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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Kann es wirklich so einfach sein?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Kann es wirklich so einfach sein?


Chronologisch Thread 

Am 11.09.12 20:09, schrieb Axel Grimm:
> Banken können nicht mit "Geld" bezahlen, es ist entweder ein Tausch auf
> der Passivseite, bei dem das Eigenkpaital sinkt und das Geld steigt oder
> eine Bilanzverlängerung. Das ist vor allem für BWLler ungewohnt. Man
> kann das entrüstet ablehnen oder man kann darüber neutral nachdenken und
> die Vorteile für alle erkennen.

In der VWL sollten daher Passivtausch und Bilanzverlängerung eingehender
analysiert werden.

> ------------------
>
> Und nun mal wieder eine unkonventioneller Gedanke, bei dem erst mal
> jeder sofort auf Ablehnung geht ... zu unrecht!

Das greife ich gerne auf und kommentiere ebenfalls in unkonventioneller
Sichtweise.

> Ein Kauf einer Immobilie wird getätigt. Der Käufer hat das Geld nicht,
> er finanziert.

Aus Sicht und in Begriffen der Makroökonomie formuliert, verausgabt der
Käufer heute Einkommen, das er erst in Zukunft erwirtschaftet.

> Statt einem Kreditvertrag mit Sicherheit, kauft die Bank das Objekt und
> verkauft das Objekt zu einem festgelegtem Preis an den eigentlichen
> Käufer weiter. Bis zu letzten Rate wechseln jeden die
> Eigentumsverhältnisse, die Bank hängt bis zum Schluss drin.

Das geht in Richtung Scharia-Banking. Betrachten wir es einmal so:
Die Bank schiesst das Einkommen vor. Mit dem Käufer wird ein
Darlehensvertrag vereinbart, der insbesondere die
Rückzahlungsmodalitäten beinhaltet. Das reale Objekt (die Immobilie) ist
gleichzeitig mit einem Grundpfandrecht (Hypothek) belastet. Die
Eigentumsverhältnisse sind bis zur Bezahlung der letzten Rate
'schwebend': Formal ist der Käufer bereits Eigentümer, das Objekt selbst
ist für die Dauer der Finanzierung jedoch belastet.

> So kann man es mit allem machen. Die Bank kauft und verkauft weiter zu
> einem festen Preis.

Wie sollten also Banken behandelt werden? Händler? Treuhänder?

> Man kann die vermeintliche "Ungeheuerlichkeit" der Geldschöpfung auch
> mal anders betrachten. Doch dazu ist Offenheit gegenüber
> unkonventionellem notwendig. Anstatt sich neutral damit auseinader zu
> setzen, wird rigeros abgelehnt.

Denke, hierfür ist das Forum da.

gerhard





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