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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Warum sollte man den Geldschöpfungsgewinn Geldschöpfungsgewinn nennen?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Warum sollte man den Geldschöpfungsgewinn Geldschöpfungsgewinn nennen?


Chronologisch Thread 
  • From: tobego <tobego AT web.de>
  • To: AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Warum sollte man den Geldschöpfungsgewinn Geldschöpfungsgewinn nennen?
  • Date: Tue, 12 Jun 2012 10:34:10 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>



Am 11.06.12 17:52, schrieb Comenius:
Am 11.06.2012 17:18, schrieb Keox:
Hallo,

Am 11.06.2012 12:39, schrieb Rudi:
Arne und Christoph argumentieren:
Es geht nicht darum, ob es einen "speziellen" Geldschöpfungsgewinn gibt
oder nicht, sondern nur darum, das *überhaupt* ein Gewinn entsteht. Und
da die GB nun mal nicht das Geld der Sparer verleihen, sondern selbst
schöpfen, nennen sie es Geldschöpfungsgewinn.
nein, sie meinen zurecht, dass eine Bank, wenn sie das Geld selbst
schöpft weniger Refinanzierungskosten hat als wenn sie den Kredit immer
zu 100 % refinanieren müsste. Gegenwärtig zahlen Banken für einen Teil
ihrer Verbindlichkeiten (Giralgeld) kaum bis keine Zinsen. Das sollen
entgangene Kosten sein, wodurch der Gewinn der Bank höher ausfällt.
Also ich wäre jetzt mal eine Bank und stelle mir vor, der Staat oder die
Zentralbank könnte ja von allen Banken einen Geldschöpfungszins erheben.
Da er das aber in Wirklichkeit nicht tut, habe ich "entgangene Kosten".
Das freut mich sehr. Aber mein Gewinn ist leider trotz dieser
erfreulichen Vorstellung nicht gestiegen.

Oder anders herum: Ich kann als Bank Giralgeld (fast) für lau schöpfen.
Da aber alle Banken das können, kann ich leider für diese Geldschöpfung
kein Geld verlangen, solange mein Konkurrent, der das Geld ja auch "für
lau" kriegt, kein Geld für seine so wenig aufwendige Geldschöpfung
verlangt. Was jeder umsonst kriegen kann, kann man nun mal nicht
verkaufen. Also einen "Gewinn" kann ich aus der Geldschöpfung nur
erwirtschaften, wenn ich mich mit allen Banken abspreche, dass wir uns
zusätzlich zum Zins einen Geldschöpfungsertrag genehmigen wollen. Das
wäre dann allerdings eine verbotene Kartellabsprache.

Ahoi,
Comenius


+1
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und die Frage ist ja auch, wofür erhält eine Bank Geld? Für die Aufbewahrung, weil sie so dicke Metalltüren hat? Ich führe jetzt mal ein neues Wort ein, daß in der Politik lange nicht verwendet wurde, daß aber die Essenz ausmacht: Wahrhaftigkeit. Denn die wahrhaftige Wertschöpfung im Sinne von geleisteter Arbeit einer Bank ist minimal - dafür würde so eine BGE-Auszahlungshöhe reichen. Die Summen die aber dort "eingenommen" werden, besser träfe es abgezwackt, liegen jenseits wirtschaftlicher Sinnhaftigkeit. Die Abnutzzung von Geld ist minimal.
lg
tobego



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