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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Clearing

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Clearing


Chronologisch Thread 
  • From: Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>
  • To: Gerhard <listmember AT rinnberger.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Clearing
  • Date: Mon, 3 Aug 2015 10:47:28 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>



Am 03.08.2015 um 08:21 schrieb Gerhard <listmember AT rinnberger.de>:

Hallo Arne,

Zuerst einmal vielen Dank, dass du den Betreff angepasst hast und in
einem neuen Thread weiterführst.

Am 30.07.15 um 11:43 schrieb Arne Pfeilsticker:
Am 29.07.2015 um 20:21 schrieb Kos <Korbinian.Sturm AT gmx.de>: ... 
Clearing ist etwas geniales. Ich denke gerade darüber nach wie
dieser Mechanismus an deine Definition heranzutragen ist. Warum?
Weil Clearing Geld "verschwinden" lässt. ;-)

Hallo Kos, Clearing bedeutet das Verrechnen von gegenseitigen 
Forderungen und Verbindlichkeiten. Bezahlt wird dann nur noch der 
Saldo. Durch Zahlungen verschwindet nur dann Geld, wenn eine 
Nichtbank gegenüber einer Bank einen Kredit tilgt. Ansonsten spielt 
es keine Rolle, ob einzelne Beträge oder der Saldo aus vielen 
Beträgen bezahlt wird.

In Zeiten vor der EDV war Clearing eine feine Sache, weil man nicht 
so viel Geld hin und her schleppen musste. Im Zeitalter des 
elektronischen bargeldlosen Zahlungsverkehrs schickt man lieber die 
einzelnen Beträge über die Leitungen, weil dadurch die elektronische 
Weiterverarbeitung der einzelnen Beträge einfacher und 
nachvollziehbarer ist.

Theoretisch erlauben es die modernen
RTGS(=RealTimeFrossSettlement)-Systeme sogar einzelne Zahlungen komplett
zu verfolgen. Praktisch wird dies jedoch nur in Einzelfällen sinnvoll sein.

Meine Gelddefinition beschränkt sich auf die Frage: Was ist 
Kreditgeld. Es wird nicht auf Zahlungen selbst eingegangen.

Jetzt sind wir näher an der Sache. Wir haben jetzt einen Zustand in dem
Nichtbanken rechtssicher über ein positives Guthabendepot verfügen
können. Das Thema *Finanzierung* ist damit hinreichend erfasst.

Eine Zahlung ist (nach juristischer Sprechweise) die Erfüllung des 
Anspruchs auf Geld. Mit und durch die Erfüllung erlischt dann der 
ursprüngliche Anspruch.

der rechtsdogmatische Kern dieser Sprechweise ist doch, dass Gleiches
mit Gleichem vergolten wird.

Hallo Gerhard,

„vergolten“ wäre nicht das Wort meiner Wahl. Der rechtsdogmatische Kern zielt darauf ab, dass wenn ein Anspruch auf eine Leistung X vereinbart wird, dass dann auch die Leistung X geliefert/geleistet wird. 

Es geht um so einfache Dinge wie: Niemand will Hundefutter bestellen und Zahnstocher geliefert bekommen.



Beispiel: Wenn Person A gegenüber der Person B einen Anspruch über
10 € hat, dann bezahlt B seine Verbindlichkeit dadurch, dass er z.B 
einen verbrieften Anspruch gegen die Zentralbank über 10 € (= 10 € 
Banknote) an A übergibt.

Jetzt hat A den Anspruch gegenüber der Zentralbank (= 10 € Banknote) 
und der Anspruch von A gegenüber B ist erloschen.

Wie du siehts erhält der Begriff Zahlung durch meine Gelddefinition 
ein sehr klare und präzise Bedeutung.

Prima. Nachdem wir letztendlich eine arbeitsteilige Produktionsökonomie
betrachten, musst du noch den Bereich *Produktion* berücksichtigen und
mit dem Begriff Zahlung in Beziehung setzen.

Was meinst du mit „Produktion“? Produktion im Sinne von Realwirtschaft oder im Sinne von Produktion von Geld?

Gruß
Arne




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