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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Wachstumszwang, Arbeitssucht (wider das "Recht auf Arbeit")

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Wachstumszwang, Arbeitssucht (wider das "Recht auf Arbeit")


Chronologisch Thread 
  • From: Christoph Ulrich Mayer <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: Thomas Irmer / ID Concept <irmer AT id-concept24.de>
  • Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Wachstumszwang, Arbeitssucht (wider das "Recht auf Arbeit")
  • Date: Thu, 5 Mar 2015 11:45:43 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Nix für ungut, aber das ist eine Betrachtung die auf dem selben Niveau ist wie "lass Dein Geld für Dich arbeiten". 

Auf dieser Lustebist meine ich jedem klar, dass nicht das Geld arbeitet sondern Menschen dafür buckeln müssen, das Vermögenseinkomnen zu ermöglichen.

Ein BGE kann nur befürworten, wer die Wirtschaft nicht als Kreislauf versteht. Jeder Euro der Kaufkraft hat ist dazu da, Leistungen zu empfangen. 
Der Milliardär Götz W. Werner hat gute Arbeit geleistet, er hat die Grundtendenz des Nehmens ohne zu geben und das Bedürfnis nach Freiheit ohne Verantwortung kanalisiert in einem Irrlicht-System das vorgaukelt, das wäre menschenfreundlich. Das genaue Gegenteil ist der Fall.

Definiert man Geld sls Schulden, wird es nich schlimmer, dann wird für jeden Euro den jemand empfängt jemand anders zwangsverschuldet. Wer muss das ableisten? Das ist die entscheidende Frage.

"Man soll jedem Geld schenken", da sagt jeder "Au Ja!".  "Aber Du bezahlst!" Da sagt dann jeder "spinnst Du?".
Sonne, Regen, Erde sind kostrfrei, auch heute. Bezahlen muss man andere für Leistugen und die muss jemand erbringen!

Auch der Begriff bedingungslos ist eine Idealisierung, die in der Realität so wenig stimmt wie die schöngeistigen Postulate über den "freien Markt". Jemand muss registriert sein und ein Konto haben, sonst kann er kein Geld empfangen oder es könnte jeder mehrfach Geld abholen. Die Zugehörigkeit ist Bedingung sonst kommt jeder kurz ins Land, holt sich BGE und macht sich eine schöne Zeit. Bedingungen müssen in jedem Fall definiert werden.

Ich könnte noch 200 Seiten über den ganzen Nonsens an BGE Argumenten schreiben aber nach 2 Jahren Mitarbeit in der AG BGE habe ich von dem ganzen Mist die Nase gestrichen voll.

Nur wer große Teile der Realität ausblendet kann für BGE sein.

Anders zu beurteilen ist die negative Einkommensteuer und ein garantiertes Mindesteinkommen ist eine Notwendigkeit. Auch über ein Sockeleinkommen das durch Vermögenssteuer finanziert ist kann man reden. Aber BGE ist nichts als eine riesen Volksverdummung durch einen Millardär, sorry wenn ich so deutlich werden muss aber anders kommts wohl nicht an.

Christoph Mayer, per mobiltelefon gesendet.

Am 05.03.2015 um 08:26 schrieb Thomas Irmer / ID Concept <irmer AT id-concept24.de>:

...und da in unserer entsolidarisierten Gesellschaft auch diejenigen, die gegen ein BGE sind eins kriegen (wegen des "B´s" ;-) kommt automatisch die Frage auf: "Warum ist eigentlich irgendwer dagegen?"

Das unser Geld & Finanzsystem das nicht aushält - nun dieses Argument streichen wir in der Betrachtung obiger Frage.
(Bin kein Experte für diese Details, weiß aber genug, um zu beurteilen das die Geld-und-Macht-Elite (kurz: GME) unser Geld & Finanzsystem seit Jahren derart manipuliert, dass es Ihnen am meisten nützt und immer nur die anderen verlieren -> Sollten wahrheitsgetreue Berechnungen also zu dem Ergebnis kommen, dass ein BGE unter jetzigen Bedingungen nicht geht, "manipulieren" bzw. ändern wir das Geld & Finanzsystem so, dass es geht. Vielleicht versuchen wir es z.B. mit der guten alten Kombi aus Monetative/Vollgeld/ULG)

Nun zurück zur Frage: "Warum ist eigentlich irgendwer dagegen?"

