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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Schwarze Null, wohin sie wirklich führt

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Schwarze Null, wohin sie wirklich führt


Chronologisch Thread 
  • From: ukw <ukw AT berlin.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Schwarze Null, wohin sie wirklich führt
  • Date: Fri, 16 Jan 2015 01:07:02 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Das ist einer der bedeutsamsten Gedanken, die jemals auf dieser Liste geäußert worden sind.
Danke Patrik! Danke Christoph!

Patrik, Du hast "die Strategie" sehr klar aufzeigen können und die dahinter liegenden Gesetze und Tatsachen dazu genannt.

Damit könnten wir arbeiten und überlegen, welche Möglichkeiten sich ergeben.
Ein Möglichkeit hast Du genannt.

Das würde also bedeuten, das Geldschöpfungsmonopol muss zurück an "den Staat", wenn man das bestehende System umbauen möchte.
Setzt man ein neues System auf ergeben sich mehrere alternative Möglichkeiten bezüglich der Umgestaltung bzw um diesen Mechanismus

@ all: ist jemand unter Euch, der die Bedeutung von Patriks Beitrag nicht sieht oder nicht versteht?

Richtig. Genau das ist der (durchsichtige) Plan ...

1. Steuern senken (insbesondere für die reichen)
2. Damit denn Staat in die Verschuldung treiben
3. Kredithahn zudrehen
4. Damit den Staat zwingen, die öffentliche Infrastruktur zu Dumpingpreisen
zu veräußern

Es ist so verdammt simpel, dass man sich wundert, dass es nicht schon längst
Allgemeingut ist. Und das lustigste ist, dass allein schon ein einziges
Mittel ausreicht, dieses ganze Konstrukt zu Fall zu bringen:

Staatsfinanzierung durch die Zentralbank oder öffentlich-rechtliche Institute.

(Komisch, dass genau das (zumindest ersteres) „zufällig“ in den Statuten der
EZB explizit ausgeschlossen wurden.)

Und um die Ironie auf die Spitze zu treiben, verbietet man zwar den Staaten
sich beliebig bei der Zentralbank zu verschulden - wegen der Inflation - aber
Banken erlaubt man genau dieses. (Komisch… Offensichtlich ist „Staatsgeld“
böse, „Bankengeld“ nicht.)

Aber es geht ja noch weiter: Der Staat könnte sich ja ewig verschulden,
deshalb muss man die Schuldenaufnahme natürlich begrenzen. Also führt man
irgendein schwachsinniges, rational nicht zu begründendes Kriterium wie eine
Verschuldungsgrenze von 60% BIP ein - und wieder erhöht man den
Rechtfertigungsdruck. Es klingt ja alles so logisch.

Und dann kommt das beste: Man behauptet, dass Staaten pleite gehen können
(wie Unternehmen), und die eigenen Rating-Agenturen senken deshalb absolut
sichere Staatsanleihen auf Ramschniveau, während Ramschpapiere ein AAA
bekommen… (Die „eigenen“ Rating-Agenturen? Waren da schon wieder die
„Illuminati“ am Werk?)

Siehe:http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/werner-ruegemer-rating-agenturen-der-richter-und-sein-banker-12102756.html

(Ach, Banken kooperieren und überwachen sich selbst? Das sind doch alles
Theorien von „Illuminati“ - die Banken stehen in gnadenlosem Wettbewerb und
würden sich niemals verabreden, die Bevölkerung und die Staaten abzuzocken.
Das sind alles nur „Einzeltäter“ )

Die traurige Wahrheit ist: Bei den „Auktionen“ für Staatsanleihen bietet ein
Kartell. Und das einzige Ziel des Kartells ist es, sich das Staatsvermögen
möglichst billig unter den Nagel zu reißen.





Am 15.01.2015 um 21:39 schrieb Patrik Pekrul:
Richtig. Genau das ist der (durchsichtige) Plan der „Illuminati“;-)

1. Steuern senken (insbesondere für die reichen)
2. Damit denn Staat in die Verschuldung treiben
3. Kredithahn zudrehen
4. Damit den Staat zwingen, die öffentliche Infrastruktur zu Dumpingpreisen
zu veräußern

Es ist so verdammt simpel, dass man sich wundert, dass es nicht schon längst
Allgemeingut ist. Und das lustigste ist, dass allein schon ein einziges
Mittel ausreicht, dieses ganze Konstrukt zu Fall zu bringen:

Staatsfinanzierung durch die Zentralbank oder öffentlich-rechtliche Institute.

Komisch, dass genau das (zumindest ersteres) „zufällig“ in den Statuten der
EZB explizit ausgeschlossen wurden. Gar nicht doof, die „Illuminati“…

Und um die Ironie auf die Spitze zu treiben, verbietet man zwar den Staaten
sich beliebig bei der Zentralbank zu verschulden - wegen der Inflation - aber
Banken erlaubt man genau dieses. Komisch… Offensichtlich ist „Staatsgeld“
böse, „Bankengeld“ nicht.

Aber es geht ja noch weiter: Der Staat könnte sich ja ewig verschulden,
deshalb muss man die Schuldenaufnahme natürlich begrenzen. Also führt man
irgendein schwachsinniges, rational nicht zu begründendes Kriterium wie eine
Verschuldungsgrenze von 60% BIP ein - und wieder erhöht man den
Rechtfertigungsdruck. Es klingt ja alles so logisch.

Und dann kommt das beste: Man behauptet, dass Staaten pleite gehen können
(wie Unternehmen), und die eigenen Rating-Agenturen senken deshalb absolut
sichere Staatsanleihen auf Ramschniveau, während Ramschpapiere ein AAA
bekommen… Die „eigenen“ Rating-Agenturen? Waren da schon wieder die
„Illuminati“ am Werk?

Siehe:http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/werner-ruegemer-rating-agenturen-der-richter-und-sein-banker-12102756.html
Ach, Banken kooperieren und überwachen sich selbst? Das sind doch alles
Theorien von „Illuminati“ - die Banken stehen in gnadenlosem Wettbewerb und
würden sich niemals verabreden, die Bevölkerung und die Staaten abzuzocken.
Das sind alles nur „Einzeltäter“;-)

Die traurige Wahrheit ist: Bei den „Auktionen“ für Staatsanleihen bietet ein
Kartell. Und das einzige Ziel des Kartells ist es, sich das Staatsvermögen
möglichst billig unter den Nagel zu reißen.






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