Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Warum sollte man den Geldschöpfungsgewinn Geldschöpfungsgewinn nennen?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Warum sollte man den Geldschöpfungsgewinn Geldschöpfungsgewinn nennen?


Chronologisch Thread 
  • From: "Christoph Ulrich Mayer" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: "'Axel Grimm'" <axel.grimm AT baig.de>, <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Warum sollte man den Geldschöpfungsgewinn Geldschöpfungsgewinn nennen?
  • Date: Mon, 11 Jun 2012 19:45:33 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Autor

Vorweg: Gelschöpfer ist immer der aktiv Handelnde, also die Bank, niemals
der Kreditnehmer. Bitte verdeh das nicht immer.

Was ich sehr gut finde ist der Abschnitt, wo Du genauer sichtbar machst, was
Du vorschlägst.
Ich finde, das sollten wir als eine weitere Lösungsmöglichkeit ins Wiki
aufnehmen und diskutieren.

Du schlägst wenn ich das richtig interpretiere vor:
- Banken können für Kredite Geld schöpfen, solange diese durch den
Kreditnehmer in der Kreditlaufzeit gedeckt sind. Die Banken dürfen dabei sich
selbst finanzieren aber keinen Gewinn machen, wenn doch, wird dieser dem
Staat zugeführt
- Für Spargelder gibt es keinen Platz. Geld wird immer neu geschöpft, daher
wird auch kein Spargeld benötigt.

Ersteres würde die Banken zu einer Art gemeinnützigen Organisationen machen.
Die Frage ist halt, inwieweit das eine Verstaatlichung ist und wie die
genauen Konsequenzen sind. Eine weitere Frage ist, inwieweit der
Zinsregelungsmechanismus da noch funktioniert.

Letzteres würde dann zur Bargeldhortung zwingen, wenn die Bank kein
Investitionsgeld annimmt. Die Geldmenge würde aus der Geldschöpfung heraus
immer weiter steigen und die Geldvermögen auch.
Würde man das mit einem zyklischen oder ständigen Geldverlust über
Umlaufsicherungsgebühr verbinden, würden Sparbeträge stetig an Wert
verlieren, genausowenig in Investitionen fließen. Man könnte aber auch keine
Altersvorsorge, keine Rücklagen, keine Sparkäufe mehr durchführen.
Das Geld würde dann in Sachanlagen flüchten, z.B. Immobilienbeteiligungen,
Aktien usw. flüchten. Die Frage ist, ob es dort Verzinsung findet, weil
Unterhnehmen dieses Kapital ja nicht brauchen, weil die Bank es billiger
vergeben kann.



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im
Auftrag von Axel Grimm
Gesendet: Montag, 11. Juni 2012 14:03
An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-GOuFP] Warum sollte man den Geldschöpfungsgewinn
Geldschöpfungsgewinn nennen?

RedNose schrieb:
> ... da die GB nun mal nicht das Geld der Sparer verleihen, sondern
> selbst schöpfen, nennen sie es Geldschöpfungsgewinn.

Die Bank schöpft das Geld doch gar nicht, es entsteht bei der Bank.
Der Geldschöpfer ist der Kreditnehmer, der ein Pfand "monetarisiert", sprich
beleiht.

Wenn Banken Geld schöpfen könnten, dann hätten Banken kein Problem.
Banken können eben kein Geld schöpfen, das kann nur der Verkäufer eines
"Wertpapiers" oder der Kreditnehmer.

So gesehen ist der Kreditnehmer der Geldschöpfer, seine Kosten (die Zinsen =
die Bezahlung der Dienstleistung Bank) ist der "Geldschöpfungsgewinn"?

Warum heißen Apfelbäume Apfelbäume? Weil es ein Spezies der Klasse Obstbäume
sind. Birnbäume werden nicht Abfelbäume genannt, da es Birnbäume sind.
Bei Apfelbäumen spricht man von Apfelernte als auch von Obsternte, Obsternte
is übergeordent und passt für alle Obstbäume als auch Obststräucher. So wie
Zinsgewinne aus Kreditvergaben zutrifft.

----------------

Nun mal die Konsequenzen aus den Betrachtungen: Ich stehe für die billigsten
Kredite und den geringsten Kreditzinsen. Die Anderen wollen höhere bis ganz
hohe Kreditzinsen.

Je mehr "Nuttznießer" beteiligt sind, desto teurer der Kredit. Die billigten
Kredite leigen vor, wenn die Institution, bei der Kredtinehmer Geld in Welt
setzen können, kostendeckend ohne Gewinnabsichten arbeitet.
Dann fallen nur die Kreditzinsbestandteile Risikoanteil und Kosten an. Die
geringen Gewinne werden an die Gemeinschaft abgeführt.

Wenn wir wieder Sparer wollen und weiterhin das zweistufige System mit einer
Zentralbank und gar 100% Reserve, dann kommen zusätzlich Sparzins und
"Refinazierungszins" auf die Kredite obendrauf.

Ein durchschnittliche Sparzins vion 2% und die Kosten der Referenz
("Refinazierung") von z.B. 2,5% haben das Kreditzinsnveau um 4,5% an und zwar
für alle.
Im Vollgeldsystem nach HUber / Monetative wird es noch schlimmer, bei disem
Modell ist keine "Refinazierung" bei der ZB mehr notwendig, die ZB hat "nie
wieder" laufedne Einnahmen, alle Zinsgewinne sind dann zu 100% privat ...
Hurra oder nein Danke?

