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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Normierung Akkus + Ladeeinrichtung E-Autos(Antwort auf Antiautor)

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Normierung Akkus + Ladeeinrichtung E-Autos(Antwort auf Antiautor)


Chronologisch Thread 
  • From: Robert <robertk81 AT me.com>
  • To: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Normierung Akkus + Ladeeinrichtung E-Autos(Antwort auf Antiautor)
  • Date: Mon, 18 Jun 2012 20:49:21 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Hallo,

Am 18.06.2012 um 14:14 schrieb Antiautor:
>
> Hoffentlich nur für Dich. Länder wie China, Dänemark und Israel errichten
> bereits ihre Struktur von Wechselstationen,

Deshalb heißt das noch lange nicht, daß diese Lösung das Gelbe vom Ei sein
muss.
Sicherlich ist es eine Möglichkeit, das Reichweitenproblem anzugehen, ich
sehe da aber noch viele ungelöste Fragen.
Zunächst einmal gefällt mir der Gedanke immer noch nicht, wenn wir bei einem
solchen System zweimal, dreimal, viermal (?) so viele Akkus wie Akkuautos
brauchen. Die Dinger sind jetzt und werden auch auf absehbare Zeit ein
gewaltiges Umweltproblem - sowohl bezügl. Herstellung als auch Entsorgung -
sein, auch wenn da vielleicht kein schwarzer Qualm hinten raus kommt und alle
denken toll wie sauber.

Das zweite Problem bezieht sich auf die Kapazität der Akkus. Wie jeder weiß,
verliert ein Akku im Laufe seines Lebens (gleich Ladezyklen) Kapazität. Ein
Akku, der 300 Ladezyklen hinter sich hat ist weniger wert als einer, der
brandneu ist.
Nun wird sich der "Tankwart" der Zukunft bedanken, wenn er lauter schöne neue
Akkus kauft, die bei seinen Kunden einsetzt und dafür im schlechtesten Fall
nur ausgelutschte Teile zurück kriegt, für deren Entsorgung er dann am besten
noch bezahlen muß (denn irgendwo müssen die Giftdinger hin).
Das muss also auch geregelt werden - vermutlich auf dem Rücken der Kunden,
die das bezahlen müssen, so wie es bei jetzigen Ideen wie dem Batterieleasing
ja schon ist (bei Renault kostet das 72 Euro im Monat, nicht gerade wenig).


Aber wie gesagt - Akkutausch mag eine Lösung sein. Muss aber nicht.
Für die Autofirmen, die diese Lösung ausprobieren wollen, sollte es dann
durchaus einen (oder mehrere) Standards geben. Es sollte aber kein Zwang sein.
Letztendlich wird es eh unterschiedliche Konzepte geben, die alle erst
ausprobiert werden und die dann (von den Kunden) entweder angenommen werden
oder nicht.
So läuft das in anderen Bereichen mit Akkus ja auch, von AA oder AAA bis zu
maßgeschneiderten Teilen in einem iPad gibt es dort alles.
Und so wie es Leute gibt, die a) einen Laptop mit Wechselakku kaufen oder b)
ein neues Mac Book Pro mit festgeklebtem Akku, wird es auch unterschiedliche
Lösungen im automobilen Bereich geben.
Hier kann die Politik aber höchstens Anstöße geben. Das Ziel kann IMHO nicht
sein, daß irgendwann jedes Akkuauto eine der Standardgrößen hat, sondern daß
es überhaupt solche Standardgrößen gibt - die dann von den Herstellern
genutzt werden können, die eben auf Wechselakkus setzen.
Hersteller, die für Wechselakkus keine Notwendigkeit sehen - z.B. weil sie
einen Zauberakku entwickelt haben der 500km hält und in fünf Minuten
aufgeladen ist (Lithium-Luft?), oder weil sie ein Auto bauen, das eh nur für
kurze Wege in der Stadt gedacht ist, oder oder oder... - können dann immer
noch Teile jeder beliebigen Form so verbauen wie sie das wollen. Und wenn die
Dinger dann keiner kauft, wissen wir gleich was sich durchsetzt.

mfg,

Robert





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