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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Münzregal: Buchung der Münzen bei ZB

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Münzregal: Buchung der Münzen bei ZB


Chronologisch Thread 
  • From: Rudolf Müller <muellerrudolf AT on22.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Münzregal: Buchung der Münzen bei ZB
  • Date: Sat, 27 Sep 2014 23:24:34 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Am 27.09.2014 22:32, schrieb Patrik Pekrul:
Nachtrag:

ich habe mal im Internet gestöbert und bin auf folgende Zahlen gestoßen:

Staatsausgaben

Jahr - Zinsen - Ausgaben - Ausgaben ohne Zinsen - Einnahmen - Delta
1960 - 0,8 - 33,0 - 32,2 - 33,5 - +1,3
1970 - 3,6 - 100,4 - 96,7 - 96,3 - -0,4
1980 - 7,6 - 379,2 - 371,6 - 352,8 - -18,8
1990 - 33,5 - 585,2 - 551,7 - 558,0 - +6,3
1995 - 66,2 - 950,5 -  884,3 - 889,5 - +5,2
2000 - 67,8 - 960,8 - 893 - 979,3 - +86,3
2005 - 64,2 - 1002,2 - 938 - 946,5 - +8,5
2010 - 65 - 1105,9 - 1040,9 - 1030,9 - -10

Quellen:
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/OeffentlicheFinanzenSteuern/OeffentlicheFinanzen/AusgabenEinnahmen/Tabellen_/AusgabenEinnahmenSaldo.html
http://www.steuerzahler.de/files/19765/Zinsausgaben.pdf

Wenn man sich diese Stichprobe anschaut, ist das Bild zumindest gemischt. Es gibt Jahre, in denen die Einnahmen größer sind als die Ausgaben ohne Zinsen, d.h. da wäre ein geringerer Schuldenstand nützlich, aber es gibt auch Jahre, in denen es anders ist.
In 2010 hatte ich einige Zahlen zu Schulden und Zinsen in einem Diagramm zusammengestellt.

Leider fehlen darin noch die Einnahmen/Ausgaben.
Quelle: http://www.um-bruch.net/uforum/index.php?topic=9.msg82#msg82

Beste Grüße
Rudi2
Vielleicht sollte man also vorsichtiger formulieren: niedrigere Schulden bedeuten nicht zwingend, dass mehr Geld für andere Zwecke zur Verfügung stehen.

Vielleicht kannst du die Daten mal näher betrachten.

Am 27.09.2014 um 20:52 schrieb Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>:

Hallo Axel,

wenn das so stimmt, wie du es schreibst, dann wäre das mal wieder einen Blogeintrag zum Thema "populäre Irrtümer" wert.

Wenn die Steuereinnahmen systematisch unterhalb der laufenden Ausgaben (ohne Zinsen) liegen, dann ist es tatsächlich unsinnig zu behaupten, dass aufgrund der Zinsen für anderes kein Geld da sei.

In diesem Fall kann man tatsächlich argumentieren, dass die Zinsen seit jeher einfach nur den Schuldenstand erhöhen; und wenn man sämtliche Schulden ad hoc annullieren würde, könnte man die Einnahmen immer noch nicht um einen Cent reduzieren, und es wäre schon gar nicht mehr Geld für anderes dar.

Es wäre mir allerdings neu, dass Deutschland bis dato durchgehend ein strukturelles Defizit hatte - aber man lernt ja nicht aus.

Am 27.09.2014 um 19:07 schrieb "Axel Grimm" <axel.grimm AT baig.de>:

Arne Pfeilsticker schrieb:
Durch den Abbau der Schulden entfällt allein beim Bundeshaushalt der drittgrößte Ausgabenposten in Höhe von ca. 32 Mrd. Euro (2013). Das sind über 10% des Gesamthaushaltes. Der Bund könnte damit entweder Steuern senken, oder andere dringende Aufgaben erfüllen oder beides.
" Der Bund könnte damit entweder Steuern senken, oder andere dringende Aufgaben erfüllen oder beides."

