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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: Amos comenius <comenius2000 AT gmail.com>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht
  • Date: Sat, 29 Nov 2014 14:12:42 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Am 28.11.2014 um 08:44 schrieb Amos comenius <comenius2000 AT gmail.com>:
>
> Die Behauptung, das Geldschöpfungsprivileg mache reich, führt daher
> vollständig in die irre, vergisst mal wieder, dass diese Privileg gekoppelt
> ist an die Geldvernichtungsverpflichtung (=Tilgung).

Du vergisst, das in unserem System der Erwerb von "Produktionskapital" immer
noch über Geld erfolgt. Und Produktionskapital kann nur erwerben, wer VORHER
Geld (bekommen) hat. Dieses nennt man "Investition", und (nennenswerte)
Investitionen können ausschließlich durch Hinzuziehung von Fremdkapital
erfolgen. Wer also kann investieren, und IN DER FOLGE sein Einkommen erhöhen,
und nicht umgekehrt.

Die Reihenfolge ist:

1. Fremdkapital aufnehmen
2. Investieren
3. Einkommen erzielen
4. Fremdkapitaldienst leisten

NUR so wird in unserem System ein Schuh draus.

Du kannst zwar aus deinem Einkommen ein Auto finanzieren (und selbst das
nicht jeder), bei einem Haus wird es für die allermeisten schon schwieriger,
bei "ernsthaften" Investitionen (100 Mio. bis x Mrd.) ist das selbst für die
allermeisten HNWI so gut wie ausgeschlossen.

Die Wahrheit ist: Diejenigen, die das Geldschöpfungsprivilieg besitzen,
entscheiden letztlich darüber, wer mitspielen darf und wer nicht. Aber ich
werde müde es zu erklären, einfach mal "Wallstreet Monopoly" spielen.

Und um die Sache noch realistischer zu gestalten, folgender Vorschlag
(Variante C)

1. Keiner hat Startkapital
2. Beim Überqueren von Los wird am Betrag eine 0 weggestrichen (nennen wir es
Arbeitseinkommen)
3. An allen Straßen wird eine 0 drangehängt
4. Es wird ausschließlich mit Giralgeld gespielt, am Anfang kriegt jeder vom
Banker einen Kredit in Höhe von X, beim Überqueren von LOS muss X/10
zurückgezahlt werden
5. Wer seinen Kredit nicht mehr bedienen kann fliegt raus
6. Ob und wie viel Kredit jemand darüber hinaus kriegt, entscheidet allein
der Banker

Und noch Variante D:

1. Der Banker spielt selbst nicht mit, ist aber der Schatzi von Mausi, und
beide haben sich total lieb

Wollen wir wetten, dass Mausi jedes Mal gewinnt? ;-)

Aber das Geldschöpfungsprivileg ist natürlich vollkommen bedeutungslos....



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