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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht


Chronologisch Thread 
  • From: Amos comenius <comenius2000 AT gmail.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geld und Macht
  • Date: Fri, 28 Nov 2014 08:44:01 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Am 27.11.2014 um 21:02 schrieb Patrik Pekrul:
> Der Fehler vieler "normalos" ist es eben, aus ihrem kleinen eigenen Erleben
> auf das große Ganze zu schließen und DAS führt nur in die Irre. ...
> Sagen wir mal so, es gibt Systeme, die diese ohnehin vorhandenen Tendenz
> zur Geld- und Machtkonzentration unterstützen und es gibt Systeme, die
> dieser Tendenz entgegenwirken. Unser aktuelles System unterstützt die
> Tendenz, weil sie die Macht über die Geldschöpfung und -allokation
> maßgeblich denen überlässt, die es bereits besitzen. Natürlich muss die
> Politik eingreifen, aber warum sollte man ein systematisches Problem nicht
> systematisch angehen anstatt an Symptomen zu doktern? Das
> Geldschöpfungsprivileg in der Hand weniger, ist der maßgebliche Grund,
> warum diese wenigen immer reicher und mächtiger werden.
Hier erliegst du selbst der Mysifikation des Geldes.
Wie Axel nicht müde wird zu betonen, "schöpft" der Kredit_nehmer_ das
Geld. Die Geld_schöpfung_ ist also keineswegs monopolisiert. Sie hängt
vor allem anderen von der Möglichkeit ab Einkommen zu generieren oder
Sachwerte zu verpfänden.

Dass die Reichen immer reicher werden, liegt weder am Geld noch am
Geldsystem, sondern an ihrer Möglichkeit in großem Stil _Einkommen_ zu
generieren. Einkommen entsteht aber nur aus der Produktion, also durch
Arbeit. Große Einkommen generiert man dadurch, dass man sich die
Arbeitsergebnisse anderer aneignet, dass man also andere für sich
arbeiten lässt. Früher hielt man sich dafür Leibeigene oder Sklaven,
heute ist man zivilisierter und kauft sich Lohnarbeiter. Dazu braucht
man zwar auch erstmal Geld, viel entscheidender aber ist, dass man die
Produktionsmittel hat (Grund+Boden, Gebäude, Maschinen, Patente, am
Markt etablierte Marken, einen wohlorganisierten Betrieb also). Denn
wenn man das hat, ist das Geld nur einen Kredit weit entfernt.

"Geld zu haben" hilft gar nicht viel. Geld generiert kein Einkommen, wie
heutzutage (Negativzins) sehr sichtbar wird, im Gegenteil es vergeht
oder wird verbraucht. Erst wenn du mit dem Geld Leute (immer wieder)
bezahlen kannst, deren Arbeitsprodukte (Waren oder Dienstleistungen)
mehr einbringen (immer wieder) als sie kosten, kannst du Einkommen
generieren und reich werden.

Die Behauptung, das Geldschöpfungsprivileg mache reich, führt daher
vollständig in die irre, vergisst mal wieder, dass diese Privileg
gekoppelt ist an die Geldvernichtungsverpflichtung (=Tilgung).


Ahoi,
Comenius





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