Du kannst Geld ausgeben, was gar nicht als Einnahmen vorliegt ... das ist GLAUBE bzw. ein Fantasiegbilde oder ganz einfach: Eine FALSCHaussage!

*Warum stehen die Zinsausgaben NICHT zur Verfügung?*
Weil die Ausgaben das Haushalts durch die Einnahmen bestritten werden.
Die Einnahmen setzen sich aus Steuern/Abgaben PLUS Neuverschuldung zusammen.
Die Einnahmen aus Steuern/Abgaben decken fast vollständig die Ausgaben OHNE Zinsen.

Fallen die Zinsen weg, dann steht nicht ein Euro mehr zur Verfügung ... AUßER man macht neue Schulden bzw. verscherbelt Volksvermögen fürn Appel und ein Ei (wie bisher auch).

Aus "Einnahmen aus Steuern/Abgaben sind ungefähr die Ausgaben OHNE Zinsen folgt:
Noch NIE ein Steuerzahler durch Bundeszinsen belasten worden!

Zeige mir doch mal nur einen einzigen Bundeshaushalt, bei dem die Einnahmen aus Steuern und Abgaben ausgereicht haben um damit Zinsen zu zahlen.
Solange du das nicht kannst (der tolle Huber kann es auch nicht!), solange bleibt das eine falsche Behauptung.

Und komme bloß nicht an mit dem einen Jahr, bei dem ein Überschuss vorlag. Auch in diesem Jahr haben Steuern/Abgaben ebenfalls nur für die laufende Ausgaben ausgereicht. Die zusätzlichen 50 Mrd waren KEINE Steuern/Abgaben, das war ein Verkaufsgewinn.

*Nachweis, das Arne demagogische aussagen verbreitet, bar jeder Wahrheit:*

Ich suche Dir nicht alle Jahreshaushalte aus dem Fundus des statistischen Bundesamt heraus, das kannst du selbst machen um Deine Aussagen wahr werden zu lassen, denn ich haben keinen einzigen Haushalt gefunden.
Schau doch mal in einen rein, z.B. den von 2009 (2008)
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/WirtschaftStatistik/FinanzenSteuern/OeffentlFinanzen042010.html (hier dann das PDF aufrufen und auf PDF Seite 5 gehen, das sind die Gesamthaushalte.
Für die Bundeshaushalte gibt es ein Seitenberichte, die muss man nur finden.

Was steht dort?
Einnahmen aus Steuern/Abgaben 909 MRD plus andern Einanhmen 112 mrd = 1.021 MRD
Ausgaben betragen 1.126 MRD
Unterdeckung = 105 MRD

Schuldentilgung 352 MRD !!!!
Schuldenaufnahme 435 MRD

Die Zinsen sind damit NICHT aus Einnahmen aus Steuern und wirtschaftlicher Tätigkeit bezahlt worden, sondern durch Neuverschuldung.
Aber Du kannst die nicht vorhanden 83 MRD Neuverschuldung ohne Verschuldung ausgeben,

Die öffentlichen Haushalte haben nur durch die Neuverschuldung im Jahr 2009 das Vermögen der Steuerzahler um 83 MRD erhöht, der arme mit Geldvermögen belastete Steuerzahler.

Auf Seite 6 ist dann der Bundesanteil dran: Einnahmen aus Steuern/Abgaben 253 MRD, Ausgaben 346 MRD (Ausgaben ohne Zinsen betragen 308 MRD). In diesem Jahr haben nicht mal die Einnahmen ausgereicht, doch du kannst die 38 MRD ausgeben.

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Nun bist Du dran Arne: Weise die Wahrheit Deiner Aussage nach oder unterlasse diese Postulate und Glaubenssätze.
Mit Ignorieren und erneut anbringen in Zukunft, wirst Du unglaubwürdig.

-- 
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