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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: piraten AT manen.de
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext
- Date: Wed, 25 Apr 2012 15:36:52 +0200 (CEST)
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Es sollten keine Beleidigungen sein. Falls Du es so verstanden hast Sorry.
Trotz alledem irrst Du Dich: Buchgeld ist Buchgeld und Zentralbankgeld
Zentralbankgeld.
Zentralbankgeld ist das einzig gesetzliche Zahlungsmittel in Deutschland und
Europa. Wenn Du es verlangst muß jeder in Bargeld zahlen und Bargeld
akzeptieren. Das wird allerdings meistens vertraglich ausgeschlossen.
Vgl. § 270 BGB Zahlungsort.
(1) Geld hat der Schuldner im Zweifel auf seine Gefahr und seine Kosten dem
Gläubiger an dessen Wohnsitz zu übermitteln.
Ich würde sogar vermuten, die Weigerung der Finanzämter Bargeld anzunehmen
ist verfassungswidrig. Nur wer will dagegen klagen?
Siehe auch § 14 Bundesbankgesetz Notenausgabe
(1) Die Deutsche Bundesbank hat unbeschadet des Artikels 128 Absatz 1 des
Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union das ausschließliche
Recht, Banknoten im Geltungsbereich dieses Gesetzes auszugeben. Auf Euro
lautende Banknoten sind das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel.
LG
Peter
----- Original Nachricht ----
Von: Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT pfeilsticker.de>
An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Datum: 25.04.2012 15:07
Betreff: Re: [AG-GOuFP]
Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext
>
> piraten schrieb:
> > Zitat: "*Eine 10-Euro-Banknote weist also das Recht nach, 10 Euro von der
> > Zentralbank zu fordern."
> >
> > Wer kommt auf so etwas?
>
> Ich.
>
> piraten schrieb:
> > Wenn ich 10 Euro habe habe ich 10 Euro. Was will die Zentralbank daran
> > ändern????
>
> Richtig. ? Aber vielleicht willst du die 10 Euro auf deinem Girokonto in
> Bargeld umwandeln oder umgekehrt.
>
> Normale Nichtbanken können diesen Umtausch nicht direkt mit der
> Zentralbank, sondern nur über ihre Bank machen. Banken, der Staat und
> bestimmte Unternehmen haben einen direkten Zugriff. Laut
> Bundesbankstatistik hat die Bundesbank 2009 Banknoten im Wert von 488,4
> Mrd. Euro ausbezahlt und Banknoten im Wert von 464,6 Mrd. Euro
> entgegengenommen. Dieser Zahlungsverkehr bedeutet, dass im Durchschnitt
> jede Banknote ca. 2 mal im Jahr im Tresor der Zentralbank landet.
>
> Der Einzelhandel nimmt z.B. große Mengen Bargeld ein, die z.T. über die
> Geldautomaten wieder ausbezahlt werden. So weit wie sinnvoll wird dieser
> Zahlungsverkehr innerhalb der einzelnen Banken abgewickelt, aber ein
> erheblicher Teil läuft auch über die Zentralbank.
>
> piraten schrieb:
> > Irgendwo vielleicht erst einmal nachdenken, was da geschrieben wird ...
>
> Ich habe über Jahre nachgedacht, bevor ich diese Sätze geschrieben habe.
>
> Genau deshalb habe ich sogar Verständnis für deine Bemerkungen. Ich
> schreibe in dem referenzierten Wiki-Beitrag *Was ist Geld?*
> http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/Was_ist_Geld%3
> F
> selbst:
> > Auf den ersten und zweiten Blick scheint diese Definition unsinnig. Warum
> > sollte und wollte man 10,00 Euro gegen 10,00 Euro eintauschen. Nur um
> > Geld zu wechseln oder einen alten Geldschein gegen einen neuen
> > einzutauschen?
> >
> > Die Definition, dass *Geld ein Anspruch auf Geld ist*, erscheint auch
> > deshalb unsinnig, weil der zu definierende Begriff (= Geld) in der
> > Definition selbst auftaucht (= Anspruch auf Geld). Solche Definitionen
> > nennt man rekursive Definitionen, wenn diese Definitionen einen
> > Rekursionsanfang haben und die Rekursionsschritte irgendwann beim
> > Rekursionsanfang landen. Im Falle von Geld wird der Rekursionsanfang
> > durch Ansprüche auf Geld, die sich gegen die Zentralbank richten,
> > gebildet. Das gesamte Bargeld der Nichtbanken fällt in diese Kategorie.
> > Ein Rekursionsanfang ist notwendig, damit kein Zirkelschluss entsteht.
>
> piraten schrieb:
> > ... und nicht wild irgend einen Blödsinn schreiben, nur weil es
> > einzelnen in ihr politisches Konzept paßt, das sie hier verbreiten
> > wollen.
>
> Wenn ich die zig-Tausende von Forumsbeiträge betrachte, dann ist es aus
> meiner Sicht Jammerschade, dass manche meinen, dass Beleidigungen und
> Unterstellungen sachliche Argumente ersetzen. Wir vernichten dadurch
> gegenseitig unsere Energie, unseren Enthusiasmus und vor allem den Spaß
> an politischer Arbeit. Darüber hinaus kommen wir keinen Schritt weiter.
>
> Wenn Beleidigungen und Unterstellungen Argumente wären, dann wäre die
> ultimative Beleidigung die Wahrheit.
>
> Wir von der *AG Geldordnung und Finanzpolitik*
> http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik versuchen
> diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Wir respektieren nicht nur die
> Meinung des Anderen, sondern gehen im Detail auf seine Argumente ein. Dazu
> organisieren wir sog. *Grillfeste*
> http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik#Grillfeste,
> auf denen wir widerstreitenden Thesen auf den Grund gehen. Und wie der
> Name "Grillfest" vermuten lässt, tun wir das mit Lust und Freude an der
> Auseinandersetzung und dem nötigen Schuss Selbstironie.
>
> In diesem Sinne lade ich dich, Peter, herzlich ein, mich in einem
> Grillfest herauszufordern.
>
> Viele Grüße
> Arne
>
> --
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
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>
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