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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Endogene und Exogene Geldsysteme

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Endogene und Exogene Geldsysteme


Chronologisch Thread 
  • From: "Martin Ternes" <Martin.Ternes AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Endogene und Exogene Geldsysteme
  • Date: Wed, 08 Feb 2012 11:54:18 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Heya,

Das mit USA stimmt so nicht: http://en.wikipedia.org/wiki/Public_Debt_Acts

Und das mit der Bank im Vollgeldsystem musst du dir dann wie bei einem
Privatmann jetzt vorstellen.
Ich kann ja jetzt auch Geld als Kredit verleihen wenn ich lustig bin. Mit der
ausnahme, dass ich keins drucken kann. Also wenn ich (oder die Bank im VGS)
mein ganzes Geld verleihe kann ich einfach nichts mehr verleihen bis ich
neues kriege oder ich schulden mache.

Gruesse, Martin.

-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Wed, 8 Feb 2012 11:15:02 +0100
> Von: Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>
> An: Keox aka Daniel Worofka <piratkeox AT googlemail.com>
> CC: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: Re: [AG-GOuFP] Endogene und Exogene Geldsysteme

> Hallo Keox,
>
> 2012/2/8 Keox aka Daniel Worofka <piratkeox AT googlemail.com>:
> > 2. Dieser Rat sollte vom Volk und nicht von Politikern gewählt werden.
> > Das kann natürlich auch schief gehen. Aber das gilt auch für die Wahl
> > von Politikern. Grundsätzlich denke ich, daß die Staatsverschuldungen
> > niedriger wären, wenn die Bevölkerungen mehr direkten Einfluß gehabt
> > hätten. Gut funktionieren kann das aber wahrscheinlich nur wenn die
> > meisten Wähler das Geldsystem verstehen.
>
> Ein Blick nach Kalifornien legt nahe, dass deine Einschätzung nicht
> unbedingt richtig ist. Da spielen mehr Faktoren eine Rolle.
>
> Übrigens in den USA können die gewählten Politiker auf Bundesebene
> auch beliebig viel Geld ausgeben, und es gibt nichts, was sie dabei in
> Schranken weisen könnte. Trotzdem gab es dort keine Hyperinflation.
>
> Das ist eben alles nicht so einfach ;)
>
> >>> Bei Vollgeld bewirkt das Geld auch Umsätze und EInkommen, aber die
> >>> Existenzdauer wäre für den größten Teil nahezu unendlich -> Im
> >>> Vollgeldsystem ist auch eine direkte Verringerung der Geldmenge bei
> >>> schrumpfender Wirtschaft vorgesehen.
> >>
> >> Wie genau würde diese Verringerung funktionieren? Ändert sich die
> >> Geldmenge (zumindest die Menge an Reserven) in dem Vollgeldsystem
> >> nicht nur durch den Haushalt der Regierung?
> >
> > Reserven gibt es bei Vollgeld nicht mehr.
>
> Es gibt aber noch Bilanzen geben - oder gehört zum Vollgeld auch, dass
> man mit der üblichen Buchführung aufhört? Irgendwas muss auf der
> Aktivseite der Banken stehen, und es ist nur natürlich, da dann auch
> Reserven zu finden.
>
> So wie ich das Vollgeld verstehe, ist die Bilanz der Bank dann
> explizit in zwei Teile getrennt: den Teil, der rein für den
> Zahlungsverkehr zuständig ist. Da stehen die Guthaben der Kunden auf
> der Passivseite, und im Vollgeldsystem - das ja 100% abgesichert sein
> soll - müssen dann Reserven (oder wie auch immer du das nennen willst)
> auf der Aktivseite stehen.
>
> Dann gibt es den Teil, der für die Kreditvergabe steht. In dem steht
> auf der Passivseite das Kapital, das im Vollgeldsystem wohl sowohl
> Eigenkapital als auch Fremdkapital wäre. Auf der Aktivseite stehen
> Kreditforderungen und Reserven.
>
> Bei der Kreditvergabe wird dann der Zahlungsverkehrteil verlängert:
> auf der Passivseite steht das Guthaben des Kreditnehmers, die
> entsprechenden Reserven werden auf der Aktivseite vom zweiten Teil der
> Bilanz in den Zahlungsverkehrteil verschoben, und im zweiten Teil
> durch die neue Kreditforderung ersetzt.
>
> Daran sieht man dann zum Beispiel schon sofort, dass der Staat zwar
> die Menge an Reserven steuern kann, nicht aber die Geldmenge M1 - denn
> die Geldmenge M1 ist das, was auf der Passivseite der Bilanz im
> Bereich des Zahlungsverkehrs steht (Summe aller Guthaben auf
> Bankkonten), und die kann sich verändern:
>
> 1. Sie steigt bei Kreditvergabe und wenn Menschen Kapital von den
> Banken abziehen.
> 2. Sie sinkt bei Kreditrückzahlung, und wenn Menschen den Banken Kapital
> geben.
>
> Vielleicht habe ich das Vollgeld ja auch falsch verstanden - aber dann
> fände ich es gut, wenn jemand mein Missverständnis auch mit einer
> konsistenten Bilanzierung erklären könnte.
>
> Schöne Grüße,
> Nicolai
> --
> Lerne, wie die Welt wirklich ist,
> aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.
>
> --
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik
--
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