ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
- To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung
- Date: Thu, 22 Mar 2012 08:23:33 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
- Organization: Evult
Die Wirtschaft und die Staatseinnahmen wachsen linear. Geldmenge, Staatsverschuldung und Vermögen wachsen exponentiell (siehe Daten der Bundesbank und destatis). Das führt in den ersten Jahren nie zum Problem, später schon, dieser Aspekt ist hier ganz gut erklärt:
weiteres unten.
Von: Nicolai Haehnle [mailto:nhaehnle AT gmail.com] Als der Anteil der Arbeitnehmer am Nationaleinkommen gestiegen ist in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, damals gab es das Zinssystem schon deutlich länger als 20 Jahre. > => 1971 hat USA unter Nixon die Goldbindung des Dollar aufgekündigt, das fröhliche Geldschöpfen ging los. Klar, und das war auch eine Zeit der Steuersenkungen für die Reichen. Das ist also mit beiden Aussagen kompatibel. Versuchen wir es doch einmal mit der wissenschaftlichen Methode. Wir haben jetzt drei verschiedene Erklärungen bzw. Erklärungsansätze dafür, warum der Anteil der Arbeitnehmer am Nationaleinkommen sinkt: 1. Es sind die Zinsen. Versetze dich einmal in die Rolle eines neutralen Beobachters. Welche Erklärung oder Erklärungen sind wichtig, bzw. wie relevant sind sie? Versuche, Tests auszudenken, die zwischen den Erklärungen empirisch unterscheiden können. Welche Tests gibt es da? => Es ist zweifelsohne nicht gerecht, wenn Arbeitsleistende 42% Spitzensteuersatz beim Einkommen und alle Sozialbeiträge zahlen müssen, während Vermögenseinkommen nur teilweise und mit 25% versteuert wird. Das hat etwas mit den Entwicklungen zu tun, das will glaube ich hier keiner in Abrede stellen. => Es ist schwierig bis unmöglich, in der Volkswirtschaft vollständige Beweise zu führen, das wirst Du auch wissen. Man kann sich der Statistiken und der Logik bedienen. - Geldmenge, Staatsverschuldung und Vermögen wachsen exponentiell (bis zum Kollaps). Dies muss mathematisch zwangsläufig zum Problem werden, wenn der Schnittpunkt überschritten wird. * Unabhängig von der Beweisführung, ob die Ausuferungen heute von Zins/Rendite kommen oder nicht, sie stellen ein Verletzung der gesellschaftlichen Werte dar (z.B. Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichheit) und müssen in einer werteorientierten Wirtschaft auf das Nötigste reduziert werden. Damit Freiheit auch in anderen Aspekten erhalten bleibt, muss dies möglichst markttechnisch oder durch Rahmengesetzgebung geschehen (nicht durch Zwangsmaßnahmen).
> => Woher soll eine Vollbeschäftigung kommen, wenn Mitarbeiter nur 25% der Einnahmen, den sie generieren bekommen? ð Würden 20 oder 30 Wochenstunden zum Leben reichen, dann könnten alle arbeiten und niemand bekäme einen Burnout. Wir müssten nicht unproduktiver werden ;-)
Wenn die Arbeitsleistenden den Großteil dessen bekämen, den sie für die Unternehmen an Einnahmen generieren, dann ginge das. Auf die Weise wäre Vollbeschäftigung problemlos möglich. Letztere sind unumgänglich, man braucht halt eine Arbeitsorganisation, Buchhaltung usw. Auf den Lohnnebenkosten hacken alle rum.
Die Kapitalkosten + Ausschüttungen, die mindestens ebenso erheblich sind, bleiben heute aber noch außerhalb des Fokus. Hier kann man mit einer guten Geldreform, die die Vermögenseinkommen auf Inflationsmaß reduziert, eine Riesenschritt machen. Ebenso bei den Ausgaben (=Lebenskosten): Mieten könnten ohne Kapitalkosten um bis zu 77% sinken, die EKSt wäre von den staatl. Zinsausgaben entlastet usw. Lohnnebenkosten könnten auch gesenkt werden, wenn Vermögenseinkommen genauso besteuert und genauso an den Sozialbeiträgen beteiligt würden.
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- Re: [AG-GOuFP] Christoph: Was ist Vermögen, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Christoph: Was ist Vermögen, CU_Mayer, 22.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Christoph: Was ist Vermögen, axel . grimm, 22.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Christoph: Was ist Vermögen, Axel Grimm, 22.03.2012
- [AG-GOuFP] WG: Christoph: Was ist Vermögen, Enter-Mario, 22.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] WG: Christoph: Was ist Vermögen, axel . grimm, 22.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, Nicolai Haehnle, 21.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, Grosser Nagus Gint, 21.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, Nicolai Haehnle, 22.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, Rudi, 22.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, CU_Mayer, 22.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, CU_Mayer, 22.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, Nicolai Haehnle, 22.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, CU_Mayer, 22.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, Nicolai Haehnle, 22.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, CU_Mayer, 22.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, alex, 23.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, Nicolai Haehnle, 23.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, axel . grimm, 23.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, Nicolai Haehnle, 23.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, Axel Grimm, 23.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Axel: Sparen erzwingt Verschuldung, Keox aka Daniel Worofka, 23.03.2012
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