ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>
- To: Gerhard <listmember AT rinnberger.de>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Clearing
- Date: Wed, 5 Aug 2015 22:38:08 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
> Am 05.08.2015 um 21:16 schrieb Gerhard <listmember AT rinnberger.de>:
>
> Am 03.08.15 um 18:20 schrieb Arne Pfeilsticker:
>> der Bezug des Begriffs Zahlung zur Realwirtschaft ist *nahtlos*.
>>
>> Er wird von mir in dem Absatz "Warum und wie funktioniert Geld?"
>> beschrieben:
>> http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/Was_ist_Geld%3F/Warum_und_wie_…
>>
>>
>> Geld funktioniert in einer Volkswirtschaft deshalb, weil der Austausch
>> von Waren und Dienstleistungen über Verträge läuft, die alle nach dem
>> gleichen Schema aufgebaut sind: In diesen Verträgen wird ein Anspruch
>> auf irgendeine Ware oder Dienstleistung gegen einen Anspruch auf Geld
>> /rechtsverbindlich/ vereinbart. Im Falle eines Kaufvertrages bekommt der
>> Käufer die Ware (= Leistung), weil er einen Anspruch darauf hat und der
>> Verkäufer bekommt das Geld (= Gegenleistung = *Zahlung*), weil er
>> hierauf einen Anspruch hat. Beide dürfen die empfangenen Leistungen
>> behalten, weil sie es so vertraglich vereinbart haben.
>>
>> Durch die jeweilige Leistung - Ware bzw. Geld - werden die gegenseitigen
>> Ansprüche erfüllt und hören dadurch auf zu existieren.
>
> Hallo Arne,
>
> konzeptionell befindest du dich immer noch in einer Tauschökonomie.
> Schauen wir uns mal genauer an, was du im Kaufvertrag gleichsetzst:
>
> Auf der einen Seite haben wir ein physisches Objekt (die Ware). Ein
> physisches Objekt ist dadurch gekennzeichnet, dass es immer in einer
> physikalischen Einheit (m, kg, s…) beschrieben werden kann. Um
> handelbar, und damit zu einem Gegenstand ökonomischer Betrachtung zu
> werden, muss es zusätzlich mit einem monetären Attribut ausgezeichnet
> sein. Nennen wir dieses Attribut den Preis. Der Preis ist eine Zahl
> ausgedrückt in Währungseinheiten.
>
> Auf der anderen Seite haben wir den Geldbesitzer. Dieser hat ein
> Guthaben auf einer Bank. Dieses Depot ist denominiert in Geldeinheiten,
> das ihm zur Zahlung zur Verfügung steht.
>
> Fassen wir das Ganze formelmäßig (mit Einheiten) zusammen:
>
> Ware -> x [GE/PE] = x [GE] <- Geld
>
> mit GE:= Geldeinheit
> PE:= physikalische Einheit
>
> Angenommen diese Tausch wird vollzogen, dann ist der Käufer
> (Gelddepotinhaber) glattgestellt: Sein Depot ist um exakt den Betrag
> niedriger, der als vereinbarter Kaufpreis ausgehandelt wurde. Im
> Gegenzug hat er die volle Verfügungsgewalt über das physisches Objekt
> (die Ware) erhalten. Es stellen sich also folgende Fragen:
> 1. Wohin ist das Guthabendepot gegangen?
> 2. Was hat der Verkäufer für seine Ware bekommen?
> 3. Was ist eine Zahlung?
>
> Arne, du bist nicht der Erste, der über die Gleichsetzung von relativen
> zu absoluten Größen gestolpert ist.
Gerhard, du legst dich mit jemandem an, der Mathematik als Hobby hat. :=)
Deine Gleichung oben ist falsch. Beweis siehe unten.
> Generationen von Ökonomen (egal ob
> sie sich der neoklassischen, monetaristischen, keynesianischen,
> marxistischen oder sonstiger Schulen zugehörig fühlten) haben den
> gleichen Fehler gemacht. Ein solcher Lapsus disqualifiziert die Ökonomie
> als ernstzunehmende Wissenschaft.
>
> Heribert Genreith hat mich in einer Fussnote in seiner „Field Theory of
> Macroeconomics“ <http://arxiv.org/ftp/arxiv/papers/1407/1407.6334.pdf>
> wieder an eine Regel erinnert, die ich zum ersten Mal in der 7. Klasse
> Physikunterricht erlente: Wenn du mathematische Verfahren auf reale
> Probleme anwendest, prüfe stets die Einheiten!
Warum hältst du dich nicht an deine Regel?
Der Preis wird wie du richtig sagst ein Preis pro Einheit (= GE/PE) - aber du
musst dann diesen Preis mit der Menge und Einheiten der gekauften Ware
multiplizieren: x PE * GE / PE = x PE
Beispiel:
Wenn du 5 kg Zucker zum Preis von 1,50 € pro kg, dann lautet die Rechnung: 5
kg * 1,50 € / kg = 7,50 €
q.e.d
Prüfe steht die Einheiten! :=)
Viele Grüße
Arne
>
> ivl1705
>
>
>
>
> --
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- Re: [AG-GOuFP] Clearing, Gerhard, 16.08.2015
- Re: [AG-GOuFP] Clearing, moneymind, 06.08.2015
- Re: [AG-GOuFP] Clearing, Axel Grimm, 03.08.2015
- Re: [AG-GOuFP] Clearing, Arne Pfeilsticker, 03.08.2015
- Re: [AG-GOuFP] Clearing, Gerhard, 03.08.2015
- Re: [AG-GOuFP] Clearing, Arne Pfeilsticker, 03.08.2015
- Re: [AG-GOuFP] Clearing, Gerhard, 03.08.2015
- Re: [AG-GOuFP] Clearing, Arne Pfeilsticker, 03.08.2015
- Re: [AG-GOuFP] Clearing, Gerhard, 05.08.2015
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- Re: [AG-GOuFP] Clearing, Rudi, 11.08.2015
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- Re: [AG-GOuFP] Clearing, Rudi, 11.08.2015
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- Re: [AG-GOuFP] Clearing, Rudi, 12.08.2015
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- Re: [AG-GOuFP] Clearing, Arne Pfeilsticker, 03.08.2015
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