Anstatt Banken in den Zustand zu versetzen (per Zwang oder "freiwillig") den
Kreditzins ganz tief zu halten, die "Pfänder" nach den Regeln der GOB zu
prüfen, wird versucht das Sparen zu retten. Denn es geht nur um das angeblich
so wohltuende Sparen oder den Aufbau von Nachfrageschulden, um dann mit dem
Finger auf den Geldschöpfer "Kreditnehmer" zu zeigen (dabei zeigen drei
Finger auf den Übertäter), dass der die Kredite nicht tilgt).

-----------------------------------

Eine Frage der Sichtweise oder die Banken haben das Ziel aus den Augen
verloren.

In Banken können Kreditnehmer Pfänder zu Geld machen. Die Bank schließt einen
Vertrag (den Kreditvertrag), der die Tilgung des Geldes in Raten vorsieht.
Nun haben wir ein System, das die Banken scheinbar dazu zwingt, das
entstandene Geld festhalten zu müssen, womit allerdings die Kredittilgung
beinträchtigt bis unmöglich wird.

Aus der Froschperspektive (BWL) handelt die Bank korrekt. Erst aus der
Vogelperspektive (VWL) kann man erkennen, dass das Festsetzen der
Kredittigungmittel (die die Kreditnehmer wieder als Einnahmen erhalten
müssen), die Kredittilgung beeinträchtigt bis unmöglich macht.

Banken haben dafür zu sorgen, das die Kredite auch getilgt werden können und
nicht dafür zu sorgen, das dieses nicht möglich ist.

Banken dürfen nicht als "normale" Unternehmen betrachtet werden, wegen ihrer
Aufgabe, das bei ihnen Pfänder zu Geld werden können. Leider unterscheidet
die Betriebswirtschaft nicht zwischen Bank und Nichtbank.
Die BWLler scheren das über einen Kamm und interpretieren die Bezeichnungen
identisch wie bei Nichtbanken.
Einlagen werden interpretiert als Einlagen, obwohl es keine Einlagen sind.
Forderunge werden blind als Forderungen betrachtet, obwohl es keine
Forderungen sind, usw...

---------------------------------

Du hast es bezüglich der Geldschöpfung auf den Punkt gebracht. Nur weil bei
Banken durch Kredite Geld ensteht, wird ein "Zinsgewinn" als
Geldschöpfungsgewinn bezeichnet, dabei ist es nur ein ganz normaler
"Zinsgewinn aus Kreditvergabe".

In der Sprache der Obstbäume: Nur weil Äpfelbäume Äpfel tragen, wird bei
Apfelbäumen von Äpfel"gewinnen" gesprochen, sonst aber nur von Obst"gewinnen"
unter denen auch die Äpfel"gewinne" fallen.
Mna will sogar, das alles Obst mit Äpfeln "refinanziert" werden soll, damit
das Obst richtig teuer wird.

Es wird bei der Obsternte die Apfelernte speziell hervorgehoben, weil Birne,
Kischen, Pfirsiche und ... eben nicht auf Apfelbäumen wachsen.

----------------------------

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann hast Du beim Geldfälscher den
Moment des "in Umlauf" bringens mit dem Geldschöpfungsgewinn in Verbindung
gebracht. Wenn dem so ist, dann sollte der Begriff Geldschöpfungsgewinn auch
mit der Geldschöpfung verknüpft sein und nicht mit dem "normalen" operativen
Geschäft der Kreditvergabe und möglichen Zinsgewinnen aus diesen Geschäften.

---------------------

Arne bezeichnet die Geldentstehung beim Erwerb von Anlagevermögen auch als
Geldschöpfungsgewinn. Ich nenne es einen Geldschöpfungsvorgang (ohne gewinn).
Spätestens hier müsstest ein Einspruch erfolgen, da bei diesem Vorgang auch
in der Zeit kein Gewinn enststeht.
Es abentuerliche Konstrukte notwendig, dass man mit dem Anlagenvermögen
"arbeiten" könnte / täte /würde und dann eventuell durch "Arbeit" einen
Gewinn entsteht, vergewaltigen einen Ertrag aus operativer Tätigkeit zum
Geldschöpfungs"gewinn". ein Ertrag, den jeder unternehmerrisch handelnder
anstrebt und dort dann nicht Geldschöpfungsgewinn genannt wird.

-----------------------------------

Nicolai hat den wichtigsten Einwurf gebracht: Man sollte nicht von
Geldschöpfungsgewinn sprechen, wenn bei der Geldschöpfung kein Gewinn
entsteht, das allgemeine Verständnis führt auf Irrwege und führt zu dem
Glauben, das Banken bei der Geldschöpfung einen "Primärgewinn" oder sofort
einen Gewinn verzeichnen.

------------------------------
Habe fertig, ich meine, es ist alles gesagt.Keox, cosmic, Mathias und die
anderen Piraten müssen den Inhalt des "Geldschöpfungsgewinn"
letztendlich im wiki "vertreten", bei dem alles einfach als
Geldschöpfungsgewinn bezeichnet wird, obwohl zum Teil NUR eine Geldschöpfung
vorliegt.

http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/Was_ist_Geld%3F/Geldsch%C3%B6pfungsgewinn

Da steht auch drin, das Bargeld und Giralgeld eine Gewinnmarge von 99%
aufweisen ... nur der Gewinn, der fehlt.

--
AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik





Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang