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ag-waffenrecht - Re: [Ag-waffenrecht] "Recht auf Widerstand" - Womit denn ?

ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht

Listenarchiv

Re: [Ag-waffenrecht] "Recht auf Widerstand" - Womit denn ?


Chronologisch Thread 
  • From: "m.schieferdecker" <m.schieferdecker AT piratenpartei-nrw.de>
  • To: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-waffenrecht] "Recht auf Widerstand" - Womit denn ?
  • Date: Fri, 27 Apr 2012 11:21:56 +0200 (CEST)
  • Importance: Medium
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
  • List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>

Ahoi!

> In Grossbritannien sind alle Schusswaffen verboten, es werden nun mehr
> Menschen mit Messern verletzt und getötet.

Falsch. Kurzwaffen sind verboten. Langwaffen nicht.

> Die Kriminalität hat zugenommen, der Schwarzmarkt blüht. (Auch eine Form >
> von
> Wirtschaftswachstum, das Arbeitsplätze schafft).
> Und die Kriminalität hat zugenommen, wehrlose Opfer sind einfach
> einfacher auszurauben.
> Die Kameras helfen nicht, die Verbrechen passieren in den
> Überwachungslücken oder die Kriminellen kleiden sich unkenntlich. Aber
> das gibt die Regierung doch nicht zu.

Das ist soweit korrekt, aber eine Forderung nach einem "Gun-Carry-Law", wie es
in einigen Bundesstaaten in den USA der Fall ist, lehnen wir als AG ab. Es
geht
und rein darum als Waffenbesitzer in unseren Grundrechten nicht eingeschränkt
zu
werden. Sachkunde und sichere Aufbewahrung, sowie ein Bedürfnis für den
Waffenbesitz sind grundlegend richtig.

> Alle Regime entwaffnen zuerst die Bevölkerung, dann werden Oppositionelle
> eingesperrt.
> China könnte die Oppositionellen nicht so einfach in Arbeitslager > stecken,
> wenn die Waffen hätten.

Mit einer AK gegen Panzer? Ähm... nein. China ist auch ein sehr spezieller
Fall
- mit uns kaum vergleichbar.

> *Amnesty International berichtet ja auch immer über "Gräueltaten an der
> wehrlosen Zivilbevölkerung", logo, wenn die sich mit Waffen wehren
> dürften, gäbe es keine Massaker und der Warlord hätte nichts mehr zu
> melden !*

Schonmal was von Gewaltspirale gehört? Speziell in Bürgerkriegsgebieten würde
das zu noch mehr Problemen führen. Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen.

> Die Voll-Bewaffnung bewährt sich, denn wenn jeder normale Mensch eine >
> Waffe
> hat, hat der kriminelle keinen Vorteil mehr.

Die Voll-Bewaffnung funktioniert nur, wenn eine Gesellschaft reif dafür ist.
Dies ist in Deutschland meiner Meinung nach nicht der Fall. Egal ab
Voll-Bewaffnung oder Totalverbot: Der illegale Markt bleibt. Der illegale
Markt
ist das Problem. Der legale Markt derzeit einfach überreguliert. Dennoch
braucht
es eine gewisse Regulierung über das Bedürfnis und die Sachkunde. Was glaubst
du, wie die Unfallzahlen mit Schusswaffen hochschnellen, wenn sich jeder eine
Waffe kaufen kann, aber keinerlei Ahnung hat, wie eine Waffe gehandhabt wird.
Du
verkennst: Es ist eine SCHARFE Waffe. Für uns ist sie nur ein Sportgerät mit
dem
wir auf ein Stück Pappe schießen, aber nichts desto trotz ist die Kugel
tödlich.
Sicherheit ist oberstes Gebot beim Umgang mit Waffen.

> Und es ist auch einfach zu kontrollieren: Die Polizei überprüft die >
> Anträge,
> keine Waffen für Vorbestrafte oder Verhaltensauffällige,
> Androhung von Gewalt und die Waffen werden eingezogen.
> Und falls dann noch einer Amok läuft, kann er nicht ungehindert Menschen
> töten, sondern wird nach wenigen Metern von einem Anderen angeschossen
> und kann nicht weiter Schaden anrichten. (Selbstregulierung)

Ein ungeübter Schütze wird im Gefahrenmoment nicht mit einer Waffe umgehen
können. Das zeigt die Erfahrung mit Defensiv-Waffen (erlaubnisfreie
Gaspistolen
die mit kleinem Waffenschein geführt werden): Im Entscheidenden Moment kommt
es
zur Fehlbedienung, weil der Träger der Waffe nicht aktiv schießt und nicht
trainiert.
Das Argument zieht nicht. Es ist sogar ziemlicher Unsinn. Außerdem habe ich
keinen Bock einen Menschen zu töten, das sollte wenn eine Konfliktsituation
vorliegt der Polizei vorbehalten sein, wenn sich die Gefahr nicht anders
bannen
lässt.

Gruß,
Marc
--
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