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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsgewinn mal anders
- Date: Mon, 11 Jun 2012 19:45:08 +0200
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Um dieses Thema mal in Perspektive zu setzen, ein kleiner Denkanstoß.
Wenn ich mein Geld nicht verleihe, kann ich zwar darüber verfügen, bekomme aber keine Zinsen. Wenn ich es verleihe, bekomme ich Zinsen, kann aber nicht mehr darüber verfügen.
„Früher“ (vor der Geldschöpfung) konnte also immer nur investiert werden, wenn gespart wurde. Das war aber doof, denn während alle sparen will keiner investieren, weil ja keiner was kauft. Man muss ja verrückt sein….
1. Investition aus laufenden Einnahmen
2. Eigenkapitalgeber poolen ihr Geldvermögen für größere Investitionen
3. Liquidierung von Sachvermögen um mit vorübergehend gestiegenem Einkommen daraus neue Investitionen zu tätigen
4. Spenden sammeln
5. ... Geldschöpfung gegen Sicherheit
(6. Sparen)
Banken haben die Aufgabe, diesen Zwang aufzulösen. Ich gebe mein Geld der Bank, kann täglich darüber verfügen, und bekomme trotzdem Zinsen. Es ist ein Zaubertrick. Darum haben die Banken ein Geldschöpfungsprivileg. Der Gewinn daraus kommt den Sparern zugute. Yippieee!!! Geldschöpfungsgewinn für alle.
Problematisch ist nur, wofür Banken in den letzten Jahren Geld geschöpft haben. Nämlich (und jetzt sage ich wieder etwas, das oft für eine antisemitische Wortwahl gehalten wird) für extraktive statt produktive Zwecke. Und das liegt daran, daß der einzige Maßstab dafür, daß Geld geschöpft werden darf, ist: Man muss es mit Zinsen zurückbezahlen können.
Das ist eigentlich gut so, weil auf diese Weise lohnende Investitionen von Dummheiten getrennt werden. Eine Investition ist ja nicht nur in Geld zu messen, sondern auch in der Arbeitskraft von Menschen, die derweil versorgt werden müssen, und in der Verwendung von Rohstoffen, die vielleicht eine Bessere Verwendung gefunden hätten, jetzt aber aufgebraucht sind. Der Zins ist also sinnvoll, sonst bauen wir alle paar Meter Denkmäler, und vergessen die Kartoffeln zu ernten.
Wenn wir damit aber eine Blase anheizen, aussteigen, und dann tilgen, ist das erlaubt. Dagegen muss man vorgehen, an der Geldschöpfung durch Banken an sich ist aber nichts auszusetzen. Wir verdienen schließlich alle dran.
...und das hat sich ja im Laufe der Geschichte schon des öfteren genau in dieser Weise wiederholt.
Meinst du tatsächlich geldschöpfende Banken können funktionieren? Ist dein Argument dabei, dass sich private Banken und Banker, die auch nur Menschen sind, einfach verantwortungsvoller und dem Allgemeinwohl verpflichtet verhalten müssen?
Was bringt dich zu der Annahme dass dies, entgegen der bisherigen Erfahrungen der Vergangenheit von Heute auf Morgen auf einmal passieren könnte?
Glaubst du an Wunder? Was genau sind die Anreize die du setzen willst die dazu führen sollen? :-)
Mit freundlichen Grüßen / Best Regards
Alexander Barth
Barth Industrial Consulting GmbHWeidenweg 69
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- [AG-GOuFP] Geldschöpfungsgewinn mal anders, Alexander Barth, 11.06.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsgewinn mal anders, Alexander Barth, 12.06.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsgewinn mal anders, Alexander Barth, 12.06.2012
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