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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Endogene und Exogene Geldsysteme

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Endogene und Exogene Geldsysteme


Chronologisch Thread 
  • From: <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Endogene und Exogene Geldsysteme
  • Date: Sun, 12 Feb 2012 20:15:33 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Evult

Von: Piratos aka. Tobias
Am 12.02.2012 09:36, schrieb CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de:
> Da der Versicherungsbetrag die Höhe des Risikos widerspiegelt, wäre
> damit der Regelungsmechanismus ersetzt, den heute der Zins übernimmt.
> Risikogeschäfte müsste der Kreditnehmer nach wie vor mit einem
> Risikoaufschlag bezahlen. Nur gibt es eben kein exponentielles
> Schuldenwachstum durch Zinseszins mehr, sondern einen konstanten oder
> sinkenden Risikoversicherungsbeitrag. Schulden können also
> schlimmstenfalls monatlich um den Versicherungsbetrag steigen, nicht mehr.

Hallo Christoph,
bei Guthabenzinsen hast Du völlig Recht, da wird durch eigene oder
beauftragte Wiederanlage der Zinszahlungen eine ZinsesZins produziert, man
kann ja bisher niemanden zwingen, was er mit seinen Zinsen machen darf, also
kann er auch wieder anlegen. (Könnte man meinetwegen gern ändern, aber keine
Ahnung wie, wenn man nicht Grundrechte verletzen will, dazu ist mir bisher
nur so was wie "Natural-Zins" eingefallen, also ein "Sack Reis"** statt
Zinszahlung in Geld)

-> Wir haben ein Geldsystem, in dem immer Schulden und Vermögen gleichzeitig
entstehen. Gibt es exponentielles Wachstum auf der Anlegerseite, dann gibt es
auch exponentielles Wachstum auf der "Schuldner"seite. Bei endfälliger
Rückzahlung von Kredit wirkt der Zinseszinseffekt. Und auch im anderen Fall:
Staat und Unternehmen schaffen es nicht, Kredite zurückzubezahlen, sie müssen
ständig neue Kredite aufnehmen, teilweise schon, um Zinsen zahlen zu können.
Von 1980 bis 2000 hat der Bund allein 752Mrd.€ Neuverschuldung aufgenommen,
903 Mrd. flossen in der gleichen Zeit in die Zinszahlungen! [,Erstes
Deutsches Fernsehen, 2000]. Das heißt, die Kreditaufnahmen fließen direkt
wieder an Geldgeber ab, der Steuerzahler profitiert in keiner Weise davon!
Unternehmen werden auch immer weiter verschuldet Was systemischan der
heutigen Geldschöpfungsart liegt), Stand heute 3,6 Billionen Euro.


Aber so wie ich Dich verstanden hatte, ging es bei Deiner Idee mit der
Versicherungslösung darum, den Zins bei KREDITEN zu ersetzen, und da würde
ich (bis jetzt), kein Unterschied sehen, zum bestehenden System, außer das
dann eine Versicherung "mit verdient". Mir kommt das vor, wie ein Mischung
aus "Sharia Banking" und unserem "Zinspflichtigen Krediten" von heute.

Zu Deiner Idee der "Rückzahlungsdauer Streckung" bei Bonität, das wäre
sicherlich gut für Kreditnehmer, aber ich frage mich, machen da die
Kreditgeber auch mit? Die Kreditgeber handeln ja nicht aus Verzweiflung oder
Anlagenotstand, also was wäre da der Vorteil des Kreditgebers?
Warum sollte er länger auf Rückzahlung warten? Ein Kredit geben ist ja
sicherlich nie ein "sicher Hafen" ;-)

-> Wie gesagt bewegt sich diese Lösung innerhalb des Modells
"Umlaufgesichertes Geld", in dem der Geldgeber durch Verlustvermeidung
motiviert ist, Kredite zu vergeben.






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