenn Du Dich einmischen willst, dann eigne Dir wenigstens die dafür erforderliche Substanz an Hintergrundinformationen an, oder beginne deine Einmischung mit einer Frage, statt einer Dir nicht zustehenden Rüge.


ok.
 

Wenn das hier eine Träumerwerkstatt sein soll, die sich möglichst frei von Vernunft und gesundem Skeptizismus entwickeln kann, dann bitte, seit so ehrlich und verbannt mich.  Ich mache das hier nicht zum Spaß (obwohl es mir Spaß macht) sondern weil mir etwas daran liegt, daß diese AG der Partei als Ganzes nutzt und keinen Schaden zufügt.


Nein, ich bin gegen eine "Träumerwerkstatt", aber ohne Visionen und grundlegend andere herangehensweisen und Konzepte wird sich nichts ändern.
Mein Gedanke ist natürlich ein Stück weit "Out of the Box", aber:
"Man kann ein Problem nicht mit der gleichen Denkweise lösen, mit der es erschaffen wurde. (Albert Einstein)"

Ich empfinde deine Argumentation als den Versuch eines etablierten MEMs (http://de.wikipedia.org/wiki/Mem) sich gegen neue Einsichten zu verteidigen, weil es spürt das es seine Daseinsberechtigung zu verlieren scheint. :-)
....dabei geht es hier nicht um Konkurrenz und niemand will hier irgendwelche Meme um die Ecke bringen, blos befruchten und erweitern um in Kooperation eine Weiterentwicklung zu ermöglichen. ;-)
 

Alex B (nussriegel)

 




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