Das einzige, was ein BGE an einschneidenden Nachteilen mit sich bringt, ist das HERRSCHAFT nicht mehr durchsetzbar ist.

Oder anders ausgedrückt:

Es gibt keine Demokratie/Freiheit für wirtschaftlich erpresste Menschen!

Das bedeutet:
1) Alle die gegen ein BGE sind, müssen zwangsläufig zu denen gehören, denen es um HERRSCHAFT geht (GME).
2) Oder sie müssen deren (bezahlte?) Handlanger sein.
3) Oder sie versuchen durch ihr anhaltendes "dagegen sein" eine (bezahlte?) Handlangerschaft bei der GME zu bekommen.
4) Oder sie sind im Angstmodus vor der GME gefangen und plappern automatisch das nach, von dem sie glauben, dass es die GME hören will.

Wie auch immer - viel Spaß bei der Diskussion noch!


Am 04.03.2015 um 21:28 schrieb Jürgen Niccum:
Freibeträge, Kindergeld.....

alles kann man bei einem BGE abschaffen!

Gruß Jürgen


Am 04.03.2015 um 21:16 schrieb Jürgen <jack_r AT arcor.de>:

Moin,

          
Die BGE Ansätze zielen in diese Richtung. Ich halte nichts vom BGE,
jedoch sehr viel von eine GE ohne B.
Worin soll der Unterschied bestehen?
Das B ist der Unterschied, das Bedingungslos muss raus.
Wenn eine Bedingung werfüllt ist, dann grieft das Grundeinkommen, sonst eben
nicht.
Bedingungen:
Zu jung = kein eigenes Einkommen möglich
länger als 2 Jahre Arbeitslos
andere Gründe, die ein eigenens Einkommen dauerhaft oder vorrübergehend
nicht ermöglichen.
Jo, damit geht der eigentliche Trick verloren. Das 'B' (und effektiv NUR das)
ermöglicht eine massive Vereinfachung sowohl der Sozialgesetzgebung als auch
der Steuergesetzgebung. Typischerweise haben wir zur Zeit die Situation,
dass die *liberale* Richtung auf Effizienz, einfaches Steuerrecht
(->'Bierdeckelsteuer') usw. abzielt, aber das auf Kosten der *unteren
Einkommen* geht. Andererseits gibt es die *solidarisch* Orientieren, die
sich um die Lage der *unteren Einkommen* kümmern und versuchen die sich
öffnende Schere zwischen arm und reich wieder zu schliessen, aber das mit
viel Bürokratie und Kontrolle. Damit ergibt sich etwas verkürzt der zentrale 
Gegensatz der aktuellen Politik: 
 entweder *liberal* und *effizient* oder *solidarisch* und *gerecht*

Damit stehen sich 2 Grundwerte (liberte vs. fraternite) direkt gegenüber und
schliessen sich in unserem jetzigen System praktisch gegenseitig aus. Nur was,
wenn man gerne beides hätte? Also sowohl effizient/minimale Bürokratie als
auch schliessen der Schere und gesicherte Existenz?
Dafür ist eben das 'B' entscheidend. Mit BGE wird das, was zur Zeit
unvereinbar ist, möglich: Bürokratieminimierung UND gesicherte Existenz also
beide Grundwerte gleichzeitig, vollumfänglich zu respektieren. 

Während unser Sozialstaat zur Zeit auf 2 komplett getrennten Säulen ruht
nämlich den Transferleistungen (ALG II, Kindergeld,...) und dem
Gleichheitsprinzip bei der Besteuerung (Progression, Steuerfreies 
Existenzminimum), umfasst das BGE beides - es ist Transferleistung für die, 
denen es an Einkommen fehlt und realisiert das Gleichheitsprinzip durch
seine Wirkung als Steuerfreibetrag. Deswegen ist es nicht nur für
*Bedürftige* sondern für *alle*. Anstatt aufwändiger, expliziter  Prüfung der
*Bedürftigkeit* und der *korrekten Besteuerung* läuft das beim BGE implizit
also insbesondere ohne bürokratischen Aufwand.

Leider dominiert in der Wahrnehmung der meisten beim BGE absolut die Seite
*Transferleistung*. Die andere Seite effiziente Besteuerung/Gleicheitsprinzip
ist aber genauso wichtig. Denn soziale Sicherung geht durchaus ohne *B*, aber 
beides zusammen/gleichzeitig das ist ein Alleinstellungsmerkmal.

bye
 Jürgen

-- 
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