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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsgewinn mal anders

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsgewinn mal anders


Chronologisch Thread 
  • From: "Alexander Barth" <alex.barth AT barth-ic.net>
  • To: "'Enter-Mario'" <pirat AT ubema.de>, <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsgewinn mal anders
  • Date: Tue, 12 Jun 2012 08:43:35 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Lieber Enter

 

Du hast ganz recht.  Hast auch jedes Recht auf deinen Zorn.  Wir haben es erlaubt, daß sich quasimonopolistische, mafiöse Strukturen entwickeln, die Ihr Geldschöpfungsmonopol für extraktive Zwecke benutzt haben. 

Das System ist eigentlich so angelegt, daß die Geldmenge die zur Kredittilgung notwendig ist, auf den Konten der Einleger entsteht, von wo es der Kreditnehmer über wirtschaftliche Vorgänge abholen muss, um seine Tilgung zu leisten.  Und das ist auch gut so.

Daß es in letzter Zeit nicht mehr funktioniert hat liegt daran, daß wir die Übel der Vermögenskonzentration vergessen haben, und daß zuviel extraktiv agierendes Kapital einen zu großen Schuldendruck erzeugt hat.

 

Ich wiederhole mich mal wieder:  Kaufleute raus aus unseren Banken (Eigenhandel verbieten), und für Wettbewerb sorgen, dann klappt es auch wieder.

 

Mit freundlichen Grüßen / Best Regards

Alexander Barth
Barth Industrial Consulting GmbH

Weidenweg 69
55299 Nackenheim

Tel:       +49 (6135) 702 7980
Fax:      +49 (6135) 702 7981
Mobil:    +49 (151) 1165 3302
Email:    alex.barth AT barth-ic.net
Internet:  www.barth-ic.net

 Sitz der Gesellschaft: Nackenheim  --  Geschäftsführer:  Knut Alexander Barth  --  Gesellschafter:  Knut Alexander Barth  --  Eingetragen im Handelsregister: AG Mainz, HR B 42362             

 

Von: Enter-Mario [mailto:pirat AT ubema.de]
Gesendet: Dienstag, 12. Juni 2012 01:42
An: 'Alexander Barth'; ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: AW: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsgewinn mal anders

 

Hallo Alexander,

 

wenn das „Geld“ einer Gesellschaft „ALLEN gehört“, dann steht die „Wert“-Schöpfung dieses Gemeinschaftsgutes auch „Allen“ zu!

 

Gemessen an den vielen „Finanzhilfen“ die den Banken als „Geld der Bürger“ (Subventionen, Staatshilfen, Rettungsfonds usw.) direkt

und indirekt (Rettungsschirm für Länder) wegen angeblicher „Systemrelevanz“ zuflossen sind, ist auch der Grundgedanke von

„Eigentum verpflichtet“ (Gemeinwohl zuerst) wieder zu diskutieren und umzusetzen.

 

Im Grunde sind diese Banken als INSOLVENT einzustufen gewesen! Also PLEITE. Punkt. Diese Institute und ihre staatlichen „Aufsichten“

haben VERSAGT. Ihnen bzw. ihren Geschäftsleitern ist jegliches „VERTRAUEN“ und jegliche „BeRECHTigung“ derartige Geschäfte

betreiben zu dürfen rechtlich zu UNTERSAGEN!

 

Nicht wir haben daran „verdient“, sondern ausschließlich diese (jetzt illegalen) „Geldhäuser ohne Kompetenz“! Die „Gier des Systems“

hat ihre „Erschaffer“ aufgefressen. Walle walle… die Geister die ich rief… werd ich jetzt nicht mehr los!.... Die Zauberlehrling wurden

KEINE Meister. Sie wurden als jämmerliche und gierige „Primitiv-Zocker“ von den Märkten „entlarvt“.

 

Nochmals… „Wir verdienen nicht alle daran“…. Im GEGENTEIL: Wir zahlen (leider) für diese VERBRECHER!

 

Grüße

 

Enter-Mario

 

 

Um dieses Thema mal in Perspektive zu setzen, ein kleiner Denkanstoß.

 

Wenn ich mein Geld nicht verleihe, kann ich zwar darüber verfügen, bekomme aber keine Zinsen.  Wenn ich es verleihe, bekomme ich Zinsen, kann aber nicht mehr darüber verfügen.

 

„Früher“ (vor der Geldschöpfung) konnte also immer nur investiert werden, wenn gespart wurde.  Das war aber doof, denn während alle sparen will keiner investieren, weil ja keiner was kauft.  Man muss ja verrückt sein….

 

Banken haben die Aufgabe, diesen Zwang aufzulösen.  Ich gebe mein Geld der Bank, kann täglich darüber verfügen, und bekomme trotzdem Zinsen.  Es ist ein Zaubertrick.  Darum haben die Banken ein Geldschöpfungsprivileg.  Der Gewinn daraus kommt den Sparern zugute.  Yippieee!!! Geldschöpfungsgewinn für alle.

 

Problematisch ist nur, wofür Banken in den letzten Jahren Geld geschöpft haben.  Nämlich (und jetzt sage ich wieder etwas, das oft für eine antisemitische Wortwahl gehalten wird) für extraktive statt produktive Zwecke.  Und das liegt daran, daß der einzige Maßstab dafür, daß Geld geschöpft werden darf, ist:  Man muss es mit Zinsen zurückbezahlen können.  

 

Das ist eigentlich gut so, weil auf diese Weise lohnende Investitionen von Dummheiten getrennt werden.  Eine Investition ist ja nicht nur in Geld zu messen, sondern auch in der Arbeitskraft von Menschen, die derweil versorgt werden müssen, und in der Verwendung von Rohstoffen, die vielleicht eine Bessere Verwendung gefunden hätten, jetzt aber aufgebraucht sind.  Der Zins ist also sinnvoll, sonst bauen wir alle paar Meter Denkmäler, und vergessen die Kartoffeln zu ernten.   

 

Wenn wir damit aber eine Blase anheizen, aussteigen, und dann tilgen, ist das erlaubt.  Dagegen muss man vorgehen, an der Geldschöpfung durch Banken an sich ist aber nichts auszusetzen.  Wir verdienen schließlich alle dran.

 

Mit freundlichen Grüßen / Best Regards

Alexander Barth
Barth Industrial Consulting GmbH

Weidenweg 69
55299 Nackenheim

Tel:       +49 (6135) 702 7980
Fax:      +49 (6135) 702 7981
Mobil:    +49 (151) 1165 3302
Email:    alex.barth AT barth-ic.net
Internet:  www.barth-ic.net

 Sitz der Gesellschaft: Nackenheim  --  Geschäftsführer:  Knut Alexander Barth  --  Gesellschafter:  Knut Alexander Barth  --  Eingetragen im Handelsregister: AG Mainz, HR B 42362             

 




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