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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Schwarze Null, wohin sie wirklich führt

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Schwarze Null, wohin sie wirklich führt


Chronologisch Thread 
  • From: ukw <ukw AT berlin.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Schwarze Null, wohin sie wirklich führt
  • Date: Fri, 16 Jan 2015 09:12:46 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hab mir vor ein paar Tagen das neue Buch von Dirk Müller bestellt (Showdown) - wer von Euch hat es gelesen?

Beim Lesen des Buches ist mir folgendes aufgefallen:

Wir analysieren und lesen so viele Statistiken, Bilanzen usw... dabei ist es ganz wichtig zu wissen WER etwas kauft und WER etwas verkauft.
Kennt man die Handelspartner, so erkennt man viel besser, welche Motive die beiden (Käufer und Verkäufer) an den Marktplatz bringt.
Und dann ist es ungleich viel ergiebiger sich mit diesen Statistiken und Diagrammen zu beschäftigen. Erstens muss man nicht so lange spekulieren WER wohl WAS gemacht hat - und dann lange überlegen kann WARUM die beiden das taten, zum anderen muss man auch nicht ewig lange darum rätseln, warum Staatsanleihen sogar noch mit negativ Zins gekauft werden.

Weil so viele Vermögende im Euro Raum kalte Füsse gekriegt haben, haben diese ihr Vermögen in der Schweiz sicher anlegen wollten.
Begründung:
Was macht eine Schweizer Bank mit den ganzen wertlosen Euros? Sie kauft deutsche Staatsanleihen selbst zu negativ Zins (sicher ist sicher).
Dafür muss man nicht an der Börse sein, denn die Bieter und die Vergabe der Tender wird ja auch dokumentiert, aber man muss eben viel länger suchen und überlegen, wenn man die Handelspartner nicht kennt. Wenn man sieht, wer einen beauftragt dieses zu Kaufen und jenes zu Verkaufen hat man eben einen großen Vorteil, man muss nicht so viel vermuten und mühsam suchen und belegen wer was getan haben könnte. Das gilt besonders für die nicht dokumentierten (weil "Geschäftgeheimnis" ) Käufe(r) und Verkäufe(r) in der Industrie/Finanzwirtschaft.

@ all und besonders an Christoph und Patrik. Das Buch ist äußerst lesenswert!
Wenn ich mir vor Augen halte, das dieses Buch (Showdown) nur so viel Geld kostet wie 2 Zeitschriften Hefte z.B. ein Spiegel und 1 Focus ,
dafür aber voll von Inhalt ist und frei von Werbung,
dann mach ich mir sehr große Sorgen um "das Geschäftsmodell" dieser Hefte und bunten Zeitschriften. Von wegen "Spiegel Leser wissen mehr" ...

btw. es ist so ruhig hier auf der Liste. Hat der eine, der hier sonst so eifrig schreibt, gerade Stress mit/wegen dem Schweizer Franken?

Showdown!

mfg
ukw




Am 16.01.2015 um 01:07 schrieb ukw:
Das ist einer der bedeutsamsten Gedanken, die jemals auf dieser Liste geäußert worden sind.
Danke Patrik! Danke Christoph!

Patrik, Du hast "die Strategie" sehr klar aufzeigen können und die dahinter liegenden Gesetze und Tatsachen dazu genannt.

Damit könnten wir arbeiten und überlegen, welche Möglichkeiten sich ergeben.
Ein Möglichkeit hast Du genannt.

--- usw---

Richtig. Genau das ist der (durchsichtige) Plan ...

1. Steuern senken (insbesondere für die reichen)
2. Damit denn Staat in die Verschuldung treiben
3. Kredithahn zudrehen
4. Damit den Staat zwingen, die öffentliche Infrastruktur zu Dumpingpreisen zu veräußern

Es ist so verdammt simpel, dass man sich wundert, dass es nicht schon längst Allgemeingut ist.





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