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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Fwd: Apotheken in der Piratenpolitik

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

Listenarchiv

Re: [AG-Gesundheit] Fwd: Apotheken in der Piratenpolitik


Chronologisch Thread 
  • From: "Martin E. Waelsch" <dr.m.e.waelsch AT t-online.de>
  • To: "'AG Gesundheit'" <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Fwd: Apotheken in der Piratenpolitik
  • Date: Fri, 20 Apr 2012 19:52:46 +0200
  • Importance: High
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Genau das ist das Problem: die Pharmafirmen. Die Preisunterschiede in Europa sind der beste und einfachste Beispiel, dass es hier weder marktgerecht noch ethisch und schon gar nicht auf Patienten bezogen fürsorglich zugeht.

 

Hier muss sicher ein Hebel angesetzt werden. Die Preisgestaltung in Deutschland kann nicht so weiter freilaufend zugelassen werden. Die Pharmafirmen haben selbst ihre Glaubwürdigkeit am Markt verspielt, die müssen sie erst mal zurück gewinnen, bevor man die Pharmafirmen als ehrbare Kaufleute ernst nehmen kann.

 

Das gleiche trifft übrigens auf die Energiekonzerne und Mineralgesellschaften auch zu.

 

Dr. med. Martin E. Waelsch

Marktstr. 13 - 17

73207 Plochingen

Tel: 07153 921931

Fax:07153 921932

Mobil: 0151 52 503 458

Skype: marell1317

Email: waelsch AT mentalnet.de

Web:  http://www.mentalnet.de

 

Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Dr. Forster
Gesendet: Freitag, 20. April 2012 19:53
An: 'AG Gesundheit'
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Fwd: Apotheken in der Piratenpolitik

 

Bei uns ist aus seeehr gutem Grund seit langem Ausgeschlossen, dass der Arzt irgendwie an den Medikamenten mitverdienen kann! Das würde dem Betrug (natürlich gibt es auch unter den Ärzten einen Anteil Betrüger und Verbrecher, wie in jeder Bevölkerungsgruppe) Tür und Tor öffnen. Das Problem ist nicht die Marge des Apothekers, sondern der Preis der Pharmafirmen!

Gruß

 

Andreas

 


Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Thomas Luft
Gesendet: Freitag, 20. April 2012 19:34
An: AG Gesundheit
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Fwd: Apotheken in der Piratenpolitik

 

Am 20. April 2012 00:48 schrieb Checkinger <checkinger AT gmx.de>:
> nur laut gedacht:
>
> müsste es für die vielen Bedürfnisse nicht mindestens zweierlei "Apotheken"
> geben:
>
> 1. Ausgabestelle von Standardmedikamenten, gerade bei häufig
> wiederkeherenden Verordnungen für Chroniker
> Da ist eigentlich i.d.R. keine Beratung durch Apotheker notwendig. Arzt
> quittiert durch seine Rezept gleichzeitig die durch ihn persbnlich
> durchgeführte Beratungsleistung zu Einnahme, Wechselwirkungen etc.
> Da braucht es eigentlich keinen Apotheker...

Wenn der Arzt die Zeit dazu hat (bzw. sie sich nimmt) ist sowas vorstellbar. Was ist mit "Selbstmedikation", also alles wofür man kein Rezept braucht? Oft ist es nämlich so, dass eine Beratung in der Arztpraxis nicht stattgefunden hat und der Patient noch nicht mal weiß wie oft und wann er seine Tabletten (oder was auch immer) einnehmen soll.

Oft ist es auch so, dass der Arzt gar nicht den Überblick hat, weil die Schnittstellen zu den Fachärzten fehlen bzw. nicht richtig genutzt werden. Bei uns in der Apotheke läuft das dann zusammen - allerdings nur, wenn der Kunde eine Kundenkarte hat.

Ein Alternativmodell (auch was die Honorierung angeht) wäre z.B.:
Abgabe des Medikaments in der Vor-Ort-Apotheke mit anderem Honorar als in der Versandapotheke. Wer dann meint, dass er keine Beratung braucht, kann Kosten sparen. Damit geht dann aber der einheitliche Abgabepreis flöten. Außerdem kommt es auch mal vor, dass der Arzt sich verbaut und was Falsches aufschreibt. Dann sind wir die letzte Instanz, die noch da ist.

Am sinnvollsten wäre es den Apotheker als Berater des Arztes in Arzneimittelfragen direkt in der Praxis zu haben. Das würde aber unser Gesundheitswesen absolut revolutionieren und ist ein Traum, den ich seit sicher schon 12 Jahren habe. In den USA gibt es das zumindest im Klinkbereich. Die dortigen Klinikapotheker gehen mit auf Visite und entscheiden ZUSAMMEN mit dem Arzt welche Medikamente notwendig sind.

> 2. Herstellungsbetrieb für Arzneimittel nach dem AMG, bzw. Inverherbringen
> von Arzneimittelspezialitäten, Phytotherapeutika (, Homöopathika ..):
> Zwingende Präsenz- und Beratungspflicht durch Apotheker (autsch)

Bis auf die Rezeptur wird eine echte Herstellung/Entwicklung von Medikamenten in öffentlichen Apotheken so gut wie nicht praktiziert. Schwerpunkt derzeit ist tatsächlich die Beratung bei der Abgabe und dem Verkauf von Medikamenten. Und im Herstellungsbetrieb ist der Apotheker bereits durch das AMG verankert.

> 3. (.."Änderung der Packungsgrössen für Dauermedikation auf Xtra-large")

Wurde von der derzeitigen Regierung bereits angedacht, die Umsetzung ist aber mangelhaft und die derzeit aktuelle "Packungsgrößenverordnung" schafft mehr Probleme als dass sie nutzt: so gibt es bei Pantoprazol (einem Mittel gegen überhöhte Magensäurebildung) inzwischen Packungen mit 7, 14, 15, 28, 30, 56, 60, 90, 98 und 100 Stück. Die N-Größen habe ich jetzt gerade nicht im Kopf, aber ich glaube, dass 28 und 20 N1 sind, 56 und 90 N2 und 98 und 100 N3. Die anderen Packungsgrößen entsprechen nicht der Norm und sollten eigentlich nicht verordnet werden. Passiert aber trotzdem noch sehr häufig...

Grüße

Thomas




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